Neuseeland 2009

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14.05.2009

Heute habe ich Raglan verlassen. Wieder macht sich in mir Abschiedsschmerz bemerkbar. In den paar Tagen im Hostel sind mir die Leute wieder sehr nahe gewesen. Tja, und dann noch die Riesen Ueberraschung. Ich habe von Chris ein Armband geschenkt bekommen. Er stellt sie selber her und verkauft sie dann oder verschenkt sie an Leute die ihm nahe stehen. Ich hatte nie das Gefuehl, das ich richtig im „Solscape Surfer Club“ intrigiert war. Aber da habe ich mich wohl getaeuscht. Ich war super ueberrascht, das Armband zu erhalten. Ich habe zum Abschied viele nette Worte und „echtes“ in den Arm nehmen verspuert. Ich war sehr beruehrt. So liess ich dann Sabrina, Erwin, Danny, „Cat“, Chris und Felicia, Craig (Craigman), Mirjam, Pablo, Katharina, Phil und und… zurueck. 🙁

Ich bin ca. 150 km weiter nach Sueden nach Waitomo gefahren. Hier sind super interessante Hoehlen zu besichtigen. Es gibt hier nichts, was man puncto Höhlenabenteuer nicht erleben kann.

Ich habe das Hostel mit drei Leuten aus UK geteilt. Das Feuer im Kamin verteilte eine angenehme Waerme. Ein Kamin ist eine solch herrliche Sache! Heute gab es mal wieder Pasta. Ich habe gleich wieder fuer 2 Tage gekocht.

13.05.2009

Raglan ist eine mini Stadt. Als ich neulich auf der Hauptstrasse (Bow St) herum geschlendert bin, habe ich div. Leute von meinem Hostel getroffen. Ein kurzes bla, bla und dann ging es weiter. Inzwischen kenne ich auch ein paar Einheimische. Auch von denen hab ich ein paar getroffen. Das war richtig nett. So, als wenn man schon ewig in der Stadt wohnt. Ein gutes Gefuehl! Ein wenig ein „zu Hause“ Gefuehl. 🙂

12.05.2009

Ein wenig geschockt war ich gestern. Bei den Amerikanern (evtl. auch in anderen Laendern) gibt es den Ausspruch, der lautet wie folgt: „You are a Hitler“. Ich habe den zu hoeren bekommen, als wir UNO gespielt haben. Ich habe ein wenig darauf geachtet, das die Spielregeln eingehalten werden. Zumal die meisten Regeln von mir vorgeschlagen wurden. Als mal wieder jemand anders spielte, machte ich ihn darauf aufmerksam. Da hoerte ich von der Seite: „You are Hitler“! Was soviel heissen soll, das man ein Diktator ist. Felicia hatte das gesagt. Sie war selbst erschrocken und wurde knall rot. Ich wusste definitiv, das sie es nicht boese meint. Die Aussage schockte so ziemlich jeden, der sich im Raum befand. Ein jeder wusste, das ich ja schliesslich aus Deutschland komme. Ich selber wie gesagt, war auch schockiert und fragte noch mal nach, was sie gesagt hat. Mir wurde die Bedeutung der Aussage erklaert. Sie kam spaeter noch mal auf mich zu, und entschuldigte sich. Ich erklaerte ihr dann, das wir als Deutsche doch sehr sensibel auf das Thema zu sprechen sind. Und das es mir bekannt ist, das manch andere Laender das sehr locker mit solch Aussagen sehen.

Nun heute soll auch die „Transformations Party“ stattfinden. Dazu musste ich in einem Laden fuer gebrauchte Sachen ein paar Klamotten kaufen. Fuer umgerechnet 4,00 EURO kaufte ich ein zu kleines Sacko, Weihnachtsschlips, eine kurze zu grosse Sporthose und einen Hexenhut. Das zog ich dann abends zur Geburtstagsparty an. Wir hatten eine Menge Spass. Abends kam dann noch der Besitzer vom Hostel vorbei (wahrscheinlich angelockt vom Laerm) und war doch recht beeindruckt, was er fuer komische Gestalten er vorfand. 🙂 Es wurde viel Gitarre gespielt. So kam schnell eine super gute Stimmung auf. Das sah dann nachher ungefaehr so aus:

11.05.2009

Heute morgen habe ich eine SMS von Rike erhalten. Sie ist inzwischen wieder zurueck in Deutschland. Wir haben zusammen 2x ein deutsches Fernsehteam in NZ getroffen. Unter anderem den Ralph Herforth (Klick Info) auf der Strasse in Akoroa. Die Aufnahmen wurden bereits im ZDF veröffentlicht. Der Film heisst: „Das Paradies am Ende der Welt“ (Klick Info). Ihr koennt ja mal gucken, wann die Wiederholung gezeigt wird.

Ansonsten regnet es und regnet. Gestern war es auch recht kuehl im Zelt. Heute habe ich endlich mein Paket von meiner Schwester und Familie erhalten. Ich habe es noch nicht geoeffnet. Da lasse ich mir Zeit mit. Vielleicht bei einer netten Tasse Tee… 🙂

Morgen Abend wird der Geburtstag von Chris im Hostel gefeiert. Dazu soll sich jeder irgend welche alte Klamotten besorgen und sich dann Transformieren. Was auch immer das sein wird und soll. Wird bestimmt lustig. 🙂 Der Regen haelt leider an.

09.05. – 10.05.2009

Habe mit Sabrina, die auch in meinem Hostel lebt, Apfelmuss hergestellt. Das war super interessant und hat viel Spass gemacht. Und es ist echt einfach in der Herstellung. Nur ein wenig Arbeitsintensiv. 4 kg Aepfel geschaelt, entkernt und zu Wuerfeln geschnitten. Zucker, Citronensaft und ein wenig Wasser. Alles in einen Topf und dann gekocht. Fertig. Super lecker. Zuvor hatte sie von einer Recycling Station Glaeser besorgt, die sie ausgekocht hat. Damit wir den heissen Apfelmus abfuellen koennen, habe ich bei einer 3 Liter Plastikflasche den Boden entfernt. Die Oeffnung vom Verschluss war genau so gross, das dieser in die Glaeser gepasst hat. Dann Deckel drauf und auf den Kopf gestellt.

Es macht Spass die Neuseelaender zu beobachten, wie achtsam sie miteinander umgehen. Selbst wenn jemand mal ganz anders ist als die Allgemeinheit, koennen sie denjenigen gut so lassen. Jeder ist willkommen und wird mit in die Gemeinde aufgenommen. Kein Laestern oder dummes Gerede. Das ist so super Angenehm und entspannend. Ich ueberdenke hier oft meine Art Menschen zu sehen oder wie mit ihnen umzugehen.

Ich war die letzten zwei Tage jeweils bei einem Rock Konzert. Die erste Band hat schoene alte Songs gekavert. Das war nett anzuhoeren und zu Rocken. Gestern hat eine bekannte neuseelaendische Raggy Band gespielt. Ist nicht ganz so mein Fall. Aber die Stimmung war gut und der Rhythmus nimmt einen dann doch irgend wann mit. Ausserdem haben sie ein paar sehr rockige Passagen eingebaut. Ich habe mal wieder Chris und Felicia mit in die Stadt genommen. Sie kommen aus den USA. Bin gerne mit ihnen zusammen. Chris hat einen netten schraegen Humor. Felicia tanzt mal mehr oder weniger durch den Tag. Mich beeindruckt ihre Lebensfreude! Fuehle mich da ein wenig aussenstehend und beobachte sie bewunderswert.

Wieder was persoenliches:

Beim Herstellen des Apfelmus oder meines Brotes habe ich mal wieder gemerkt, wie gerne ich das hmmm… „alternative Leben“ (ich weiss nicht so genau, ob man das so nennen kann), sprich Herstellen und Pflanzen von eigenen Produkten geniesse. Traeume von einem Haus mit grossem Grundstueck. einem Hostel oder grossen Wohnkommune. Die eigenen Sachen Herstellen. Huehner und Schweine halten. Bio Produkte anpflanzen. Etwas abseits gelegen fuer die Ruhe und weiteren Ausbau. Das kann ich mir gut in Sachsen vorstellen. Zumal ich mir schon div. Grundstuecke dort angesehen habe. NZ waere natuerlich auch ein netter Ort. Aber die Familie und Freunde fehlen. Wahrscheinlich spaeter auch die Heimat. Ich habe mich in Dresden sehr wohl gefuehlt. Ueberhaupt ist das Land Sachsen mit seinen Menschen und Geschichte ein angenehmes Sein.

07.05. – 08.05.2009

Als Ergaenzung zu dem unten geschriebenen. Habe Craig in Raglan getroffen. Sass auf dem Buergersteig und hat auf seiner Gitarre gespielt. Ich kenne ihn von meinem Hostel. Er hat nur so ein wenig dahin gedudelt. Hab ihn dann mal gefragt, was er so verdient. Da sind 10 $ die Stunde schon drin. Ein super Verdienst. So geht er ab und zu in die Stadt und dudelt sich ein wenig Geld zusammen. Nebenbei arbeitet er im Hostel. Du wirst so zwar nicht reich, aber er scheint mir doch sehr gluecklich und gesund zu sein. Gibt es mehr im Leben? 🙂

Ich wollte das Gebirge hinter dem Hostel erwandern. Bei normalen Bedingungen ein 6 h lauf. Muss mal wieder in die Natur. Aber es regnet jeden Tag und der Weg ist bei diesen Wetterbedingungen nicht zu empfehlen. Der Regen haemmert extrem auf mein Zelt. Ich habe ein gutes Zelt gekauft mit einem rustikalen Boden, der schon wie eine Wanne ist. So kommt von unten nichts durch. Das die Aussenhaut kein Wasser durchlaesst, ueberrascht mich natuerlich positiv. Der staendige Regen schlaegt ein wenig auf das Gemueht. Hatte aber gerade ein nettes Telefongespraech mit Stephi, das mich wieder aufgebaut hat. Danke Stephi! 🙂

02.05. – 06.05.2009

Das Solscape Hostel (Klick Info) in Raglan. Schon recht interessant, welcher Schlag an Leuten hier verkehrt. Die Stammgruppe sind Surfer. Nur ein paar Minuten von unserem Hostel entfernt gibt eine prima Gelegenheit zu surfen. Das besondere hier sind die nach rechts auslaufenden Wellen. Die Hoehe kann sich auch sehen lassen. Eine eingeschworene Gemeinschaft. Nur langsam dringt man hier als Nichtsurfer vor. Aber es ist okay. Sie arbeiten am Tag ca. 4 h fuer das Hostel und erhalten in Gegenleistung freie Unterkunft. Sie verrichten jegliche Arbeit, die auf einer Farm anfallen. So z. B. Errichten von Neubauten, Pflanzungen, Reinigung, Instandsetzung etc..

Vor kurzen kamen sechs Leute an, die ich mal als gut anders denkend und ein wenig als Hippie beschreiben moechte. Sie sind anders gekleidet, eher Bunt achten sehr auf das was sie essen. Das meisste ist Bio Food. Achten beim Kauf darauf, das die Produkte von den ansässigen Farmern sind. Kapitalismus ist so ziemlich schei… Leben lieber in ihrer Kommune und von dem was sie selbst herstellen und anbauen. Will sagen, ich hab mich sau wohl bei denen. Gefuehlt. 🙂 Vorgestern haben wir schoen miteinander gebrancht. Jeder hat das auf den Tisch gepackt, was er beitragen kann. Das war super nett! Ich konnte unter anderem mein selbst gebackenes Krustenbrot beitragen. Das sorgte fuer grosse Begeisterung! Dann habe ich meine Gitarre uebergeben und das eine Maedel konnte traumhaft Lieder spielen und singen. Da bekomme ich immer noch eine Gaensehaut. Sie hat frueher in einer Band gespielt, die Nirvana Songs gekavert (schreibt man das so?) hat.

Sie engagieren sich sehr fuer einander. Auch ich bin in den Genuss gekommen, als ich mein Brot in einem Steinofen gebacken habe, und das mit div. Schwierigkeiten verbunden war. Meine Guete, das war echt super nett! Inspiriert durch ihre Erzaehlungen und Erlebnisse, will ich Ende des Monats mal auf einer Organic Farm (Bio Bauernhof) wwooffen (Klick Info) (arbeiten) gehen. Fuer 4 h Arbeit erhaelt man Unterkunft und Essen. Ich bin schon sehr gespannt darauf. Die Eva, die ich in Paihia kennen gelernt habe, wird sich auch evtl. zu mir gesellen, gemeinsames wooffen. Da freue ich mich drauf! Aufgrund meiner Erlebnisse der letzten Tage, einer wichtigen SMS von meiner lieben Schwester und Email meiner Mom, geht es mir gerade gut. Freue mich auf das Kommende!

Mal was persoenliches!

Jetzt bin ich drei Monate in NZ. In den letzten 2 Wochen hatte ich zwei mal Heimweh nach Familie, Freunde und Dresden. Das war echt heftig! Ich nahm mir dann die Zeit und stellte mir die Situation vor, wenn ich wieder nach Hause fliegen wuerde. Und ich stellte immer wieder fest, das mir Deutschland wahrscheinlich spaetestens nach 4 Wochen wieder auf den Sender gehen wuerde. Eine wichtige Erkenntnis! Also in NZ bleiben. Aber was hier machen? Nun, diese Idee kam recht schnell. Seit 3 Jahren beschaeftige ich mich schon mit dem Gedanken, ein Hostel in Spanien, Deutschland oder NZ zu kaufen, zu eroeffnen. Dann stellte ich mir die Situation vor, hier in NZ ein Hostel zu besitzen. Tja, und hier bekam ich ein klares „GO“! Das macht ganz viel mit mir! Inzwischen habe ich mich mit Hostelbesitzer unterhalten und weitere Info eingeholt. Bisher scheint kein Problem vorhanden zu sein, welches mich abhalten koennte. Da ich in der Tourismus Branche ein Geschaeft eroeffne, bekomme ich wohl auch Problemlos eine laengere Aufenthaltsgenehmigung. Nach 2 oder 3 Jahren im Geschaeft dann ein staendiges Aufenthaltsrecht. Das groesste Problem scheint wohl eher der Kredit zu sein. Die Zinsen fuer diesen sind derzeit super gering. Nur 4 – 5 %. Gut, bei 450.000 $ Schulden (ich denke, das muss ich ausgeben) auch ein ganzer Berg. Ich muss die Tage mal bei einer Bank vorsprechen.

Tja Leute, so sieht es aus! Es ist GIGANTISCH! Ich bin voller Vorfreude, verunsichert, aufgeregt und traurig. Zum Glueck habe ich noch viel Zeit, bis ich eine Entscheidung treffen muss. Die Vorstellung vor dem Vertrag zu sitzen und zu unterschreiben… ohje, da dreht es mir den Magen um. Sollte ich das machen, muss ich definitiv in NZ bleiben! Was sagt ihr dazu?

01.05.2009

Eigentlich wollte ich laenger in Leigh bleiben. Aber es ist absolut Tod hier. Also wieder Sachen gepackt und nach dem Fruehstueck mit Stephi los. Zunaechst zu einem Wasser Naturreservat. Hier war auch eine Zweigstelle der Universitaet fuer Meeresforschung von Auckland. Hier hab ich mich nach einem ehrenamtlichen Job erkundigt. Ich stelle mir das ganz nett vor, hier ein wenig zu tauchen und zu forschen. Leider sind gerade erst div. Freiwillige eingetroffen, und somit bestand kein Bedarf. SCHADE! Dann ging es weiter nach Pakiri Beach. Es gibt ein Buch mit dem Titel: „1000 Dinge die man tun sollte bevor man stirbt. Das eine „Ding“ ist, diesen Starnd zu besuchen. Fuer war ein nettes Oertchen. Wir haben hier ein Filmteam getroffen. Was die gefilmt haben, war nicht zu erkennen. Fuer mich sah es aus, als wenn sie nur Sand und Meer aufgenommen haben. Dann haben sich unsere Wege mal wieder getrennt. Sie ist nach Auckland gefahren und ich weiter an Auckland vorbei nach Raglan. Das hat fast 6 h gedauert. Der Campground mit Hostel gefaellt mir sehr gut. Erinnert mich ein wenig an die Onuku Farm in Akaora. Nur das es hier ein wenig „nobler“ ist. Auch die Stadt macht einen netten Eindruck. Muss ich mir aber morgen noch mal bei Tag ansehen. Ich denke, das ich hier ein Weile bleiben werden. Hab keine grosse Lust mehr herum zu reisen. Mag lieber laenger an einem Ort bleiben. Will sagen, eigentlich koennte ich jetzt wieder nach Hause fliegen. Tja, aber das gibt es ja nicht mehr. Also muss ein neues her. Vielleicht wird es ja doch noch NZ. Mal sehen. Ich moechte alsbald beim DOC arbeiten. Ein wenig fuer Natur und Umwelt. Vielleicht finde ich da neue Ideen.

30.04.2009

In Whangarei die Wasserfaelle und den Hafen angesehen. Der kleine Hafen hat super gute Kunstgeschaefte. Hab noch nie einen Ort gefunden, wo ich haette so viel kaufen wollen. Dann ging es weiter suedlich immer an der Kueste entlang. Viele nette kleine Orte. Am ende bin ich in Leigh gelandet. Der Campground war mir ein wenig zu ruhig und entschied mich deshalb fuer ein Hostel (Sew Mill Leigh). Stephi kommt auch noch nach. Sie kommt von der Westkueste.

29.04.2009

Stephi blieb noch in Omapere. Ich fuhr weiter Richtung Dargaville. 30 km vor Dargaville ist das Kaihu Farm Hostel. Es steht zum Verkauf. Ich fand den Sohn der Verkaeufer vor. Er zeigte mir die Farm. Die Anlage schien mir in recht guten Zustand. Ganz anders als die Farm zuvor. Der Preis ist der gleiche. Sollen beide um die 650.000 $ kosten. Viel zu viel. Ich denke, das ich wohl eher ein grosses Haus kaufe mit ein wenig Grundstueck und eine Hostel selbst starte. Ich denke, das ich dann erheblich sparen kann. Mal sehen was die Bank dazu sagt. Schliesslich ging es weiter nach Whangarei. Hier uebernachtete ich auf einem Campground in der Stadt sehr nahe an den Wasserfaellen von Whangarei. Und der war nicht so wirklich klasse.

28.04.2009

Nach dem Fruehstueck und Schreibkram ging es mit der Autofaehre wieder nach Rawena. Stephi fuhr mit ihrem Wagen und ich natuerlich mit meinen. Von dort 10 km Richtung Sueden. Hier ist ein Farm Hostel zu verkaufen. Der Besitzer war sehr nett. Die Aussicht von der Farm auf das Land war grossartig! Aber das Hostel und das Haus vom Eigentuemer war echt Schrott. Das Haus sah aus wie eine Not geflickte Garage und durchaus nicht zum wohnen. Und dann soll das alles noch 694.000 $ kosten. Wahnsinn! Wir blieben eine ganze Weile. Dann ging es im Dunkeln weiter nach Omapere. Hier nahmen wir uns ein Zimmer in einem Hostel. Es hat Spass gemacht, sich mit Stephi ueber das besichtigte Hostel zu unterhalten. Sie war super interessiert. Und vier deutsche Ohren hoeren mehr als zwei. 🙂

27.04.2009

Heute sind Stephi und ich an die Kueste nach Mitmiti gefahren. Auf halben Weg besichtigten wir noch eine Kirche. Dann kamen wir an einen riesen langen Strand, auf dem sich nur ein paar Einheimische befanden, die Muscheln vom Felsen geloest haben. Nachdem wir unsere Fotos gemacht haben, taten wir es ihnen nach. Muscheln gesammelt und in unserem Hostel lecker Nudeln mit Knoblauchoel und Muscheln zubereitet. Ich bin vom Zelt in einen Dorm (Mehrbettzimmer) gezogen. Es kamen keine weiteren Leute, so war ich in meinem Raum alleine. Wie schoen! Stephi schlief im Nachbarraum.

26.04.2009

Mal wieder Abschied. Heute sind fast alle Leute aus dem Hostel „Pickled Parrot“ (Klick Info) abgereist. Ich habe mich angeschlossen. Wir hatten eine fantastische Zeit zusammen! Ganz besonders habe ich Eva und Andrew ins Herz geschlossen. Der Abschied war entsprechend schwer.

Ich habe eine SMS von Stephi erhalten, das ich mir das Hostel „Tree House“ (Klick Info) mal angucken sollte. Gesagt getan. Also wieder rueber an die Westkueste. Und sie hat recht. Ein prima Hostel mit einem prima Garten, was eher ein riesen Grundstueck ist. Abends sind wir noch in das naechste Dorf gefahren, um alleine zwischen Einheimischen deren Musik zu lauschen. Das war super nett.

25.04.2009

Kurz nach Kerikeri gefahren, um ein paar Sachen zu kaufen. Im Ort festgestellt, das heute ein Feiertag ist. Musste eine Stunde warten, dann hat wenigstens das Warehouse geoeffnet. Hier habe ich ein Kopfkissen gekauft. Auf meinem konnte ich nicht mehr liegen, es war selbst gebaut und bestand nur aus einem Pullover und einem Beutel, indem der Pullover reingestopft war. Dann noch eine kleine Kuechenwage gekauft, um demnaechst mein Brot backen zu koennen. Auf der Rueckfahrt Andrew getroffen. Ich habe ihn zu einem Treffen gefahren, wo er sich als Crew fuer ein Boot anheuern lassen wollte. Da war aber leider nichts mehr frei. Ich wusste von Nicole, das noch Crew Leute fuer eine Ueberfahrt zu den Fidje gesucht werden. Ich vermittelte ihm diesen Konatakt. Auf dem Rueckweg sind wir noch auf eine Farm gefahren, wo Andrew noch ein paar Sachen von sich geholt hat. Dazu hat er einen grossen Karton Gemuese erhalten. Daraus wurde ein schoenes gemeinsames Abendessen. Rose, die Eigentuemerin hat uns abends noch eine neue DVD vorbei gebracht. Den Film schauten wir dann noch abends. Da gab es gut zu lachen.

24.04.2009

Andrew spielte mal wieder auf meiner Gitarre. Wir (Britta, Eva, Sam, Lucy und ich) sangen dazu oder versuchten es. 🙂 Abends spielten wir ein Spiel von Andrew. Da ging es darum, verkleidet mit Besteck in der Hand einen Beutel zu oeffnen und die Schokolade in diesem zu essen. Das war ein riesen Spass. Dabei waren wir so laut, das Rose (die Hostel Besitzerin) uns ermahnte, leise zu sein.

23.04.2009

Ein netter Tag im Hostel mit Gitarrenspiel von Andrew. Abends kamen noch zwei deutsche Maedels an, die sich ebenfalls auf mein Brot gestuerzt haben.

Eric's erstes gebackenes Brot in Neuseeland mit Lecker Kruste!
Eric’s erstes gebackenes Brot in Neuseeland mit Lecker Kruste!

Begeistert waren sie auch von meinen Fotos, die ich zum Teil als Postkarte ausgedruckt habe. Auch hier wurde ich ein paar los. Abends wurde dann mal wieder UNO gespielt.

22.04.2009

Nach dem Fruehstueck mal wieder Bewegung. Ich bin mit Eva ein wenig an der Kueste entlang. Unterwegs haben wir einen Hund „gefunden“. Zunaechst hat er uns ziemlich angebellt. Dann schien er aber froh, bei uns zu sein. Er trottete neben uns her. An seinem Halsband konnten wir den Namen „Oscar“ erkennen.

Auf den Hund gekommen! :-)
Auf den Hund gekommen! 🙂

Weit und breit kein Besitzer. So gingen wir eine Weile mit ihm spazieren. Das war ganz nett. Eva, die eigentlich keine Hunde mag, gefiehl das Gassi ebenfalls. Schliesslich nahm ich ein Band von meinem Rucksack ab, um es als Hundeleine zu verwenden. Dabei sahen wir, das er auch eine Telefonnummer an seinem Halsband hat. Wir riefen die Besitzerin an und diese war 5 min. spaeter bei uns. Der Hund freute sich. Die Besitzerin war eher recht kuehl. Ein wenig traurig ohne Hund liefen wir weiter nach Opua. Hier trennten sich die Wege von Eva mir. Sie ging zurueck und ich am Hafen von Opua spazieren. Ein angenehmer Platz. Viele Werkstaetten waren hier. Ich verspuerte Lust hier zu arbeiten. Instandsetzung von Booten waere doch nett. Dann nutzte ich die Autofaehre, um nach Russel zu gelangen. Auf der Faehre fragte ich ein junges Paar, die in einem Auto sassen, ob sie mich bis Russel mitnehmen. Wie immer, kein Problem. So brauchte ich die 6 km nach Russel nicht laufen. Dort angekommen, ging ich eine Weile durch die kleine Stadt spazieren. Vor 100 Jahren noch sehr verrufen war. Er wurde in der Geschichte auch mal als Hoellenloch benannt. Am Nachmittag ging es dann daran, meinen angesetzten Sauerteig zu verarbeiten. Sauer hat der Teig nicht gerochen, landete aber trotzdem in meinem Brot. Nach Stundenlangen kneten und und ruhen lassen ging es in den Ofen. Das Ergebnis konnte sich prima sehen lassen. Die Leute und ich waren begeistert. Munter wanderte mein Brot in „1000“ Muender. Abends hatten wir wieder einen netten Austausch mit Andrew. Er ist 24 Jahre alt, aber super Weise! Es macht super viel Spass ihm zuzuhoeren oder mit ihm zu quatschen. Wir haben beide sehr identische Ansichten.

21.04.2009

Nach dem Fruehstueck bin ich mit Eva nach Kerikeri gefahren, ein wenig shoppen. Ich brauche Zutaten um ein deutsches Krustenbrot zu backen. Es ist richtig schwer, Roggenmehl in NZ zu bekommen. Aber in diesem kleinen Ort gab es ein Geschaeft, wo ich Roggenmehl und sogar Roggenmehl mit Sauerteig erhalten habe. Ich konnte es kaum glauben. Der Laden ist Gold wert! Wir sind dann noch einen Kaffee trinken gegangen und dann ging es wieder zurueck nach Paihia. Am spaeten Nachmittag habe ich dann meine Rezepte fuer Krustenbrot heraus gesucht und dann ging es los mit Sauerteig ansetzen und Brot backen. Ich hatte definitiv nicht die richtigen Zutaten. Aber ich wollte das Beste aus dem machen, was ich erhalten habe. Nun, von den zwei Broten heute ist eines gar nichts geworden und landete im Muelleimer. Das andere war richtig klasse. Guter Teig innen und eine tolle Kruste aussen. Auch meine Mitbewohner jeglicher Nationalitaet waren begeistert. Abends hatten wir wieder eine nette gemeinsame Zeit im Hostel.

20.04.2009

Dann war er da, der Regen. Meine Guete hat es geschuettet. Es war, als wenn mehrere Leute mit Trommelstoecken auf meinem Zelt herum haemmern. Viel schlaf gab es nicht. Immer wieder die Kontrolle, ob das Zelt dicht es. War es, bis auf ein paar wenige Tropfen. Ich war definitiv stolz auf mein Zelt. Mein Zeltnachbar musste aus seinem fluechten. Morgens wurde ich von Stephi geweckt. Es war inzwischen 09:30 Uhr. Es ging dann ans Fruehstuecken. Hatte Schwierigkeiten mit dem Kreislauf. Das blieb auch eine ganze weile so. Mit Stephi fuhr ich dann nach Waitangi. Hier wurde 1840 der Vertrag zwischen der britischen Krone und den Maori unterschrieben. Mehr Info unter (Klick Info). Der Ort hatte eine gute Energie.

19.04.2009

Der lang erwartete Regen ist immer noch nicht da. Es ist aber stark bewoelkt. Das sorgt fuer warme angenehme Temperaturen beim Zelten. Stephi und ich waren heute morgen am Hafen fruehstuecken. Viel BlaBla gemacht, was man so erlebt hat. Sie verlaengert ihren Aufenthalt in NZ nun schon zum zweiten mal. Kommt aus dem Land nicht weg. Kann ich verstehen. 🙂 Obwohl das gar nicht geplant war, hat sie auch schon inzwischen fuer das DOC gearbeit. War Huettenwartin und hat Kiwi Voegel betreut. Ich hatte ihr, als sie gerade NZ erreicht hatte erzaehlt, das auf mich NZ eine heilende Wirkung hat. Vieles konnte sie von meinem erzaehlten nicht nachvollziehen. In zwischen versteht sie, was ich meine. Interessant fuer mich ist dabei, das es anscheinden nicht nur mir mit NZ so geht. Sie beschreibt auch, das das Laufen und das Uebernachten zum Teil alleine auf den Huetten ganz viel mit ihr macht. Natuerlich auch das Land und Leute.

18.04.2009

Hartnaeckigkeit zahlt sich aus. Habe nun doch noch ein Unternehmen gefunden, mit dem ich mit einem Katamaran (Klick Info) segeln gehen konnte. Es ging dann heute auch gleich um 09:30 Uhr los. Zu meinem Bedauern segelten wir nur auf dem Rueckweg der Tagestour. Das Meer war sehr unruhig. Das Boot wurde zum Teil so stark aus dem Wasser gehoben, das die Schiffsschrauben frei drehten. Seekrank wurde ich erstaunlicher weise nicht. Schliesslich kamen wir in einer Bucht an, wo Bottlenosedelphine (Klick Info) und (Klick Info) auf der Jagd waren. Das sind riesen Delphine bis zu 50 km/h schnell und super intelligent. Der eine Delphine schob unser Ruder immer wieder nach oben. Das ist recht schwer und war lustig mit anzusehen. Unser Tourguide musste es immer wieder herunter druecken, damit wir auf Kurs bleiben. Ist schon erstunlich, wie ein Delphine auf solch eine Idee kommt. Dann ging es in eine kleine Bucht, wo wir vor Anker gingen. Manche gingen schwimmen oder schnorcheln. Mir war das Wasser zu kalt. Ich zog es vor, mich mit dem Schlauchboot an den Strand fahren zu lassen und eine kleine Wanderung auf die Spitze eines Berges zu machen, von wo man eine prima Aussicht auf die Bucht und die Inseln rings herum hat. Nach einer Stunde ging es zurueck an Bord, wo der Grill angeschmissen worden war und es eine Art HotDog gab. Dann wurden endlich die Segeln gehisst. Ist schon erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit solch ein Katamaran durch das Wasser gleitet und Geschwindigkeit erreicht. Es ist eine prima Art zu Reisen! Fazit: Katamaran segeln ziehe ich auf jeden Fall einem normalen Segelboot vor. Denn hier kann man auch bei voller Fahrt gerade an Deck stehen und hat nicht das Gefuehl, das aufgrund der Schraeglage das Boot gleich voll Wasser laeuft.

Im Hostel ist eine gute Stimmung. Ganz schoen viele deutsche haben eingecheckt. Abends ist dann noch Stephi eingetrudelt. Wir hatten uns auf der Onuku Farm kennen gelernt und das letzte mal vor ca. 2 Monaten gesehen. Zwischendurch mal telefoniert oder gesimst. Schon nett, Bekannte in NZ zu treffen. 🙂

16.04.-17.04.2009

Rumhaengen in Pahia, Ostkueste. Versuche eine Segeltour auf einem Katamaran zu buchen. Da wir aber ausserhalb der Saison sind, geht hier nicht mehr viel. Ich bleib dran.

15.04.2009

Heute Morgen hat mich die Sonne aus dem Zelt gejagt. Es wurde so warm… Ich war ueberrascht, das es morgens noch mal diese Temperaturen gibt. Ich habe mich heute ganz nett mit der Chefin vom Campground unterhalten. Und als ich dann gehe, gibt sie mir noch auf meinen Weg mit, das ich gerne Willkommen bin, hier auf dem Campground zu arbeiten. Ich bedankte mich dafuer und fuhr dann weiter nach Pahia, was an der Ostkueste liegt und wo ich schon vor zwei Jahren war. Es war Zeit weiter zu ziehen. Bevor ich die Stadt verliess, ging ich einkaufen. Ich stand eine ganze Weile vor div. Cremes und Maenner Zeug. Dann ploetzlich ein Griff vor mir und drei Pakete Kondome a 12 Stueck waren im Einkaufswagen verschwunden. Zugegriffen hatte eine Frau. Ich guckte ihr hinterher und dachte nur: „Donner Wetter, da geht ja was ab!“ Ploetzlich drehte sie sich um, und laechelte mich an. Ups, das war mir dann unangenehm. 🙂

Dann hat mir Catrin heute super Nachrichten gesendet. Und zwar wird der Anbau von Genmeis in Deutschland verboten! Ich konnte diese Nachricht kaum glauben! Hab mich riesig gefreut! Man kann nur hoffen, das das Verbot dann auch bald fuer andere Anbau Produkte gilt. Der erste Schritt ist getan! Wer mehr wissen will: Klick Info und Klick Info.

14.04.2009

Es ist sehr ruhig im Campground geworden. Ich geniesse die Ruhe, gehe an den Strand oder lese gerade ein englisches Buch uber das aelter werden, welches sehr lustig geschrieben ist..

13.04.2009

Vor kurzen stand ich noch vor einem lebenden Kauri Baum, genannt „Tane Mahuta“ (Klick Info) dessen Alter auf ca. 2000 Jahre geschaetzt wurde. Die Gesamthoehe betraegt ca. 51 Meter und nun kommts: Der Stamm Umfang ist ca. 14 Meter! Da kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Nun, heute war ich in einer Holzwerkstatt die solch Staemme verarbeiten. Es ist natuerlich verboten, diese alten Baeume zu faellen, weil es eh kaum noch welche gibt. Die Baeume die hier verwendet werden, sind bis zu 50 000 Jahre alt. Ja, kein Schreibfehler! Diese Baeume findet man komplett in der Erde. Sie sind in all den Jahren nicht vergammelt. Ein Bauer hat auf seinem Grundstueck mal durch Zufall solch einen Giganten gefunden. Ist ein wenig wie Gold suchen. Man weiss nicht, wo sie genau zu finden sind. Man schaetzt, das man noch die naechsten 50 Jahre welche vorfindet. Dann ist Ende. In der Holzwerkstatt werden nun diese Staemme verarbeitet. Die machen daraus sooooo geile Moebel, Schalen, Tische, Skulpturen etc. Um in dieser Werstatt ein Stockwerk hoeher zu kommen, haben die einen solch fetten Stamm wieder aufrecht gestellt, auf vielleicht 6 Meter Hoehe zurecht geschnitten, und dann in diesen Stamm einen Treppenaufgang reingearbeitet. Der Gesamte Aufgang befindet sich im Baum. Bei 14 Meter Umfang echt kein Problem. Du gehst also im Baum nach oben oder unten. Das ist maechtig beeindruckend! Ihr koennt euch ja hier mal durchklicken: Klick Info

12.04.2009

Na einem guten Fruehstueck bin ich mit meinem Campnachbarn und seiner Tochter zum Angeln gegangen. Einmal hatte was großes angebissen. Hat glatt die Angel weggerissen. Ist aber wieder verschwunden. Angel gerettet.

11.04.2009

Auf dem Campground ist eine Menge los. Sieht eher aus wie der Lagerplatz bei der Paris Dakar. Alle Arten von Gelaendefahrzeugen. Die Ruhe ist vorbei. Es ist Osterwochenende. Da geht es hier an die Beach. Ist trotzdem okay.

Gehe heute morgen auf die Toilette und hoere richtig geilen Sound von dort. Dachte, da hat jemand seinen Ghettoblaster mit auf die Toilette genommen. Aber nein. Da waren 4 oder 5 Maori, duschend, waschend oder in einer anderen Position 🙂 und machten mit all moeglichen Zeug Musik. Gegen die Wand hauend, Flaschen, Zahnbuersten, Schuhen und was weiss ich nicht alles. Das hat sich soooo cool angehoert. Das ging eine halbe Stunde so. Die haben viele Leute unterhalten. Ich wuerd mal sagen, das war so eine Art „Maori Kelly Family“. 🙂 Spaeter hat einer von ihnen noch super klasse Gitarre gespielt, sitzend auf dem Autodach.

Ansonsten geht es mir wieder ganz gut. Der Appetit ist zurueck gekehrt, die Sonne erhellt mir das Leben. Wenn ich dann mal hoffentlich von Catrin die wahren Gruende fuer die Trennung erfahre, kann ich das Alte besser gehen lassen.

10.04.2009

Ich habe beschlossen hier eine Weile zu bleiben und zur Ruhe zu kommen. Mein Campingnachbar spricht mich morgens gleich an, wie es so in NZ ueblich ist. Er hat sich auch gerade von sein er Frau getrennt nach acht Jahren. Er bot mir gleich als Trost was zu rauchen an. Ich grinste, und lehnte dankbar ab. Am Fruehstueckstisch sprach mich ein Paar an. Haben uns super unterhalten und mir ein paar Tips gegeben wegen arbeiten und mich mit aufmunternden Worten getroestet. Die waren wirklich super lieb.

Ich wollte eigentlich irgend wann auf die Suedinsel fahren. Aber da soll es inzwischen sogar schneien. Mal sehen, wie es weiter geht. Ich habe heute auch eine Empfehlung fuer eine Farm erhalten. Sie liegt auf einer Insel neben Auckland mit dem Namen „Waiheke Island“. Ausserdem wollte ich ja auch mal beim DOC (Department of Conservation) vorbei sehen. Die suchen freiwillige, die eine Insel bepflanzen. Diese Insel ist von allen nicht neuseelaendischen Tieren und Pflanzen befreit. Hierher hat man eine vom Aussterben bedrohte Vogelart gebracht (koennen nicht fliegen), von denen es nur noch 300 Stueck gibt. Ebenso den Kiwi wie andere geschuetzte Tiere. Ich glaube, der Name der Insel ist „Kapiti Island“.

War ein wenig an der „90 mile Beach“ spazieren. Treffe eine Menge 4×4 Driver. Autos, Quads und Motorraeder. Dies ist moeglich, weil der Strand eine oeffendliche Strasse ist. Na die haben es gut!

Mit Catrin stehe ich per E-Mail in Kontakt um doch endlich mal heraus zu finden, warum?! Ist schon „komisch“! Du kannst mit Entscheiden, wenn man zusammen sein moechte, aber getrennt wirst du ohne Mitspracherecht und vorherige Ankuendigung, das es „brennt“. Am 27.03.09 noch eine liebliche SMS erhalten und am 03.04.09 wird die Kuendigung ausgesprochen. Hoert sich nicht fair an. „Willkommen auf der dunklen Seite des Lebens!“.

09.04.2009

Auf dem Campground ist kaum ein Mensch. Passend zu meiner Stimmung faengt es an zu regnen, als ich das Zelt abbauen will. Wie schoen,das wir die letzten Wochen doch eher gutes Wetter hatten. Ich verlasse den Campground Richtung Norden. Ich sehe, das man den Weg nach oben abkuerzen kann. Ich nutze die Gelegenheit. Die Strasse endet in einer kleinen Stadt. Denn ab hier geht es mit einer Faehre weiter. Welch nette Ueberraschung. Die Fahrt mit der Faehre dauert nur knapp 30 min. Dann duese ich weiter. Ich erreiche den Campground in Ahipara (Klick Info) am Tag. Er liegt fast direkt an der „90 mile Beach“ (Klick Info). Weiter nach Norden werde ich nicht fahren. Cape Reinga kenne ich bereits und der Weg bis dahin besteht aus einer schlechten Gravel Road 20 milen lang.

08.04.2009

Matthias ist schon wach, als Rike und ich aufstehen. Ich fuehl mich schei… und gehe erst einmal duschen. Dieser Morgen ist sehr ruhig. Er laeuft anders ab wie die vielen anderen zuvor. Jeder ist mehr oder weniger fuer sich beschaeftigt. An Fruehstuecken ist nicht zu denken. Matthias verabschiedet sich. Wir tauschen noch unsere Telefonnummer aus. Dann raeume ich das Auto aus, um alle Sachen von Rike zu finden und um Ordnung in das ueber die Wochen „verwuestete“ Auto zu bringen. Dann verziehe ich mich in einen Raum, um eine Karte fuer Rike zu schreiben, ein Geschenk vorzubereiten. Sie packt derweil ihre Sachen im Zelt zusammen. Hierbei stellte sie erstaunt fest, das ihre Wanderschuhe verschwunden sind. Auch ich finde sie nicht. Es bleibt ein Raetzel, wo diese abgeblieben sind. Ich uebergebe ihr das Geschenk, dann ist sie verschwunden. Ich gehe zum Zelt um es abzubauen. Wollte Rike fragen, ob sie es mit mir ein letztes mal zusammen abbaut. War dazu nicht in der Lage. Und so wie Rike nun mal ist, trifft sie wieder im richtigen Moment ein, um mir doch noch zu helfen. Wie schoen, dachte ich mir! 🙂 Berechtigt fragt sie natuerlich, warum ich nicht Bescheid gesagt habe. Die Antwort blieb ich ihr schuldig. Wir troedelten noch bis kurz nach 13:00 Uhr auf dem Campground herum. Dann machten wir uns auf den Weg zum International Airport Auckland. Zuvor zeigt sie mir noch ihre kaputte Jeans Hose. Sichelfoermig ist die Hose am linken Knie leicht zerfressen. Diese Hose hatte sie auf der Tour auf „White Island“ an. Ich sagte ihr damals, das sie genau an dieser Stelle dreckig ist. Wir vermuten, das die „Erde“ die sie daran hatte, mit Saeure vom Vulkan versetzt war. Eine „schoene“ Erinnerung und macht die Hose speziell. Wir kaempfen uns durch den Verkehr und erreichen doch recht frueh den Airport. Zuvor fahren wir noch einen Supermarkt an, damit sich Rike was zu trinken kaufen kann. So etwas bescheuertes! Wo doch jeder weiss, vor allem wir beide, das es nicht erlaubt ist, diese mit in den Sicherheitsbereich zu nehmen. Nicht unser Tag! Wir parken den Wagen und checken Rikes Gepaeck ein. Zuvor noch ein leichter Schrecken. Der Flug von Rike war nicht aufzufinden. Wir schauten nur nach der Uhrzeit. Haetten wir auf die Flugnummer oder Flugziel gesehen, waeren wir auch mit dem Flug fuendig geworden. Eben nicht unser Tag! Rike spendierte noch mal eine Chai Latte. So sitzen wir herum und warten. Dann musste Rike los. Eine schniefende Umarmung, und dann ging sie in den Sicherheitsbereich um mir dann hier ihre gekauften Flaschen wieder in die Haende zu druecken. Und dann war sie weg…

Ich stieg in meinen Wagen und fand den Schokoladenosterhasen vor, den ich eigentlich Rike geschenkt hatte. Aber der haette die Hitze in Australien oder die Reise nicht ueberlebt. Er sass neben mir auf dem Beifahrersitz, da wo sonst Rike sitzt. Ich laechelte kurz und dachte mir, das ich nun doch nicht alleine weiterfahren muss. Ich verliess den Flughafen, ich verliess Auckland. Ich wollte die Stadt schnell hinter mich bringen. Doch das waere zu einfach. Ein Stau nach dem anderen laehmte meine Fahrt. Genauso ging es mir in meinem Kopf. Irgend wann gelang es mir, die vielen Menschen und Autos hinter mir zu lassen. Ich fuhr bis spaet in die Nacht. Ich konnte keinen Campground finden. Schliesslich machte ich einen Schwenk an die Ostkueste der Nordinsel und konnte dann hier mein Zelt aufschlagen. Ich zog meinen Schlafsack aus seiner Umhuellung und fand einen riesen Brief mit der Aufschrift: „Best Tour Guide Ever“…………………… Ich liess ihn noch eine ganze Weile liegen bevor ich ihn in die Hand nehmen konnte und oeffnete.

Schlusswort zu der verbrachten Zeit mit Rike:

Manche haben sich waehrend meiner Berichterstattung Fragen gestellt. Die Leute, die mich wirklich kennen, haben sich keine Fragen gestellt, sondern meine Berichte einfach genossen, und sich fuer mich und uns ueber das Erlebte gefreut oder bei weniger guten Erlebnissen mit uns gelitten.

Ich bin schon mit sehr vielen Leuten verreist oder gereist und habe viel Zeit mit ihnen verbracht. Zeit mit Rike verbringen zu duerfen, war fuer mich eine ganz neue Erfahrung, wie präzise und unkompliziert zwei Menschen auf engsten Raum prima miteinander umgehen koennen, obwohl sie so verschieden sind. Reisen mit ihr macht jeden noch so schlechten Weg zu einem „First Class“ Erlebnis. Jeder von uns hat alles gemacht. Es gab auch feste Rollen. Es war ein grossartiges nehmen, geben und miteinander. Das macht den Abschied echt schwer. Rike hatte da so einen Spruch, wenn ich mal wieder beeindruckt war.

„Fuer das so eben Erlebte lieber Eric, gibt es 4 Buchstaben zur Erklaerung: R, I, K, E, Rike!“ 🙂

07.04.2009

Heute morgen war ich nicht hungrig. Der bevorstehende Abschied von Rike lag mir im Magen. Wir verabschiedeten Matthias und machten uns selbst auf den Weg nach Auckland. Rike entschied sich fuer die Kuestenstrasse. Auch dieser laengere Weg aenderte nichts an der Situation. Wir kommen in Auckland an. Wir fahren zuerst ins Stadtzentrum um hier bei der iSite den Weg zu unseren Campground zu erfragen. Ich bin genervt von den vielen Autos und Menschen. Wir finden schliesslich unser Ziel und bauen ein letztes mal in gewohnter Manier das Zelt auf. Rike bringt die Lebensmittel in die Kuehlung, wie immer oder meistens. Dann geht es in die Stadt. Von einem 18 $ Parkplatz wechseln wir auf eine 1,80 $ Parkplatz. Wir suchen recht verzweifelt ein Postamt. Rike, sonst sehr gut orientiert, vertut sich staendig. Wohl auch nicht ihr Tag. Wir werden schliesslich ihre Post los und gehen einkaufen. Schlendern ein wenig durch die Stadt. Dann geht es zum Sky Tower (Klick Info) von Auckland (Klick Info). Hier wollte ich mit Rike ein schoenes Abschiedsessen in luftiger Hoehe geniessen. Und es sollte sein. Es waren Plaetze frei. Eigentlich wollte mich heute Rike einladen, aber wir verschoben das auf spaeter mal in Berlin oder so. Ich freute mich sehr! Wir waren natuerlich genau richtig zum Sonnenuntergang erschienen. Wir bekamen einen tollen Platz (in 190 Meter Hoehe) am Fenster mit einem tollen Blick auf den Hafen und Bruecke von Auckland, die die Autobahn weiter nach Norden fuehrt.

First Class Essen
First Class Essen

Das war alles super vornehm. Und ich barfuss in Sandalen. Socken hatte ich mit, und zog mir diese unauffaellig unter dem Tisch an. 🙂 Wir wurden super Bedient.

Feine Vorspeise
Feine Vorspeise

Dann ging es an das Buffet. Dies lies keine Wuensche offen. Wir fuehlten uns wie in einem 5 Sterne Restaurant. Wir verbrachten 2 Stunden damit, uns zu mästen. Dann ging es auf die Aussichtsplattform. Auckland bei Nacht. Die Aussicht war prima. Dann verabschiedeten wir uns von diesem prima Erlebnis und machten uns auf den Weg zurueck zum Auto. Und dann passiert das, wofuer NZ bekannt ist. Wir treffen Matthias wieder. Unglaublich, in dieser riesen Stadt. Wir gehen noch was zusammen trinken. Rike spendiert die Drinks. Dann begleitet uns Matthias noch zu unseren Campground mit seinem Van. Er wollte eigentlich in der Stadt uebernachten, entschied sich aber dann anders. Es war gar nicht so einfach, den Weg auf die Autobahn zu finden. Das war ein ganz schoenes hin und her. Matthias dachte schon, das wir ihn abhaengen wollen. 🙂 Schliesslich kamen wir dann doch noch an.

06.04.2009

Nach einem entspannten Fruehstueck machten wir uns auf den Weg nach Coromandel (Klick Info) und noch ein kleines Stueck weiter nach Norden nach Colville. Wir wollen dort den… Track entlang wandern naehe Jackson Bay. Die Anfahrt war beschwerlich, weil mal wieder Gravel Strasse. Die Steine polterten von unten gegen das arme Auto. Ab und zu getroffen von einem grossen Brocken, so das alle im Wagen zusammen zuckten. Wirklich schlimme Geraeusche, Schlaege. Wir kamen an wunderbare einsame Campgrounds vorbei. Schliesslich kamen wir an unserem Ziel an und machten uns auf den Weg Richtung „Look Out“. Unterwegs stellten wir uns kurz unter. Es regnete und wir aergerten uns, das wir unsere Regenjacken nicht mit haben. Matthias kam noch mit bis zu einem Strand. Dann streikte er. Ich gab ihm meine Autoschluessel und Rike und ich setzten unseren Weg fort. Wir liefen wieder ein prima Tempo. Anstatt der vorgegebenen Stunde liefen wir nur 30 min. zum „Look Out“. Wir pausierten hier ein paar Minuten und gingen dann zurueck zum Parplatz, wo unser Auto stand. Matthias erwartete uns bereits. Wir fuhren zurueck zu unserer Farm, packten unser Zelt zusammen. Mein Duschwunsch wurde von Rike abgelehnt 🙂 und so ging es weiter nach Thames. Hier wollten wir auch Matthias wieder treffen, der bereits vor fuhr. Unterwegs staunten wir mal wieder ueber einen LKW Fahrer, der hier die enge Kuestenstrasse langheisst. „Barney“, so nannten wir den Fahrer, weil das auf seinem Nummernschild stand, war nicht einzuholen. Lediglich an roten Ampeln konnten wir ihm nahe kommen. Dann war er aber auch schon wieder weg. Schliesslich erreichten wir vor Matthias den Campground, der sich verfahren hatte. Rike bereitete das Essen, welches Matthias und ich noch schnell in der Stadt kauften bevor wir dann duschen gehen „durften“. Es gab Reis mit Haehnchen, Brokkoli, Blumenkohl, Moehren in Kokosmilch. War lecker! Danke Rike!

05.04.2009

Heute morgen haben sich Rike und Matthias was besonderes vorgenommen. Sie wollen die Kuh „Daisy“ melken. Wir gingen zum Buero und trafen auch noch eine andere deutsche Familie, die diesem Schauspiel beitreten wollen. Zusammen ging es dann auf dem Quad (vierradgetriebenes Kleinfahrzeug) die Kuehe einfangen. Die wurde dann mit ihrem Kalb in die Garage zwischen Motorrad und anderem Geruempel in Position gebracht. Optisch nicht gerade ein romantisches Bild. Alle versuchten sich an dem Euter. Nur Eric nicht. Das funktionierte auch alles ganz gut, bis sich die Kuh irgend wie losgemacht hat. Die Besitzerin war grad nicht da, weil sie einem Gast die Rechnung schrieb. „Daisy“ schmiss das Motorrad um und verschob auch andere Einrichtungen in der Garage. Ich rief zu Rike: „Schnell raus hier“! Wir fluechteten aus der Garage wo uns bereits eine andere Kuh erwartete. Die war aber lieb. Ich holte schnell die Chefin. Rike hatte inzwischen die Kuh mit ihrem Kalb in die Freiheit entlassen, indem sie das Scheunentor oeffnete. Die Situation war wieder entspannt. Die gezapfte Milch wurde probiert und als lecker bewertet. Ich enthielt mich diesem Test. Dann beeilte ich mich mit dem Fruehstueck. Ich wollte mit Nathen, so hiess unser Guide fuer das Reiten, zusammen die Pferde von der Koppel holen. Er kam leider recht spaet. So waren die Pferde schon fast fertig fuer den Ausritt ohne unser Zutun. Wir konnten noch Matthias vom Reiten ueberzeugen. Die deutsche Familie war auch mit von der Partie. Sie reiten aber nur eine Stunde. Wir bekamen noch Helme verpasst und schon ging es auf die Pferde. Mein Pferd hiess Baer. Rikes…? Die Farm und somit unser Reitgebiet war riesen gross. Abgeteilt durch Zaeune mit Toren. Die Tore wurden von Nathan geoeffnet und wieder geschlossen, wenn wir durch waren. Nathan fragte Rike und mich, ob wir ein wenig galoppieren wollten. Na klar. Dann sollte es los gehen. Rike und Nathan huschten davon. Mein Pferd war trotz intensivster Bemuehungen nicht davon zu ueberzeugen, aus der Pferdereihe zu treten. Rike und Pferd sah ich schliesslich auf einen Huegel zu galoppieren und oben angekommen noch mal dort hin und her reiten. Wie beneidete ich sie darum und wie toll es aussah, wie sie alleine dort hinten sich mit dem Pferd und Natur vergnuegte. Es fehlte nur noch der romantische Sonnenuntergang. 🙂 Die uns begleitende Familie hatte ein Kleinkind mit auf dem Pferd. Der Junge sass vorne auf dem Sattel. Sein Vater hinter ihm. Irgendwann sagte der kleine, das ihm die „Nuesse“ weh tun. 🙂 Der Vater versuchte noch mit einem Pullover und einem beherzten Sortiergriff in die Hose seines Sohnes das Problem zu richten. Es gelang ihm nicht wirklich. Die Saettel wurden getauscht. Und dann war auch deren Reitzeit fast vorbei, so das sich unsere Wege trennten. Sie wurden am Gatter von der Besitzerin der Farm, die auf einem Quad daher kam, wieder nach Hause gefuehrt. Wir hingegen ritten weiter. Inzwischen konnte auch ich meinen Gaul davon ueberzeugen, ein wenig „Gas“ zu geben. So trennten Rike und ich uns von der Gruppe und preschten die Wege entlang und auch ein wenig Abseits. Wir oeffneten und schlossen inzwischen selbststaendig die Tore. Der Guaide mit Sohn und Matthias waren weit hinter uns. Das klappte alles recht gut und war ein riesen Spass. Wir brachten dann auch unsere Pferde ins rennen. Das lag aber wohl eher daran, das wir kurz vor dem Heimatstall waren. 🙂 Dort angekommen, holte Rike den Sattel vom Pferd. Wir konnten dann, als auch Nathan eintraf, die Pferde fuettern. Das war so super genial! Unseren Wandertag verschoben wir auf morgen. Zu Hause auf unseren Campground ging ich dann irgend wann in den Vorgarten um Holz zu hacken. Ich wollte heute Abend den Kamin heizen. Ich lieeeeeeeeeeeeeeeeeeeebe Kamine! Vor allem, wenn sie offen sind, wie hier in NZ. Es kamen keine weiteren Gaeste. So waren wir heute nur zu dritt. Wir fuhren noch in die angrenzende Stadt um Lebensmittel zu kaufen. Wir wollten heute Abend gemeinsam essen. Wir tranken noch was im angrenzenden Café neben dem Einkaufsmarkt. Dann ging es wieder zurueck. Ich wollte den bevorstehenden Sonnenuntergang auf einem Berg genießen, Rike ist mit Matthias an den Strand gefahren. Als ich wieder zurueck war, ist das Essen schon so gut wie fertig. Ich hatte anstatt Chicken Nugets nur den Teig fuer die Nugets gekauft. „Wer lesen kann ist klar im Vorteil“, so Rike. Also war das Abendessen heute vegetarisch. Am Abend stellten wir fest, das wir nicht allein im Zimmer sind. Eine fette Ratte wohnt im Klavier im Wohnzimmer. Rike wechselte ihre Sitzposition vom Boden auf das Sofa. „Hier kommt natuerlich keine Ratte hin“, konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen. Abends guckten wir den Film „Final Destination 2“. Hab noch nie so einen gespannten Gesichtsausdruck bei Rike gesehen. 🙂 Spaet ging es ins Zelt.

04.04.2009

Auch heute schien wieder die Sonne und holte uns aus dem warmen Zelt. Die Schlafsaecke waren auf dem Weg zu trocknen. Nach dem Fruehstueck suchte sich Rike aus unseren Reisefuehrer einen Campground auf einer Farm aus. Es soll nach Colville gehen, was an der Kueste liegt. Dort hat man auch die Moeglichkeit Reiten zu gehen. Prima dachte ich mir, wollte ich auch schon immer mal wieder machen. Also ging es weiter die Kuestenstrasse hoch nach Norden. Zum Ende der Reise wurde es immer einsamer und ich war froh, eine geoeffnete Tankstelle zu finden, die sich ihre besondere Lage mit saftigen Spritpreisen bezahlen liess. Dann ging es weiter. Nach ein paar Kilometer erreichten wir die Farm. Rike, immer bedacht auf wenig Geld auszugeben, 🙂 entschied mal wieder fuer das Campen. Hier trafen wir dann Matthias. Auch ein deutscher, wie soll es auch anders sein. Wir tauschten uns aus, assen einheimische exotische Fruechte die wie Kaugummi schmecken und die Groesse von Kiwis haben. Essen tut man sie auf die gleiche Art wie die Kiwis. Unseren geplanten Ausflug zur Jackson Bay verschoben wir auf morgen. Matthias wollte auch mitkommen. Fuer morgen reservierten wir uns ausserdem fuer 10:00 Uhr einen zwei Stunden Ausritt. Mit uns in der Unterkunft waren zwei Fischer. Vater und Sohn. Ein interessantes Gespann. Nach einem groesseren Aufstosser wurde sich immer nett entschuldigt. Abends beim TV gucken amüsierte uns der Sohn weiterhin durch seine spezielle Lache. Wir mussten uns zusammenreißen, das wir nicht auch vor Lachen losbruellten. Rike machte uns Abends einen prima Salat mit Thunfisch. Dekorierte ihn liebevoll mit Ei. Das sah „First Class“ aus. Dazu gab es lecker Baguette Brot, welches sogar ein wenig Kruste hatte.

03.04.2009

Wir haben lange geschlafen. Wie schon vermutet, beschlossen wir noch einen weiteren Tag am Campground zu bleiben. Am fruehen morgen war wieder das Thema, was Rike studieren koennte. Und dann kam mir eine Idee. Der Andreas, ein guter Freund von mir, arbeitet bei Black Diamond in der Schweiz. Dies ist ein Firma, Outdoor orientiert ist. Da koennte Rike sicherlich ihre Kompetenz und ihre Interessen prima einsetzen! Andreas habe ich inzwischen kontaktiert, um heraus zu finden, was er studiert hat. Vielleicht kann Rike dort ein Praktikum machen, um sich ein Bild von der Firma und Jobtaetigkeit zu machen. Und wenn die erst einmal Rike erlebt haben, dann ist es eh um die Firma geschehen! 🙂 Fuer mich fuehlte sich die Idee prima an. Deshalb lud ich Rike auch gleich zum Fruehstueck ein, um diese Idee zu feiern. 🙂 Nach der „Feier“ wanderten wir auf den Mt. Maungeanui (Klick Info). Kein grosse Sache. Wir genossen die super Aussicht auf das Meer und den weiten Strand! Machten unsere speziellen Fotos. Dann sahen wir zwei Typen an uns vorbei gehen. Auf dem Ruecken zwei fette Rucksaecke. Und wir als Profis erkannten sofort, das in denen Paragliding Schirme sein mussten. Ein paar Minuten spaeter sahen wir auch schon den ersten in der Luft. Wir waren ueberrascht, wie schnell das ging. Schnell liefen wir den Berg hinauf. So konnten wir den 2. noch starten sehen. Hier am Berg wehte ein prima Aufwind. Sie hatten es nicht allzu schwer. Sie machten ihre Figuren, glitten weit hinunter. Rike und ich setzten uns, um dies Schauspiel laenger zu beobachten. Der gute Wind brachte sie immer wieder nach oben. Wir fragten uns, wo sie wohl landen wuerden. Ein paar Minuten spaeter legte der eine eine prima wirkliche Punktlandung nahe bei uns hin. Dann startete er wieder. Wir waren sehr beeindruckt. Als er knapp ueber mir flog, sprach ich ihn an. Er gleitete immer rechts und links ueber mir hin und her. So habe ich mich auch noch nicht unterhalten. Schliesslich stellte sich heraus, oh du kleine Welt NZ, das wir einen gemeinsamen Bekannten haben mit dem Spitznamen „Swanny“. Mit „Swanny“ war ich in Queenstown Paragliden. Grund genug, um noch mal vom Himmel zu kommen und mit mir zu quatschen. Sein Name ist Wayne. Er ist Ausbilder fuer Paragliding. Ich fragte ihn nach seinem Preis und siehe da, er war 1000 $ preisguenstiger als Swanny. Der Nachteil, wenn ich bei ihm die Ausbildung mache ist, er schult nur am Wochenende. Die Ausbildung dauert 14 Tage. Das heisst, 2 Monate hier herum haengen. Ich wuerde ja lieber die Schulung hintereinander weg machen. Er gab mir seine Handynummer und dann war er schon wieder in der Luft. Wie klein doch die Welt NZ ist. Wie schoen es ist, hier die Leute zu treffen!!! Der Tag troedelte so vor sich hin. Irgend wann am Tag stellte ich fest, das unser Zelt ploetzlich nicht mehr da stand, wo wir es aufgebaut hatten. Rike traf ich plaudernd am Strand mit einem Polizisten, der aus England sich hier in NZ beworben hatte. Sie hat es auch nicht verschoben. An der Rezeption erfuhr ich dann, das wir leider unseren Platz in vorderster Reihe nicht behalten konnten, wegen einer Reservierung. Da die Stellplaetze so angelegt waren, das man sich nicht gegenseitig die Sicht nimmt, konnten wir den Strand aus ein paar Meter Entfernung immer noch gut sehen. Abends packten wir unsere Schlafsaecke an den Strand. Ich nutzte meinen kleinen Brenner als Kerze. So beguckten wir uns mal wieder den Sternenhimmel und das Meer. Wir quatschten ueber dies und das. Das war super nett. Schliesslich schliefen wir ein. Gegen 00:30 Uhr sprach mich Rike ploetzlich an. Ich hab mich vielleicht erschrocken. Die Schlafsaecke waren inzwischen ganz schoen feucht von der Nachtluft. Innen zum Glueck noch trocken. Wir gingen ins Zelt und schliefen dort weiter.

02.04.2009

Wir stehen um 07:15 Uhr auf. Um 08:50 Uhr sollen wir im Buero der Gesellschaft sein, die den Ausflug heute veranstaltet. Um 08:30 Uhr erhalte ich einen Anruf, das wir erst gegen 09:45 Uhr erscheinen sollen. Das Boot legt erst um 10:00 Uhr ab. Ich nutze die verbleibende Zeit, um Tagebuch zu schreiben. Im Buero erhalten wir unser Ticket in Form eines vermutlichen Reflektor einer ehemaligen Lampe. Die See ist verdammt unruhig. Das Boot schaukelt ohne Ende und ich bin ueberrascht, das ich das so gut ueberstehe. Wir werden mit Snacks versorgt. Auf der Ueberfahrt erhalten wir einen Schutzhelm und eine Gasmaske. Sie soll uns bei Bedarf vor giftigen Daempfen auf der Insel schuetzen. Nach ca. 01:45 h Fahrt kommen wir an der Insel „White Island“ (klick Info) an. Jetzt waere eigentlich der Zeitpunkt, das wir mit einem Schlauchboot zur Vulkaninsel uebergesetz werden. Aber der aktuelle Seegang laesst dies nicht zu. Der Kapitaen bringt das Schiff an eine ruhige Stelle um hier ein wenig abzuwarten, ob sich die See beruhigt. Hier sehe ich zum ersten mal grosse fliegende Fische vom Boot aus. Sie haben richtig grosse Fluegel und fliegen richtig weite Strecken, bevor sie wieder in das Wasser eintauchen. Unglaublich! Nach 45 min ein erneuter Versuch das Schiff in eine Position zu bringen, um anzulanden. Und dieses mal soll es gehen. Unser Schiff schaukelt extrem von links nach rechts und ich weiss nicht, was zu vorher der Unterschied ist, wo wir nicht anlanden konnten. Ein paar Leute entscheiden sich, nicht bei diesem Seegang auf die Insel zu gehen. Zuerst wird jemand von der Mannschaft mit dem Schlaucboot an Land gebracht und noch mal die Moeglichkeit ueberprueft, ob wirklich die Leute zur Insel uebergesetzt werden koennen. Es kommt das Okay. Beim Umsteigen auf das Schlauchboot holt man sich nasse Fuesse, weil das Boot hinten von Wellen ueberspuelt wird. Als Rike mit mir schliesslich im Boot sitzt, holt sie sich einen nassen Po. Eine Welle spuelte ueber das Schlauchboot. 🙂 Ich komme trocken auf der Insel an. Der Rundgang ist super interessant. Wir stehen vor heissen Quellen, einem riesigen Saeuresee (in den soll mal ein Arbeiter in Selbstmordabsicht hinein gesprungen sein. Man hat nichts mehr von ihm gefunden). Viele verschiedene Farben leuchten uns an. Ich haette nicht gedacht, das dieser Trip so klasse ist. Die Guides haben super erklaert. Schliesslich gign es zurueck an Bord. Der Seegang war nicht mehr so schlimm, so das wir trocken uebersetzen konnten. Wir bekamen ein Lanch Paket und dann ging es wieder zurueck zum Heimathafen. Auf dem Weg trafen wir noch auf sehr viele Delphine. Ich denke, das es eine Gruppe von vielleicht 100 Delphinen war. Die sprangen munter um unser Schiff herum. Es war spektakulär!!! Es war erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit sie die hohe Geschwindigkeit des Schiffes mit hielten. Das Schiff schaukelte sich so durch das Meer. Ich war froh, als wir endlich wieder Land unter den Fuessen hatten. Wir fuhren zu unseren Campground zurueck um unser Essen aus dem Kuehlschrank zu holen. Dann ging es weiter nach Mt. Maungeanui, wo wir bei Dunkelheit spaet ankommen. Ein prima Campground super gelegen am Strand! Unser Zelt steht in der ersten Reihe zum Strand auf Nr 38. Schnell ist das Zelt aufgebaut, das Nachtlager gerichtet. Das laeuft schon seit vielen Wochen Super. Rike geht alleine zum Strand, ich in die Kueche. Dann wird essen gemacht und wir ueberlegen schon, ob wir hier eine zweite Nacht bleiben sollten. Rike nimmt hier inzwischen alleine die Reiseplanung vor, was sich auch bis zu ihrer Abreise nicht aendern wird. Es ist ihre kostbare Zeit. Prima Sachen hat sie ausgesucht.

01.04.2009

Bevor es nach Whakatane (Klick Info) geht, haben wir das alte Kurhaus in Rotorua (Klick Info) besucht. Mit bei war eine interessante Filmvorfuehrung wo bei einem gezeigten Erdbeben auch unsere Sitzbaenke aufschaukelten. Nach einem Besuch der „iSite“ um unseren Ausflug morgen nach White Island zu buchen ging es dann Mittags weiter nach Whakatane, was auch nur ca. 1,5 h Fahrzeit beanspruchte. Nach dem Zeltaufbau ging ich in die Stadt um Abendbrot einzukaufen und Rike ging ein paar Runden im Pool des Campgrounds schwimmen. Abends machte ich uns dann Steak mit Moehren und Bratkartoffeln. War nicht so der Knaller. Das Fleisch war ein wenig komisch und die Kartoffeln zu wenig. Abends fuhren wir noch an den Strand und unterhielten uns ueber die Studienmoeglichkeiten von Rike. Abends „musste“ ich noch meine Gitarre heraus holen und mit Rike musizieren. Wir waren alleine, und so konnten wir niemenden mit meinem Gitarrenspiel oder unseren Gesang erschrecken. 🙂

31.03.2009

Nach ausschlafen und Fruehstueck fahre ich Rike zu Te Puia (Klick Info). Dort kann man sehen, wie die Maori damals gelebt haben. Auch ihr Glauben wird einem nahe gebracht. Das sind unzaehlige Geschichten, wie NZ entstanden ist. Hier kann man auch Kiwis (meine die seltenen Voegel) mal in echt sehen. Sie werden hier in einem Gehege gehalten. Da es nachtaktive Tiere sind, hat man kuenstlich den Tag zur Nacht gemacht. Auch den spektakulären Tanz der Maori wird einem hier vorgefuehrt. Rike liess ich hier alleine. Ich hatte schon 2x das Vergnuegen in dieser Anlage. Auf dem Campground traf ich James wieder. Wir hatten uns in der Naehe von Kaikora kennen gelernt. Er empfahl uns einen Besuch auf White Island (Klick Info). Das ist eine Insel mit dem aktivsten Vulkan NZ. Da laeuft man sozusagen auf duennen Eis. 🙂 Das hoerte sich spannend an und so beschlossen wir morgen nach Whakatane zu fahren.

30.03.2009

Wir haben beschlossen weiter nach Rotorua (Klick Info) zu fahren. Der Gestank in der Stadt war wie immer immer. Es riecht nach faulen Eiern. Das ist eine sehr Vulkan aktive Zone. Leute kann man nur ueberirdisch beerdigen, da sobald man ein Loch in den Boden graebt, einem Wasserdampf oder heisses Blubberwasser entgegen kommt. Dementsprechend sieht es in den Vorgaerten aus. Als wir am Zeltplatz ankommen werden wir gefragt, ob wir einen beheizten Campground haben moechten. Hier heisst die Erdwaerme die ganze Stadt. Wir verneinten. Unsere Schlafsaecke waren uns Waerme genug. Der Campground verfuegt dementsprechend natuerlich ueber heisse Quellbaeder und einen Swimmingpool. Besser kann man fast gar nicht Zelten. Der Tag vergeht mit Relaxen. Abends wird noch was gekocht und mal TV geguckt. Dann wieder in die Heia.

29.03.2009

Nach dem Fruehstueck und packen des kleinen Rucksackes geht es sogleich zum Visitor Center. Dort wartet um 09:00 Uhr ein Bus auf uns, der uns zum Startpunkt des Tongaria Crossing bringt. (klick Info) Die Laufzeit ist ca. 7 Stunden. Dabei wird ein Vulkangebiet ueberquert (siehe die Klick Info zuvor). Rike macht wieder gut Tempo. Wir passieren viel Leute und kommen dann auf der ersten Hoehe an. Nach einer kleinen Pause geht es weiter ueber einen geschlossen Vulkan um dann wieder auf den naechsten Anstieg zu gelangen. Von hier oben hat man eine prima Aussicht auf kleine und einen grossen herrlich blau und andere Farben schimmernden See. Dann geht wieder bergab bis zur einer Huette. Hier war es uns aber zu voll und gingen weiter. Inzwischen hatte sich Rike in den Kopf gesetzt noch den 15:00 Uhr Bus zu bekommen. Es ging zum Schluss noch ein wenig durch den Busch mit einem schoenen Fluss. Dann erreichten wir „right in time“ den Parkplatz mit dem Bus um 15:00 Uhr. Wir sind grad mal 5:20 Stunden gelaufen. Im Bus sind wir dann ein wenig eingeschlafen. Waren doch recht geschafft. Zurueck am Auto ging es dann weiter nach Taupo. Wir wollen da ins Kino gehen. Nach kurzer Fahrt und einem Sonnenuntergang ging es auf den Campground. Schnell Zelt aufgebaut und ab in die Stadt ins Kino. Wir haben uns einen Horrorfilm ausgesucht. Rike hat mich eingeladen (das soll ich hier schreiben). 🙂 Das Kino war wie meistens fast leer. Es war ein super spannender Film mit dem Titel „Uninvited“ (Klick Info), der mich und Rike div. Male hat zusammen schrecken lassen. Nach soviel Horror dann zu Zelten ist auch cool.

28.03.2009

Um 07:00 Uhr klingelt der Wecker. Packen das Zelt zusammen und fahren in die Stadt zum Fruehstuecken. Danach geht es zur Faehre. Nach einer halben Stunde warten wird uns der Weg auf das Schiff freigegeben. Ich freue mich schon riesig auf die Ueberfahrt. Ich fahre gerne mit ddem Schiff. Nachdem das Schiff abgelegt hat, gehe ich ganz nach vorne und geniesse den lauen Wind, der mir entgegen kommt. Wir haben schoenstes Wetter und es geht durch eine schoene Fjordlandschaft. Waehrend der Fahrt ploetzlich Aufregung auf dem Schiff. Dutzende von Delphinen tanzen um das Schiff herum. Sind sind recht gross. Ein tolles Scauspiel! In Wellington gehen wir zum DOC, um Informationen fuer das Tongaria Crossing einzuholen. Dann gehen wir ein wenig im Hafen spazieren. Dann noch schnell was gegessen und dann geht es mit dem Auto weiter nach Whakapapa. Die Fahrt dauert laenger als gedacht. Unterwegs halten wir fuer einen Sonnenuntergang an. Das Buero vom Campground hat schon geschlossen. So suchen wir uns einen Zeltplatz und melden uns dann morgen frueh an. Es ist recht kalt. Auch meine Erinnerung vor zwei Jahren diesbezueglich sind nicht gut. Sau kalt und Regen hat es gegeben. Die Leute haben mit Handschuhen gefruehstueckt. Nun, ganz so schlimm ist es jetzt nicht. Wir essen noch was, und dann geht es in den Schlafsack.

27.03.2009

Mit frueh aufstehen hat es nicht so richtig geklappt. 🙂 Um 10:00 Uhr standen wir vor dem Fluss, der gestern noch ein kleines Rinnsal war und heute ein stattlicher Fluss. Hier standen wir nicht alleine. Zwei deutsche Tramper waren auch anwesend. Und ihnen blieb nur eines. Ausziehen bis zur Unterhose, Sachen mit Rucksack ueber den Kopf und durch, durch das eiskalte Wasser. Rike und ich waren uns einig, das brauchen wir nicht. Wir gingen zurueck zum Zelt. Ich wollte noch mit Kayak herum fahren, sie entschied sich am Strand ihre Zeit zu verbringen. Ich fuhr mit dem Kayak wieder rueber zur Seehundhinsel. Vielleicht waren die Robben ja jetzt zu „Hause“. Ich hoerte sie schon von weitem. Es waren die Jungtiere, die ihre Muetter riefen. Dann kam ich an einer kleinen Bucht vorbei, in der sich Leute befanden, die mit den Robben im Wasser standen und tauchten. Ich fuhr hinein. Als die Tiere mich bemerkten, kamen sie zu meinem Kayak. Und dann geschah das unglaubliche. Sie versuchten auf mein Kayak drauf zu springen, was ihnen dann auch gelang. Ich konnte es kaum glauben. Hinter mir sass ploetzlich eine Robbe. Sie sprang wieder herunter. Dann sprang vorne eine Robbe auf mein Boot. Sie guckte umher und glitt dann wieder ins Wasser. Ich war so aufgeregt, das ich kaum in der Lage war ein Foto zu machen. Und dann der Oberhammer. Eine Robbe sprang mir auf den Schoss!!! Sass direkt vor mir. Ich konnte ihr Gewicht spueren. Ich wagte nicht zu atmen oder mich zu bewegen. Sie guckte mich mit grossen runden Augen an. Da wohl nichts weiter passierte, glitt auch sie wieder ins Wasser. Das muss ich Rike zeigen! Ich nahm mein Paddel wieder in die Hand und paddelte wie Teufel zurueck zum Festland. Rike sass noch immer am Strand. Sie packte schnell ihre Kamera ein, ich rannte auf die Toilette und schon waren wir wieder unterwegs zur Insel. Ich konnte es kaum abwarten dort anzukommen. Als wir die kleine Bucht erreichten, waren wir ganz alleine dort. Und dann wieder das gleiche Geschehen. Die Robben sprangen auf unser Kayak. Rike war entzückt. Ich sagte Rike, das wir auch ins Wasser gehen koennen. Sie fragte noch mal nach, ob wir das wirklich machen sollten. Es hat die Gruppe zuvor gemacht, warum sollten wir es nicht auch tun!? Also an den Ministrand heran gefahren und raus aus dem Boot. Zuerst entfernten sich die Robben. Dann standen wir still und dann siegte die Neugier der Tiere. Es waren staendig Tiere um uns. Liessen sich sogar beruehren. Wir animierten sie mit Bewegungen im Wasser ihre Spielchen zu machen. Sie sprangen sogar aus dem Wasser mit grossen Saetzen. Rike zwickten sie mit leichten bissen in die Beine. Dann griff sie sich ein langes Stueck Seegras. Und was ich dann sah, erinnerte mich an das Spielen mit einer Katze und Wollfaden. Rike zog das Gras durch das Wasser, die Tiere folgten diesem. Dann hob sie es in die Luft, und die Robben schoben sich heraus aus dem Wasser und versuchten das Gras zu schnappen. Das war so schoen mit anzusehen. Ich versuchte natuerlich das Gleiche und hatte aehnlichen Erfolg. Dann rief mich Rike. Vor ihr sass eine Robbe auf dem Felsen und liess sich den Kopf streicheln. Leute, ich kann euch gar nicht sagen, wie toll sich das alles angefuehlt hat!!!!!!!!! Mitten im Wildlive und dann diese Naehe! Wir waren beide so happy!!! Nach einer halben Stunde machten wir uns wieder auf zu unserem Zeltplatz. Wir mussten packen. Unser Bootstaxi holt uns bald ab. Diese Begegnung hat mit uns beiden viel gemacht. Puenktlich gegen 15:15 Uhr kam unser Taxiboot an und wir fuhren Richtung Osten. Dann hielt der Bootsfuehrer ploetzlich das Boot an. Ich fragte was los ist. Hier jagten viele Voegel aus der Luft ins Wasser. Ganz klar, hier war Fisch. Er holte seine Angel heraus mit einem kleinen Plastikfisch als Koeder. Kaum das der Koeder versank, war die Angel um 90 Grad verbogen. Da war ein riesen Fisch dran. Er ueberliess die Angel Rike, die alle Haende voll damit zu tun hatte, den Fisch einzuholen. Der Fisch war ca. 30 cm lang. Er kaempfte tapfer und wurde dafuer auch wieder frei gelassen. Uns wurde erklaert, wenn man diese Fische aufschneidet, Bluten die extrem viel und stark aus der Wunde. Dann probierte ich noch mein Glueck. Und wieder das gleiche. Es war eine ganz schoene Ackerei, bis ich den Fisch schliesslich an Bord hatte. Auch er wurde wieder frei gelassen. Dann ging es weiter noch andere Passagiere und Boote einladen. Kurz vor unserem Endziel wurde ein Trecker mit Anhaenger ins Wasser gefahren. Das Boot fuhr auf den Haenger. Dann gab der Trecker Fahrer Gas und zog uns noch sitzend im Boot aus dem Wasser. An Land stiegen wir um in einen Transporter. Dann wurden wir zum Kayak Stuetzpunkt zurueck gefahren. Hier stiegen wir in unser Auto und fuhren ab in Richtung Picton (Klick Info). Von Picton geht es morgen weiter auf der Faehre nach Wellington. In Picton angekommen schlugen wir schnell (da sind wir ein super eingespieltes Team) unser Zelt auf und dann herrlich duschen. Rike blieb dann am Zelt zurueck um zu lesen. Ich fuhr noch mal in die Stadt und blieb dann in einer Bar haengen, wo gute rockige Gitarrenmusik gespielt wurde. Nicht all zu spaet ging es fuer mich auch wieder zurueck zum Campground. Zuvor guckte ich noch, wo morgen der Check In fuer die Auto Faehre ist und wo wir fruehstuecken koennen. Noch tanken, kontrollieren des Luftdrucks und Oelstand. So das wir morgen gleich weiter fahren koennen.

26.03.2009

Der Morgen war ruhig, obwohl vereinzelt schon welche ihr Zelt abgebaut haben. Wir machten uns ans Fruehstueck. Rike ueberraschte mich Kakao Pulver im Haferbrei. Das wollte ich schon eine ganze Weile ausprobieren. Nach dem Fruehstueck haette eigentlich Zelt Abbau angestanden. Aber ploetzlich fuehlte sich Rike nicht so gut. Ihr war schlecht und hatte Kopfschmerzen. Wir sprachen ueber meine Medikamenten, die ich mit hatte. Beschlossen aber vorerst nichts zu nutzen. Wir ueberlegten, was die Uebelkeit und Kopfschmerzen ausgeloest haben koennte. Wir essen und trinken das gleiche. Daran kann es nicht liegen. Wir kamen auch nach langem ueberlegen nicht dahinter. Sie legte sich schliesslich hin, und ich machte ihr einen kalten Lappen fuer die Stirn fertig. Den wechselte ich dann jede Stunde. Tja, dann kam heraus, was nicht drin bleiben wollte oder sollte. Danach ging es ihr besser. Mittags stand sie ploetzlich da wie neu geboren. „Zelt abbauen, es geht weiter!“, waren ihre Worte. Ich fragte noch mal nach, es blieb aber dabei. Sie machte auch einen gesunden Eindruck. Also, Lager abgebaut und los. Heute war das Meer sehr aufgewuehlt. Rike wurde leider ganz schoen Nass. Und somit war es natuerlich auch kalt. Umziehen wollte sie sich nicht. Also weiter, bis zu unseren naechsten Zeltplatz. Bevor wir jedoch dort hin fuhren, wollte Rike noch zur Insel die unserem Strand vorgelagert ist. Denn dort ist eine Robbenkolonie. Wir umfuhren sie, aber keine einzige Robbe. Enttaeuscht fuhren wir weiter zu unseren Strand, wo wir Zelten wollen. Da wir spaet los gefahren sind, konnten wir nur noch den Abend ein wenig geniessen. Wir gingen zum Ende des Strandes nach Westen, weil sich dort ein Fluss befindet, den wir morgen ueberqueren muessen, um zum naechsten Strand zu Fuss zu kommen. Bei Ebbe kein Problem. Bei Flut muss man bis zur Brust ins Wasser. Also morgen frueh raus und schnell zum Fluss. Ab 05:00 Uhr steigt das Wasser wieder. Das heisst, bis 09:00 Uhr kommt man einigermassen trocken auf die andere Seite. Nach ein paar Fotos am Strand und herum sitzen, ging es in den Schlafsack.

25.03. 2009

Morgens um 08:30 Uhr waren wir puenktlich bei „Kahu Kayaks“ (Klick Info). Der Stuetzpunkt liegt ca. eine halbe Std. entfernt von Motueka. Uns wurde unser Bootgezeigt und Ausruestung. Wir packten unsere Sachen Wasserdicht ein. Dann kamen Sicherheitshinweise und die Erklaerung fuer den Notfall wie z. B. Rauchrakete etc., wie man in das Kayak auf See wieder hinein kommt, wenn man umgekippt ist. Dann mussten wir noch kurz auf dem Wasser zeigen, was wir gelernt haben. Rike und ich fuhren zuerst zum gespaltenen Apfel. Einriesiger runder Stein, genau in der Mitte gespalten, auf einer kleinen Insel. Von da aus ging es wieder gen Westen an der Kueste entlang. Wunderbare leere weite Straende, super sonniges Wetter, exotische Voegel und die ersten Robben. Rike und ich verstanden uns auch gut beim Paddeln, so das wir schon bald an unseren ersten Campground angekommen sind. Den eigentlich gebuchten haben wir nicht genommen, da er mir zu weit von Strand weg war. Sind ein kleines Stueck zurueck gefahren und fanden hier auch ein ruhiges Plaetzchen. Der Ranger vom DOC sah die Sache ganz entspannt, das wir eigentlich eine Buchung fuer den anderen Campground haben. Wir spazierten am Strand entlang und machten „lustige“ Fotos. Werd mal versuchen hier ein paar einzustellen. Zum Abend hin wurde es sehr ruhig und wir sassen eine ganze Weile am Strand, wo wir spaeter den Sonnenuntergang bestaunten. Zum Abendessen gab es natuerlich wieder lecker Pasta.

24.03.2009

10,5 h spaeter sind wir in Motueka (Klick Info) um 00:30 Uhr angekommen. Was fuer eine Fahrt! Morgens bin ich zu den Eigentuemer des Hostels gegangen. Es sind auch Deutsche, die vor einiger Zeit ausgewandert sind. Karin und Joerg vom Namen her. Bei ihr buchte ich unseren Kayak Trip. Drei Tage wollte ich auf dem Wasser im Abel Tasman Park (Klick Info) und (Klick Info) sein. Wir genossen den Tag Ruhe und kauften lediglich unsere Sachen zusammen, die wir fuer die Kayak Tour brauchten. Ich kaufte mir noch eine Levis Jeans, weil ich nur Outdoor Hosen mitgenommen habe. Wollte mal wieder was anderes tragen. Abends gab es mal wieder lecker Essen. Wir machten uns Shrimps mit Kartoffel pure, Blumenkohl, Brokkoli, Sahnesosse und Moehren. Die neidvollen Blicke und Kommentare liessen nicht lange auf sich warten. 🙂 Abends packten wir unsere Sachen fuer den Ausflug und dann ging es in die Federn. Wie schoen mal wieder in einem Bett zu liegen und nicht in einem Schlafsack!

23.03.2009

Wir stehen frueh auf. Fruehstuecken in der Stadt. Dann fahren wir zum Treffpunkt, um unseren Flug anzutreten. Wir parken noch unseren Wagen und steigen in einen Bus um, der uns etwas ausserhalb von Queenstown bringt. Es geht einen Berg hinauf. Hier wird die Ausruestung ausgeladen und wir muessen mal wieder unterschreiben, das der Anbieter fuer nichts haftet und welche Angehoerigen im Fall des Falles benachrichtigt werden sollen. Rike ist die Ruhe selbst. Ich bin recht aufgeregt, da ich mit der Hoehe nicht so klar komme. Rike und ich kriegen einen riesen Sack angeschnallt. Soweit ich das verstanden habe, ist das ein Aufprallschutz bei einer evtl. harten Landung. Dann werden wir selbst an unseren Piloten angeschnallt. Das was man beachten muss ist, das wenn das Zeichen kommt zum los rennen, man rennt was das Zeug haelt. Immer Richtung Abgrund. Na toll dachte ich mir. Rike geht als erstes in die Luft. Sie rennt und rennt, verliert den Boden unter den Fuessen und die beiden Stuerzen erst einmal ein wenig in die Tiefe, bevor der Schirm beide auffaengt und traegt. Rike quittiert das mit einem lauten Schrei (ich hoffe, ich darf das schreiben 🙂 ). Dann war ich an der Reihe. Es kam das Signal zum los laufen. Beim laufen noch mal die Message: „Laufen, laufen!“ Dann stuerzten auch wir ein wenig in die Tiefe, bis uns dann auch der Schirm trug. Leute, was soll ich sagen. ES WAR SO GEILLLLLLLLLL !!!!!!!!!! SO RUHIG UND STABIL! Unter mir machte sich die Tiefe auf, aber keine Angst vor der Hoehe. Ich war sooooo rennt und rennt, verliert den Boden unter den Fuessen und die beiden Stuerzen erst einmal ein wenig in die Tiefe, bevor der Schirm beide auffaengt und traegt. Rike quittiert das mit einem lauten Schrei (ich hoffe, ich darf das schreiben 🙂 ). Dann war ich an der Reihe. Es kam das Signal zum los laufen. Beim laufen noch mal die Message: „Laufen, laufen!“ Dann stuerzten auch wir ein wenig in die Tiefe, bis uns dann auch der Schirm trug. Leute, was soll ich sagen. ES WAR SO GEILLLLLLLLLL !!!!!!!!!! SO RUHIG UND STABIL! Unter mir machte sich die Tiefe auf, aber keine Angst vor der Hoehe. Ich war sooooo ueberrascht. Ich habe mich sicherer gefuehlt als in einem Flugzeug. Das Ding ist so super dahin geglitten!!!!!!!! Ich konnte es nicht glauben!!!! Dann durfte ich Kurven fliegen, abbremsen, Kurven fliegen. Kurz vor der Landung uebernahm „Swani“, so hiess mein Pilot, wieder das „Steuer“. Er fragte mich, ob wir ein paar Spiralen fliegen wollen. Ich bejahte und schon ging es los. Das war mir aber zu heftig und wir gingen wieder in den normalen Flug ueber. Wir landeten sanft auf den Fuessen, wie es sich gehoert. Ich drueckte „Swani“ und bedankte mich fuer dies geile Erlebnis! Sofort war fuer mich klar. Fuer solch ein Ding mache ich den Flugschein!!! Leute, probiert das Unbedingt mal aus. Es ist einfach SUPER! Rike strahlte auch ueber das ganze Gesicht. Von diesem Abenteuer wurden prima Fotos und Videoaufnahmen gemacht. Danach tranken wir noch Kaffee mit der Crew. Der eine von Ihnen hat 13 Jahre in Deutschland gelebt und dort Erzieher gelernt. Rike und ich waren ein wenig von den Socken. Er erzaehlte von seinem Job. Es war super interessant und wir erzaehlten auch ein wenig von uns. Dann ging es zurueck zu unserem Auto. Von hier soll es nun hoch an die noerdlichste Spitze von der Suedinsel gehen, nach Motueka. Auf der Fahrt erhielt ich noch eine SMS von Adelina. Sie haben aus versehen das Australienbuch von Rike eingesteckt. Das grosse Glueck, sie waren auch unterwegs an die Westkueste. So konnten wir sie am ersten Ort an der Westkueste treffen. Sie mussten nur eine halbe Std. warten. Die Freude war mal wieder gross, uns wiederzusehen. Eine gemeinsames Picknick lehnte Rike ab, da wir noch viele Kilometer Fahrt vor uns haben. Also wieder rein in das Auto und los. Unterwegs reservierten wir uns ein Zimmer im „White Elefant“ (Klick Info) Hostel in Motueka. Das war gar nicht so einfach. Da der Handyempfang in NZ oft nur spaerlich ist. Daher habe ich es meistens aus. Unterwegs trafen wir auch wieder LKWs an, die wie der Teufel die Berge hochschmettern. Es ist unglaublich, was die Fahrer hier drauf haben. Sie muessen riesen Maschinen unterm Hintern haben. Man kommt kaum mit dem Auto vorbei, zumal die Hoechstgeschwindigkeit fuer LKW und Autos gleich ist. Das sind 100km/h. Aber nett wie die Neuseelaender sind, faehrt der LKW an einer geeigneten Stelle links ran und laesst uns ueberholen. Unvorstellbar in Deutschland! Und so fahren wir in die Nacht hinein…

19.03.2009 – 22.03.2009

Schreibe hier eine kurze Zusammenfassung vom Milford Track (Klick Info) und (Klick Info) und Bilder von Ralph, der den Milford Track frueher mal gegangen ist. Klick HIER. Um 09:45 Uhr ging es vom DOC Te Anau mit dem Bus los Richtung Te Anau Down. Von dort mit dem Schiff bis zum Startpunkt des Tracks. Als wir das Schiff verlassen, muessen wir unsere Schuhe noch in eine Desinfektionsloesung tauchen, damit keine Krankheiten und Samen anderer Pflanzen in das Naturreservat eingefuehrt werden. Kurzes Fotoshooting vor dem Milford Track Schild, dann geht es los. Es regnet ein wenig, was das laufen angenehm macht, da es dadurch ein wenig kuehler ist. Die Huetten fuer die gefuehrte Tour passiert und eine Swingbridge (Haengebruecke). Nach einer Stunde waren wir dann an unserer Huette. 40 Leute haben hier Platz und in der Saison immer ausgebucht. Jetzt ist Saison! Wir waeren gerne weiter gelaufen, aber das ist hier bei diesem Track nicht erlaubt. Um die Langeweile zu vertreiben fing Rike an zu puzzeln. Das tat sie dann 13 h mit anderen zusammen. Dann erklaerte der Huettenwart uns bei einem Rundgang die Pflanzen und Tierwelt. Das war super interessant. Abends gingen wir dann noch zu den Gluehwuermchen im Wald. Es war absolut dunkel und wir durften keine Taschenlampe anmachen. Wir fasten uns an die Haende und unter der Fuehrung des Hutwartes ging es dann los. War super interessant und lustig. Die Gluehwuermchen hangen wie ein Sternbild in der Wand auf Augenhoehe. Sie werden bis 5 cm gross und fressen sich gegenseitig, wenn sie zu dicht aufeinander hocken. Alsbald ging ich nach gutem Pasta Essen ins Bett. Ricke puzzelte noch bis morgens.

Der Grund warum ich nicht gerne in einem Mehrbettzimmer schlafe, ist die Ruecksichtslosigkeit der Leute die denken, wenn ich aufstehe, brauchen die anderen auch nicht schlafen. Bei diesen Tracks lassen sich leider Mehrbettzimmer nicht verhindern. Bei manchen kann man Zelten, und da schleppe ich gerne mein Zelt dann mit.

Die naechsten Tage war schoenstes Wetter. Und somit fand ich den Milford Track recht „langweilig“. Am schoensten fand ich den Track im Regen vor 2 Jahren. Da lief man im Tal und 1000de von Wasserfaelle ergossen ihr Wasser von den Bergen. Es war damals ein Gefuehl, als wenn du Moses bist und du das Meer geteilt hast und nun durch das Meer schreitest. Das war echt klasse! Es war kein Fluss zu durchschreiten oder sonst was spezielles. „Nur laufen“. Ich kann somit die Aussage mancher Leute nun nachvollziehen, das sie den Milford Track nicht besonders fanden. Die haben ihn dann wohl nur bei schoenen Wetter begangen. Rike und ich waren wieder gut unterwegs. Am 2. Tag entschlossen wir uns, morgens um 06:00 Uhr zu starten. Wir wollten den Sonnenaufgang auf dem Bergpass geniessen. Gesagt getan. Mit unserem Gepaeck und Stirnlampe ging es in der Nacht, Morgen los. Sternklarer Himmel. Das versprach einen schoenen Sonnenaufgang. Rike legte ein wahnsinns Tempo mit grosser Trittsicherheit vor. Es ging steil bergauf. So geschah es dann, das wir nur nach 1:15 h am Pass ankamen. Und dann der Mega Schei… um so hoeher wir kamen desto bewoelkter wurde es. Als wenn jemand mit Absicht die Wolken heran zieht. Das Ende der Geschichte ist, es war oben kaum noch was zu sehen und es war feucht kalt. Eben so, als wenn man in Wolken laeuft. Oben in der Schutzhuette machten wir unseren Haferbrei. Wir waren ohne Fruehstueck aufgebrochen und hatten uns nur einen Muesliriegel gegoennt. Ein Kocher und Wasser war vorhanden. Nach diesem gut satt machenden Essen in 1069 Meter Hoehe (musste ich wegen Rike genau so benennen 🙂 ) ging es dann wieder weiter ins naechste Tal. Wir gingen durch ein Lawinen gefaehrdetes Gebiet, wo ich es auch einmal Poltern hoerte. Wir gingen an wunderschoenen Wasserfaellen vorbei. „Black Robin“ (eine Vogelart) flog staendig um uns herum. Bei einem Wasserfall hat Rike den Weg verlassen, was sogleich fast zu einem Unfall gefuehrt hat. Sie rutschte weg und konnte sich gerade noch an einem Holzpfahl mit beiden Haenden festhalten, bevor sie Richtung Wasser gestuerzt waere. Das geschah direkt vor mir, konnte aber nicht helfen, da es so furchtbar schnell ging. Sie rappelte sich wieder auf und stand dann wieder auf dem Weg. Ich denke, sie hat ein wenig daraus gelernt. „Stay on Track all the time!“ „Rike, diese Schilder stehen nicht umsonst hier.“ Wir kamen an die Huetten der gefuehrten Tour. Hier liessen wir unseren Rucksack liegen und Rike „lieh“ sich Zucker und Milchpulver aus einem Aufenthaltsraum aus. Ich passte auf, das niemand kommt. Unser Vorrat war ein wenig zu knapp geplant. Dann gingen wir zum Southerland Wasserfall. Diesen hatten wir ja erst vor kurzem mit dem Helikopter angeflogen. Er ist ueber 500 Meter hoch. Am Boden formte sich ein wunderschoener Regenbogen ab. Dann gingen wir wieder zurueck, nahmen unsere Rucksaecke und gingen weiter zur unserer Huette, die wir auch bald als erste erreichten. Am spaeten Nachmittag kam die Thailaenderin „Wi“ dort an. Sie war voellig fertig. Sie hatte zuviel Gepaeck mit. Ich bot ihr an, 2 kg ihr abzunehmen. Sie ueberlegte kuz und nahm dann dankend mein Angebot an.

Der letzte Tag auf dem Track brachte uns wiederum an schoene Wasserfaelle, einem ausgespuelten Stein, der nach einem Unwetter umgestuerzt, und nun eine Art Glocke ist, von der man von unten hinein kriechen kann. Irgend wann kamen wir an eine Stelle, wo wir ueber Steine balancieren mussten. Vor uns waren zwei Mitwanderer aus Israel. Sie waren weit vor uns. Rike holte sie rasant ein. Sie taenzelte geschickt wie immer ueber die Steine. Ich hinter her. Es war schoen mit anzusehen, wie geschickt sie inzwischen war. Ich vertraue ich ihr blind, was den gewaehlten Weg betrifft. Ich trete in die selben Fussstapfen wie sie. Das ist Bergauf oder nachts eine grosse Erleichterung, wenn ich hinter ihr laufe. Nach div. Ueberquerungen von Haengebruecken kamen wir am Ende unserer Reise an, dem Sandflypoint. Warum dieser Ort so heisst kann sich wohl jeder vorstellen. Hier gibt es extra einen Schutzraum, damit man nicht diesen Viechern ausgesetzt ist, solange man auf das Boot wartet, welches einem zum Hafen vom Milford Sound bringt. Von da ging es dann mit dem Bus bis Te Anau.

In Te Anau angekommen trennten sich die Wege von Rike und mir kurzfristig. Ich ging zur iSite (Besucher Informationscenter) und sie zum Campground, um endlich zu duschen. Warum ich zur iSite? Beim laufen des Milford Track habe ich beschlossen es endlich zu tun. Seit Jahren kreisen die Gedanken um ein Thema herum, jetzt soll es passieren. Ich will Paragliding ausprobieren. Noch nicht ganz so ueberzeugt stand ich dann bei der iSite und schilderte meinen Wunsch. Ein aelteres Paar hoerte mit und erzaehlte aufgeregt wie toll sie den Paragliding Flug erlebt haben. Bestaerkt durch deren Aussage buchte ich fuer Rike und mich dieses Erlebnis. Nach einer Dusche auf dem Campground fuhren wir dann weiter nach Queenstown, wo das Paragliding am naechsten Morgen stattfinden sollte. Spaet kamen wir an, was uns nicht daran hinderte, noch abends ins Kino zu gehen und einen Schund Film anzusehen. Anmerkung: Den Film hat Rike ausgesucht! 🙂

18.03.2009

Um 08:45 Uhr war ich mit Adelina verabredet, um fuer das Fruehstueck noch ein paar Sachen zu kaufen. Wir hatten beschlossen zu viert zu Branchen. Dann ging es ans Fruehstueck machen mit vielen leckeren Sachen. Wir sassen laaaaaaaaaaaaaaaaaaaange beim Branchen! Wir muessen noch die Sachen fuer morgen packen. Denn dann geht es morgens los auf den Milford Track (Klick Info). Wir hatten kurzfristig Plaetze bekommen. Der Track ist auf Monate ausgebucht. Dieser soll einer der schoensten Tracks der Welt sein. Ich bin ihn schon gegangen, und kann diese Aussage nur bestaetigen. Umso mehr freue ich mich, diesen Weg noch einmal zu gehen und freue mich auch fuer Rike, das sie diese Gelegenheit hat.

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17.03.2009

Die Nacht war schlimm. 40 Leute in einem Raum. Die Geraeusche waren nervig. Rike musste die Nacht mal raus und hat mal wieder was sehr vernünftiges getan. Sie hat unser Fenster aufgemacht. Immer wieder das gleiche. 1000 Leute in einem Schlafraum und die verrammeln die Fenster. Danke Rike! 🙂 Ich war sehr sicher, das sogleich ein jemand aufsteht, und das Fenster wieder schliesst. Das ist aber erstaunlicherweise nicht geschehen. Am fruehen morgen standen die ersten Leute sehr geraeuschintensiv auf. Die naechsten 2 h hielt ich mir die Ohren zu, und versuchte so noch ein wenig zu schlafen. Schliesslich kam Rike zu mir und teilte mir mit, das ich der letzte sei, der noch im Bett liegt. Damit konnte ich gut leben. Die meisten waren auch schon mit dem Fruehstueck fertig, so das es angenehm ruhig in der Huette war. Rike war bereits fertig zu gehen und ich wollte erst noch fruehstuecken. Deshalb ging sie schon einmal vor. Ich startete um 10:00 Uhr. Brauchte nur 1,5 Std. zur Beach, was eine sehr gute Zeit war. Dann ging es weiter am Lake TeAnau entlang bis zum Campground. Nach einer Gesamtlaufzeit von 4,5 Std. war ich angekommen, was eine sehr gute Zeit ist. Rike war erst kurz vor mir eingetroffen. Sie musste auch ein hoellen Tempo hingelegt haben. Wir sind dann unter die Dusche und dann in die Stadt was essen gegangen. Als wir auf dem Campground ankamen, trafen wir Steffi und Adelina wieder. Sie luden uns zu Spaghetti Bolognese ein. Essen gab es am spaeten Nachmittag und es hat prima geschmeckt. Wir wuschen unsere Waesche und ich fuhr noch mal in die Stadt, um die Zutaten zu „French Toast“ zu besorgen. Abends hockten wir vier noch bei div. Glaesern Wein draussen herum.

16.03.2009

Ich bin heute morgen gut aus dem Bett (Schlafsack) gekommen. So konnte ich in aller Ruhe meine restlichen Sachen packen und entspannt Fruehstuecken. Dann sind wir in die Stadt gelaufen um mit dem Wassertaxi um 09:30 Uhr uns auf die andere Seite des Lake Te Anau fahren zu lassen, wo eigentlich der Kepler Track beginnt. Nach ein paar Minuten fahrt ueber den See waren wir da. Die Frontluke wurde geoeffnet und wir stiegen aus und standen auf einem schoenen Strand. Die Rucksaecke wurden heraus gereicht und dann ging es auch schon los. Steiler Anstieg im Busch. Ich verabredete mich mit Rike, das wir uns an der Baumgrenze treffen. Dann schoss sie los und war nicht mehr gesehen. Ich liess mir hingegen Zeit und traf dennoch nur wenig spaeter am Treffpunkt ein. Wir machten eine Pause. Ich ass ein wenig, Rike schlenderte in der Gegend herum. Dann ging es weiter zur Luxmore Hut. Es waren nur noch 45 min zu laufen. Fuer die gesamte Strecke brauchten wir nur 2:45 h. Wir ueberlegten, ob wir nicht weiter zur naechsten Huetten laufen sollten, da wir uns fit fuehlten und es noch frueh war. Aber mit der Voraussicht, das wir eh den Milford Track bald gehen und ich alles ein wenig ruhiger angehen moechte, beschloss „ich“, das wir wie geplant hier bleiben. Rike war ein wenig enttäuscht. Ich bot ihr an, das sie doch alleine den Track gehen kann. Alles noetige hatten wir dabei. Das wollte sie aber auch nicht. So machten wir uns eine schoene Zeit auf der Hut. Unter anderem gingen wir zu einer Hoehle. Die war 2 km begehbar. Ich war schon einmal in dieser, konnte aber damals nur ein paar Meter hinein gehen, weil ich alleine war. Es war dringend empfohlen nur zu zweit und mit einer Taschenlampe in Reserve die Hoehle zu begehen. Gesagt getan. Rike nicht schuechtern ging vor. Unsere Augen brauchten eine Weile, bis sie sich an die Dunkelheit gewoehnt hatten. Dann kam die erste Teilstrecke, in der wir auf allen vieren kriechen mussten. Danach konnte man wieder stehen. Rike fand das sehr spannend und schien wieder versoehnlich nach meiner Absage, den Kepler Track nicht weiter zu gehen. Mitten in der Hoehle viel mir ein, das ich eigentlich Beklemmungen vor engen Raeumen habe. Und erst recht, wenn hier nichts abgesichert ist. Aber keine Spur von Anzeichen. Hatte Neuseeland auch hier schon dran gearbeitet? Wir gingen tiefer und tiefer in die Hoehle. Mal kriechend, dann wieder viel Raum zum stehen. Einmal hat sich Rike sehr erschrocken. Denn sie sah ploetzlich eine Lampe kurz vor sich. Wir sprachen mit dem Mann und informierten uns ueber das bevorstehende. Dann gingen wir weiter. Als sich vor uns ein langes Stueck zum kriechen darbot beschlossen wir, wieder umzukehren. Zurueck auf der Huette assen wir etwas. Etwas spaeter gingen wir wieder los, um den Gipfel des Mt. Luxmore zu besteigen. Wir wollten den Sonnenuntergang von dort beobachten. Nach ca. 1,5 Std. standen wir auf der dem Gipfel. Mit dem schoenen Sonnenuntergang sollte es nichts werden. Der Himmel zog sich mit dunklen Wolken zu. Wir schossen ein paar Bilder und gingen dann zurueck zur Huette. Hier und da noch ein paar nette Gespraeche und dann recht frueh in den Schlafsack.

15.03.2009

Fruehes Aufstehen. Denn heute soll es zum Milford Sound gehen. Wir wollen dort eine Bootstour machen. Die gleiche hatte ich zwar schon vor 2 Jahren gemacht, aber dennoch habe ich mich riesig auf diese gefreut. Gegen 08:00 Uhr fahren wir los. Vorher hatte ich noch Zeit fuer einen Kaffee und Kellogs, die ich mir aber hinein zwaengen musste, da ich eher der Spaetfruehstuecker bin. Unterwegs konnte ich tolle aufnahmen von der Natur im Morgennebel machen. Und heute habe ich erst verstanden, warum Neuseeland auch Land der weissen langen Wolke genannt wird. Die Morgenwolken, Nebel ziehen sich wirklich unendlich lang ueber das Land. Das 09:30 Uhr Schiff haben wir nicht mehr geschafft. Ich setzte Rike gegen 10:00 Uhr bei Terminal ab und fuhr selber zurueck zum Parkplatz. So dachte zumindestens Rike. In Wirklichkeit fuhr ich zum Flughafen des Milford Sounds. Ich wollte mich dort nach einem Hubschrauberflug fuer uns beide erkundigen. Fuer Rike soll das eine Ueberraschung sein. Genau diesen Flug hatte ich ebenfalls schon vor 2 Jahren gemacht. Es war grossartig! Jetzt wollte ich Rike daran teilhaben lassen. Ich erkannte dort sogar noch den Piloten wieder, der mich damals geflogen hatte. Siene Name ist „Snow“. Die mindest Anzahl an Passagieren ist drei. Wir verabredeten uns fuer kurz nach der Bootstour. Sie wollten versuchen noch eine dritte Person zu finden. Das gleiche hatte auch ich auf der kommenden Bootstour vor. Ich parkte schliesslich den Wagen und beeilte mich zu Rike zu kommen. Um 11:30 Uhr ging unsere Schifffahrt los durch den Milford Sound. Wir hatten schoenes Wetter wie die ganzen Tage in TeAnau. Dieses mal machte ich nicht viele Fotos. Ich lehnte mich zurueck und genoss die Fahrt. Als das Schiff wieder anlegte, war ich schon recht nervoes. Ging es doch um den Helikopter Flug. In der Halle wo alle Menschenmassen gesammelt werden traf ich auch den damaligen Fahrer wieder, der Catrin und mich mit anderen in seinem Bus durch die Gegend fuhr. Ich gruesste aber nicht sondern ging weiter auf den Ausgang zu. Auf den Weg zum Auto tat ich ganz entspannt. Dann sagte ich Rike, ich muss noch mal zum Flughafen fahren, um was zu klaeren. Angekommen bat ich sie im Auto sitzen zu bleiben. Leider habe ich es nicht geschafft Leute fuer diesen Flug zu begeistern und hier am Flughafen hat sich auch nichts weiter getan. Das heisst, zwei Leute fliegen und fuer drei bezahlen. Also beschloss ich irgend einen Menschen da draussen gluecklich machen und zu einem Flug einladen. Also wieder ins Auto. Rike guckte ein wenig verwirrt, als ich ihr sagte, das ich noch ein wenig hier herum fahren wollte. Ich fuhr los und versuchte den gluecklichen zu finden. Beide Parkplaetze waren fast leer. Keine Menschenseele. Der eine Parkplatz ist mit einem Restaurant ausgestattet. Davor sass ein junger Mann und schrieb Postkarten. Der koennte es sein. Bin dann aber noch mal kurz in das Restaurant und hab mich umgesehen. Mir viel niemand ins Auge. Dann machte ich mich wieder auf den Weg nach draussen um dann den jungen Mann zu fragen. Beim hinaus gehen kommt von rechts ein ungluecklich aussehendes Maedel auf mich zu. Genau sie sollte es sein. Ich sprach sie an. Als ich ihr den Sachverhalt erklaerte, das ich sie zu einem Helikopter Rundflug ueber den Milford Sound einladen moechte, guckte sie mich an, als wenn es sich um einen schlechten Scherz handeln wuerde. Michaela, so hiess das Maedchen, stieg schliesslich mit ins Auto und ich bat sie darum, Rike noch nichts zu sagen, die sich aber schon ihren Teil dachte. Sie hatte auch ein wenig durch die verschlossene Autotuer mitgehoert. Wir fuhren dann wieder zum Flughafen. Wir stiegen aus und ich ging ins Buero um zu bezahlen und die Art des Rundfluges auszuwaehlen. Dann ging ich wieder hinaus. Dort traf ich Steve wieder, den Busfahrer, der Catrin und mich damals gefahren hatte. Er kam dann auf mich zu und fragte mich, ob wir uns nicht kennen?! Ich bejahte und war erstaunt, das er mich nach zwei Jahren wiedererkannt hat. Er koennen nicht sagen wann er mich gefahren hat, aber das es war mal, da war er sicher. Ich war sehr erstaunt! Das ist mir schon oft in meinem Leben passiert. Aber unser Flug wartete und ich verabschiedete mich von Steve und ging zu den Maedels. Dort stand schon ein Mitarbeiter der Heli Firma und wies uns den Weg zum Helikopter. Uns wurden die Plaetze zugewiesen. Ich bestand darauf, das Rike vorne beim Piloten sitzt. Vor zwei Jahren, als ich einen aehnlichen Flug unternahm, ist mir der Film meiner Kamera ausgegangen. Dieses mal war ich besser vorbereitet. Ich packte noch eine Speicherkarte und eine Batterie ein. Dann ging es los. Als wir im Heli sassen schnallten wir uns an und setzten die Kopfhoerer auf. „Snow“ startete das Triebwerk und wenige Sekunden spaeter waren wir schon in der Luft um gleich eine Linksdrehung zu machen und an Hoehe zu gewinnen. Es war so Klasse!!! Und man mag es gar nicht glauben, auf halben Weg geht mir doch die Batterie in die „Knie“! Aber dieses mal bin ich vorbereitet. Gewechselt und weiter geht es. Mir ging der Flug sehr nahe. Er hat mich in meiner Mitte beruehrt. Ich war so gluecklich da oben. Rike konnte ich nicht sehen. Michaela neben mir war genauso happy. Schliesslich landete der Heli oben bei den „Southerland Falls“. Wir konnten aussteigen und Fotos schiessen. Posieren vor dem Helikopter und der wundervollen Landschaft. Dann ging es weiter. Einsteigen, der Pilot erhoehte die Drehzahl und schon hoben wir wieder ab, um sogleich in einem Sturzflug hinter den Faellen ins Tal zu fliegen. Es ging weiter zu einem wunderschoenen türkisfarbenen See in den Bergen. Knapp ueber den Gipfel eines Berges. Teile des Milford Tracks wurden uns gezeigt. Dann ging es mit einem grossen Schleife ueber den Milford Sound und zurueck zum Flughafen. Ich war soooooo…. happy! Auch die Maedels tauschten sie aufgeregt aus. Ich bedankte mich bei „Snow“ fuer diesen tollen Flug. Wir fuhren Michaela zurueck zu dem Platz, wo ich sie aufgelesen hatte. Sie lud uns noch auf einen Kaffee ein. Bei der Gelegenheit fragte ich sie, warum sie vorhin hier im Restaurant ein wenig verdrießlich drein geschaut hat.Sie hatte sich sehr ueber das Internet geaergert. Es hat viel gekostet und hat nicht richtig funktioniert. Der Aerger ist nach dem Flug im wahrsten Sinne verflogen. Wir verabschiedeten uns von Michaela und fuhren weiter zu den Mirrow Lakes. Bevor wir dort ankamen sah ich einen Tramper am Strassenrand stehen. Ich hielt natuerlich wieder an. Denn als Ex-Tramper weiss man, wie es ist, nicht mitgenommen zu werden. Es war ein deutscher mit dem Namen Domenique. Er war verwundert, das er auch von deutschen mitgenommen wird. Als ich ihm erklaerte, das ich vor zwei Jahren auch getrampt bin, war die Situation geklaert. Rike verwickelte ihn gleich in ein Gespraech, wie sie es immer tat, wenn wir jemanden mitnahmen. 🙂 Sie hat ihn ueber Australien beraten. Die meisten Leute die wir trafen, wollten noch dort hin. Rike war wieder in ihrem Element. Ich grinste mal wieder vor mich hin. Domenique setzten wir ein paar Kilometer weiter an einem DOC Campground ab. Ich drueckte ihm noch 2 Bierdosen aus meinem Kofferraum in die Hand. Er kommt gerade vom Routeburn Track, und hat sich riesig gefreut. Wir fuhren weiter Richtung Mirrow Lake. Als wir dort unseren Rundgang beendet hatten und zum Auto gingen trafen wir Steffi und Adelina. Die Freude war gross. Wir verabredeten uns auf unseren Campground um gemeinsam zu essen. Ich versuchte Sahnegeschnetzeltes zu zaubern. Aber hier fehlt es an an guten Zutaten. Es hat so gar nicht geschmeckt. Steffi und Adelina schienen zu Frieden. Zu spaeter Stunde bereiteten Rike und ich uns noch auf einen Track vor. Wir wollen Morgen bis zur „Luxmore Hut“ laufen, die am Kepler Track liegt. Dort uebernachten und naechsten Tag wieder zurueck. Rike war bereits fertig. Ich troedelte ein wenig und hatte dann schliesslich gar keine Lust weiter zu packen und verschob das auf morgen frueh.

14.03.2009

Ausruhen steht heute auf unserer Fahne. Mittags erst Fruehstuecken gegangen. Dann unsere Sachen in Ordnung gebracht und dann eher herum gehangen. Abends noch in einen Kurzfilm gegangen. Gezeigt wurde ein Film, den ein Pilot gedreht hat, der seinen Job als Helikopter Pilot so gut gefaellt, das er auch andere Leute daran teilhaben lassen moechte, was er erlebt, sieht. Der Film heisst „Fjordland“.

13.03.2009

Die Nacht war okay. Auch in dieser Unterkunft gab es um 07:30 Porridge (Haferbrei). Ich suchte dann unsere Sachen zusammen, die im Trockenraum oder vor dem Ofen hingen. Rike war mal wieder als erste Startklar und nutzte noch die Zeit bis ich fertig war fuer einen Spaziergang zum Strand. Spaeter ging sie mit mir noch mal zusammen hin. Wollte schliesslich auch mal gucken. Insbesondere, weil sich dort oft Delphine herum treiben. Ralph hatte tolle Bilder von ihnen gemacht, wie sie z. B. In die Luft springen. Und ueberhaupt hatte der Strand eine tolle Energie. Gegen ca. 09:00 Uhr ging es dann wieder los auf Tour. Es ging wieder an der Kueste entlang. Es war ein walk im Busch. Dann nach ca. einer Stunde kamen wir an einen Abzweig an, der es ermoeglichte unten am Strand entlang zu gehen. Dadurch kann man zusaetzlich eine Stunde weg sparen. Sandy, die Huettenwartin, und die gefuehrte Tour die den Weg gegangen waren, rieten dringend davon ab, diesen Weg zu gehen. Rike ging aber genau diesen. Ich rief ihr hinterher, warum sie hier entlang geht. Die Antwort kam promt. „Ich will nur mal gucken!“ Hm… Ich guckte auf die Uhr. Es war nahe 10:00 Uhr und um 11:00 Uhr ist Flut hoechststand. Um diesen Weg zu gehen, war es definitiv ein wenig zu spaet. Davon mal abgesehen, das wir ihn sowieso nicht gehen sollten. Das muesste Rike aber mitbekommen haben. Ich folgte ihr und versuchte sie einzuholten, um die Situation mit ihr zu klaeren. Das wir es wohl nicht oder nur sehr knapp schaffen, unser Etappenziel zu erreichen. Das es mir zu wenig Sicherheitsplatz laesst. Rike war davon nicht so ueberzeugt und ging weiter. Spaetestens hier haette ich wohl als guter Tourguide sagen muessen: „Wir drehen hier um und gehen zurueck.“ Das habe ich aber nicht gemacht. Es wird zwar knapp werden, aber wir koennten es schaffen. Also los. Unterwegs sprach ich mit Rike dann noch mal ueber den Ablauf, der hier gerade geschehen ist. Das ich es gerne haette, das wir Touren absprechen. So, wie wir es eigentlich bisher auch immer gemacht haben. Ich machte sie auf die kommende Gefahr aufmerksam. So langsam schien sie zu begreifen was sie angestellt hatte. Zunaechst gingen wir recht entspannt. Nachdem wir aber feststellten, das das Wasser immer naeher kommt beschleunigten wir unsere Schritte. Ich sagte Rike, das sie auf einen sicheren Tritt achten soll. Denn wenn sich einer von uns jetzt hier verletzt, sieht es ganz schlecht aus. Sie antwortete ein wenig hektisch und fragte, ob wir nicht hier die Boeschung herauf klettern wollten. Ich verneinte. Wir hatten noch genug Zeit um unser Ziel zu erreichen. Die Boeschung hier herauf zu klettern waere mir aktuell ein zu grosses Risiko des Abstuerzen oder nicht mehr weiter kommen und warten bis wieder Ebbe ist. Ich behielt aber die eine oder andere Boeschung im Hinterkopf, falls wir doch umdrehen muessen. Man kann schon sagen, das wir ueber die Klippen am Strand geflogen sind. Rike bewies grosse Trittsicherheit in einer Gefahrensituation. Wir liefen auf dem Strand, Klippen und mussten klettern, weil das Wasser schon so weit vorgedrungen war. Schliesslich kam das Wasser doch sehr nahe, so das das Wasser meine Fuesse umspuelte. Genau in diesem Moment sahen wir vor uns einen abgerutschten Hang. Ein kleines Stueck weiter oben den vermuteten Weg. Ich beschloss, das wir hier unseren Aufstieg beginnen. Ich ging vor und sicherte Rike. Dann schob ich sie weiter den Berg hinauf. Nicht zu vergessen, das wir auch noch unseren Rucksack von bis zu 14 kg buckeln mussten. Gerade als ich mich auch nach oben ziehen wollte rief Rike freudig: „Eric, da vorne wo der Fluss ist, ist der Ausgang!“ Ihre Freude war nicht zu ueberhoeren. Auch ich war erleichtert. Guckte dann selber noch einmal und tatsaechlich. Wir standen kurz vor dem Ziel. Wir gingen wieder herunter und nur um die Ecke. Wir standen vor einem Fluss der von einer Haengebruecke ueberspannt wurde. Ein Trampelpfad fuehrte direkt zur Bruecke. Erleichtert standen wir vor der Bruecke und wieder auf den zu gehenden Weg. Kein Zweifel, wir waren richtig gut gewesen, und haben unseren Arsch noch gerade so vom Strand bekommen. Nach der Bruecke ging es wieder herunter zum Strand. Hier war es okay zu gehen, da auch beim Hoechststand der Flut das Wasser nicht den ganzen Strand ueberspuelt. Es waren kleinere Fluesse zu ueberqueren, Seen auf dem Weg zu umgehen. Wir machten dann noch mal eine Pause an einer Huette. Beim anschliesenden Weitergehen rutschte ich auf dieser Schei… Treppe der Huette heftig aus und knallte voll auf den Ruecken. Ich bin aber gut davon gekommen, da ich mit meinem ganzen Gewicht auf meinen weichen Rucksack gefallen bin. War aber sehr erschrocken. Bald sahen wir die Fischerhuetten, die wir am Anfang unseres Tracks passiert hatten. Dann kam wieder Busch und schliesslich nach 149 Treppenstufen und weiteren Busch unser Parkplatz, wo wir unser Auto geparkt hatten. Ich konnte es nicht glauben. Der Track war beendet. Es war bisher der anstrengendste, vom Wetter schlechteste, und haerteste Laufbedingungen. Kaum glaubend, das wir jetzt wirklich im Auto sitzen fuhren wir zu unserem Backpacker in die Stadt zurueck und duschten uns. Das war soooooo… schoen!!! Dann fuhren wir weiter nach Te Anau. Dort fuhren wir wieder auf dem Campground Holiday Lake View, den ich von meiner Reise vor zwei Jahren noch kenne. Sehr gut und preiswert. Hier schlugen wir mein medium Zelt auf, schmissen unsere Waesche in die Waschmaschine und fuhren dann Essen. Selber kochen hatte ich nun gar keine Lust.

12.03.2009

Der Schlafsack hat schnell Waerme „produziert“. So bin ich trotz der kaelte im Raum schnell eingeschlafen. Aber trotzdem ab und zu wach geworden. Der Sturm und Regen peitschten gegen das Haus und Fenster. Kurz nach 7 Uhr klingelte der Wecker. Um 07:30 Uhr soll es Porridge (Haferbrei, inzwischen fast unser standard Fruehstueck auf Tracks und Campground) geben. Zubereitet von Kathy, der Huettenwartin. Raus aus den warmen Sachen in die Trekkingklamotten, die ich bereits seit 10 min auch in den Schlafsack geschoben habe, damit diese eine angemessene Temperatur zum anziehen bekommen. Auch Ralph und Craig stehen schon stramm fuer das Fruehstueck. Rike sowieso. Tapfer windet sie sich schnell aus ihrem warmen Schlafsack. Wir lassen es uns schmecken. Esse viel Brei in der Hoffnung, das der dicke warme Klumpen im Bauch spaeter auf dem Track zusaetzlich waermt. Schliesslich geht es daran den Rucksack zu packen und los geht es wieder. Es stuermt immer noch draussen. Aber regnen tut es nicht mehr. Wir muessen ordentlich gegen den Wind angehen. Rike kann sich gegen ihn lehnen, ohne umzufallen. Dann oben auf der Bergspitze haut es dann Rike vom Weg. Sie schafft es, sich wieder sich auf den eigentlich Weg zu bringen bevor ich sie erreicht habe. „Alles klar?“ frage ich. Sie bejahte. Eine Viertelstunde spaeter, einmal kurz nicht aufgepasst, haut es auch mich vom Weg. Einen Meter tief stuerze ich. Ich bemuehe mich auf den Fuessen zu landen. Es gelingt. Gar nicht einfach, wenn man immer noch den Wind von der Seite hat. Rike hat es bemerkt und wollte helfen. Aber da war ich schon wieder auf dem Weg. Es rupfte noch eine ganze Weile an uns. Dann kam der „vermisste“ Regen wieder dazu. Irgend wann konnte Rike nicht mehr und setzte sich auf den Weg. Ich wollte mich auch gerade hinsetzten als Ralph und Craig auf der Szene erschienen. Sie sagten, das die Schutzhuette nicht weit sei und man vielleicht dort Pause machen koennte. Rike rappelte sich auf und weiter ging es. In der bald folgenden Schutzhuette trafen wir die beiden wieder an. Wir staerkten uns und dann ging es weiter. Langsam ging es tiefer und tiefer. Der Wind konnte uns nichts mehr anhaben. Der beginnende Wald gab uns Schutz. War aber sehr feucht. Die Wege wurden immer schlechter. Schlammpfuetzen weit und breit. Ich gab Rike einen Trekkingstock von mir. Damit standen wir jetzt auf „drei“ Beinen. Konnten somit besser die Hindernisse umgehen. Rike und ich stolperten und fielen hin. Wir sahen aus wie sau. Irgend wann sind wir unten angekommen. Man soll es nicht glauben. Inzwischen scheint die Sonne. Wir ziehen die Regensachen aus und unseren Pullover. Kleine Pause mit lecker Apfel. Danke Rike! 🙂 Ab hier ging es auf fast ebenen Weg weiter. Jetzt konnte ich mal richtig Gas geben. Mit schnellen Schritten wander ich weiter. Rike haelt gut mit. Auch hier versperren uns Seen den Weg. Wir kaempfen uns durch den Wald. Auch hier Schlingen kurz ueber den Boden. Stolperfallen eine nach der anderen. Wir kommen gut durch. Manch Schlammloch musste noch umlaufen werden und dann erreichten wir schliesslich unsere naechste Huette. Auch hier die Schlafraeumme feucht kalt. Auch hier koennen wir wieder auf unsere Schlafsaecke vertrauen. Wir treffen natuerlich Craig und Ralph an. Wir trinken erst einmal unseren Bio CoCo Tee mit viel Honig Milch. Dann gibt es wieder Pasta. Wir verbringen viel Zeit vor dem Gasofen. 🙂 Trockneten unsere Sachen vor dem Ofen. Freundlicherweise duerfen wir auch unsere Schuhe vor den Ofen stellen, was normaler weise nicht erlaubt ist. Wir tauschen uns mit Craig und Ralph aus. Auch ein Paar das eine gefuehrte Tour macht, schliesst sich unserem Gespraech an. Schliesslich gehen wir recht frueh wieder schlafen. Craig und Ralph liegen nebenan im Zimmer und Craig macht wieder seine Spaesschen, auf die ich wegen Unanstaendigkeit nicht weiter eingehen kann. 🙂

Hier ein Link von Ralph seiner Seite. Er hat bereits Fotos ins Internet gestellt. Klick HIER

Wir sind auch auf ein paar Bilder zu sehen.

11.03.2009

Die Nacht hatte es weiter geregnet und gestuermt. Kein guter Tag um den „Hamp Ridge Track“ (Klick Info) zu starten. Wenig motiviert habe ich die Zeit ein wenig vertroedelt, so das wir erst kurz nach 08:00 Uhr vom Hostel wegkamen. Rike war schon lange fertig und hatte Fruehstueck gemacht. Wir fuhren zuerst auf einer Landstr. und dann wieder auf eine Gravel Road (Schotter Strasse) bis zum Parkplatz, wo unser Track beginnt. Der Parkplatz ist weit im Busch aber dennoch neben einem Farmhaus. So fuehle ich mich wohler, denn so mach ich mir keine Sorge, das Sachen aus dem Auto wegkommen. Denn unser gesamtes Hab und Gut befindet sich im Auto. Um 08:50 Uhr sind wir im Regen gestartet. Die Motivation war trotz schlechten Wetters gut. Dann ging es auch gleich in den Busch. Feucht nass, die Wege am Anfang gut, dann immer schlammiger. Dann kamen kleine Wasserlaeufe hinzu, die ueberquert werden wollten. Wir suchten dann einen Weg, wo die Stelle am schmalsten war zur Ueberquerung. Dann wurden die Wege langsam zu einem Fluss. Ab und zu konnten die Stellen an der rechten oder linken Seite passieren. Dann kam die erste Haengebruecke. Immer wieder ein schoenes Ereignis, eine Haengebruecke zu benutzen. Der Weg wurde nun ein Feldweg, den auch Vierradgetriebene Fahrzeuge nutzen koennen und nur diese. Auch der Feldweg wurde zum See, so das wir auf den nebenan liegenden Strand auswichen. Dieser konnte gut begangen werden, besonders, da gerade Ebbe angesagt ist. Flut ist gegen 11:00 Uhr. Aber bis dahin hatten wir diesen Bereich laengst verlassen. Dann kamen wir an eine Stelle, wo der Feldweg wirklich richtig Fluss war und keine Vorbeikommen links oder rechts moeglich war. Wir mussten durch das Wasser laufen. Wir ueberlegten vorher, ob wir vielleicht unsere Schuhe ausziehen sollten, was wir aber nicht taten. Also mit Schuhen durch. Die Schuhe, die wir vorher noch eingefettet hatten, taten ihren Dienst, obwohl sie jetzt schon nicht mehr ganz so trocken waren. So ging es die ganze Zeit. Wie ueberqueren wir diesen Fluss oder diesen See auf dem Weg, der inzwischen nicht mehr befahrbar ist. Das war alles jetzt schon sehr anstrengend und der Regen belastete zusaetzlich. Wir rutschten auch hin und wieder auf dem rutschigen Boden aus. Dann wurde der Anstieg immer steiler. Wir befanden uns mitten im Regenwald, alles gruen und nass. Ja, das ist Neuseeland. Schliesslich kamen wir an einer Schutzhuette an. Hier trafen wir Ralph und Craig. Zwei lustige Gesellen. Ralph ist Ranger in den USA Alaska und Craig kommt aus Tasmanien und ist dort Tour Guide fuer Touristen. Er und Ralph haben sich voellig dem Outdoor verschrieben. Jetzt wo wir in der Huette sassen, kam die Kaelte. Es war sehr unangenehm und selbst jetzt, wo ich hier schreibe, moechte solch eine Situation nicht noch einmal erleben. Wir assen eine Kleinigkeit, dann ging es wieder in die Schei… kalte nasse Kleidung und Schuhe. Schei..!!!! Nach 10 min laufen war alles wieder auf Betriebstemperatur und die Klaeidung war nur noch nass. Kurz nach der Schutzhuette traf ich Rike wieder. Sie war vorgegangen, weil ihr kalt war. Sie stand abseits vom Weg im Busch. Ich guckte noch mal auf den Weg und sah dann auch den Grund dafuer. Auf unserem Weg lag ein riesiger Baum. Unmoeglich ueber diesen hinweg zu klettern. Nur ein weiter Bogen durch den Busch liess uns den Baum umgehen. Rike kaempfte sich durch noch nicht betretenen Wald. Schwub, sass man schon wieder auf dem Hintern. Lianen wachsen hier knapp ueber dem Boden als Stolperfallen. Schliesslich erreichten wir wieder den Weg. Dies sollte nicht der letzte Baum sein, der uns den Weg versperrt. Das Unwetter die Tage muss wohl fuer die Baeume zuviel gewesen sein. Durchaus verstaendlich fuer mich. Sehr, sehr langsam kamen wir unserem Ziel in den Bergen naeher. Der Weg wurde immer steiler. Es wurde auch mit zunehmender Hohe immer kaelter. Das merkten wir aber erst spaeter, da durch die enormen Anstrengungen sich der Koerper immens aufheisste. Rike ging hinter mir und viel immer weiter zurueck. Ich hielt aber immer Blickkontakt soweit wie moeglich oder rief nach ihr. Erst nachdem ich mir sicher war, das es ihr gut ging, stapfte ich weiter. Rike tat mir wahnsinnig leid. Ihr zweiter Track und dann solch ein schwerer und das noch bei einem Schei… Wetter. Ich lief wie ein Roboter. Einfach einen Schritt nach dem anderen, und das immer weiter nach oben. Ich ueberlegt, voraus zur Huette zu gehen, meinen Rucksack dort abzulegen und dann zu Rike zurueck zu laufen um dann ihren Rucksack zu tragen. Aber diesen Gedanken verdraengte ich sogleich wieder. Ich konnte sie hier nicht alleine lassen. Inzwischen konnte man den ersten Schnee im Gebuesch entdecken. Wieder einmal dachte ich Schei…!!! Dann fing es noch an zu hageln. Ich wartete wieder auf Rike, um zu sehen ob alles okay ist. Wir scherzten beide rum. Also alles okay! Unsere gute Laune haben wir nie verloren. Egal wie beschi… die Situation war. Sieben Std. waren wir bereits unterwegs, als wir das Schild sahen: „Huette noch 1 Stunde“. Immer noch eine Stunde! Hier oben tobte ein gigantischer Sturm. Ich hatte das Gefuehl, im Himalaya Gebirge zu sein. Wir liefen in Wolken mit nassen kalten Regen, der von links nach rechts wehte und nicht von oben nach unten. Wir wanderten zum Teil auf dem Berggrat der sehr schmal war und mussten somit aufpassen, das wir nicht hinunter geweht werden. Ich ueberlegte, ob wir uns wohl einhaken sollten, und somit besser dem Wind zu trotzen. Wir taten es nicht und stemmten uns stattdessen mit unserem ganzen Gewicht gegen den Wind. Wir konnten nicht weit sehen und folgten einfach dem Weg. Schlauerweise waren die Makierungen fuer den Weg nicht mehr irgend wo an den Baeumen angebracht, sondern auf dem Weg selbst. Scheint wohl oefters hier schlechtes Wetter zu sein. Und dann sahen wir endlich die Huette vor uns, und der Huettenwart begruesste uns erleichtert. Die gefuehrten Touren hier nach oben wurden alle abgesagt. Na toll dachte ich mir. Man haette uns ja auch bescheid sagen koennen. Der Aufenthaltsraum war gut vorgeheisst und hier trafen wir auch Ralph und Craig wieder. Wir tranken viel heissen Tee und machten uns dann spaeter Pasta. Wir waren nur zu viert auf der Huette, die eigentlich fuer 40 Leute Platz bot. Aber bei diesem Wetter will natuerlich keiner hier hoch. So genossen wir die Ruhe und unterhielten uns mit den beiden und der Huettenwartin Kathy. Alsbald ging es dann ins kalte Bett, wo der Schlafsack schnell wohlige Waerme aufbaute. Und hier zeigte sich auch, das wir den richtigen Schlafsack fuer Rike gekauft hatten. Was fuer ein extremer Tag geht hier zu ende…?! Nie zuvor habe ich solch einen schwierigen Track gelaufen. Rike laechlte immer noch, und mir viel dabei ein Stein vom Herzen, das es ihr gut geht. Noch ein gutes Nacht, und wir vielen ins Koma.

10.03.2009
Sehr frueh klingelt der Wecker. Wir schauen hinaus und sehen, hoeren den Regen und Sturm. Nichts mit auf Trekking Tour gehen. So ein Schei… wir hatten uns auf diesen Track sehr gefreut!!! Ich blieb noch ein wenig liegen, Rike stand erstaunlicher weise auf und begann den Tag. Sie war abgenervt von dem schlechten Wetter und sie wollte endlich wieder Tracks gehen. Ich nahm es gelassen, aber ich hatte ja auch noch genug Zeit hier. Ich war erstaunt, das Rike so erpicht auf das laufen ist. Wir besprachen die weitere Vorgehensweise. Noch eine Nacht hier bleiben haette keinen Sinn, das schlechte Wetter haelt sich die naechsten Tage. Somit beschlossen wir, an die Westkueste zu fahren (in der Hoffnung auf etwas besseres Wetter) und den „Hump Ridge Track“ (klick Info) zu laufen. Ein sehr anspruchsvoller Track zumal bei diesen Wetterverhaeltnissen. Die ersten 2 Tage laeuft man 8 – 9 Std. Jeweils ca. 19 km. Am letzten und somit dritten Tag ca. 17 km. Der Rucksack duerfte zwischen 12 und 15 kg wiegen.
Wir liessen die 4 Maedels erst einmal ihr Ding tun, bevor wir ans Fruehstueck gingen. Wir packten dann auch unsere Sachen und brachten sie ins Auto. Das Auto hatte ich inzwischen in die Garage gefahren, weil es draussen sehr stuermisch mit Regen war. Dann fuhren auch wir ab. Es goss wie aus Kuebeln. Der Wind war heimtueckisch und stark. Unterwegs trafen wir noch das Paar aus der ersten Nacht auf der Farm. Die beiden waren mit dem Rad unterwegs. Man taten die mir Leid. Aber auch selbst ausgesuchtes Schicksal. 🙁 Dann kamen wir noch an eine schoene Stelle mit einem super Blick auf das Meer und Strand. Es regnete mal nicht und wir stiegen aus dem Auto um ein paar Fotos zu machen. Der Wind machte es schwer, die Tueren des Autos zu oeffnen. Dann noch die Jacke anzuziehen schien unmoeglich. Schnell ein paar Fotos und ein laengerer Blick auf das Geschehen, dann schnell wieder in das Auto. Alsbald durchfuhren wir Invercargill, dann waren es nur noch 30 km bis Tuatapere. Hier wollten wir uebernachten. Dort angekommen buchten wir unseren Track. Das begehen bei diesem schlechten Wetter schien kein Problem. Nachts koennten es aber um die 0 Grad werden. Ich fragte Rike was sie dazu meint. Ohne zu zoegern sagte sie ja. Ich quittierte das mit einem lächeln. Ich war mir zuerst nicht so sicher, aber im Laufe des Nachmittags war auch fuer mich die Entscheidung okay. Unsere Ausruestung war ausreichend. Morgen um 07:30 Uhr wollen wir los fahren. 30 min faehrt man bis zu einem Parkplatz. Von da an geht es dann zu Fuss weiter. Wir checkten im Backpacker ein. Heissten dort den Ofen, assen unsere Pizza und schrieben Tagebuch.

09.03.2009
Morgens wurde es doch recht kuehl im Zimmer. Konnte dann nicht mehr so recht einschlafen und bin dann leise aufgestanden, um Rike noch ihren Schlaf zu lassen. Es hatte die Nacht sehr doll geregnet und gestuermt und war froh, solch ein schoene Bleibe zu haben. Nachdem ich mich frisch gemacht hatte und der Kaffee vor mir auf dem Tisch stand, habe ich mir das Haus ein wenig genauer angeguckt. Die Bauweise bringt einen schon ins Gruebeln. Einscheibenverglasung, keine installierte Heizung sondern Heissluefter und Lampen, Holzwaende die wahrscheinlich nicht isoliert sind. Was fuer eine Energieverschwendung!!! Wenigsten sieht es nett aus. Rike hat sich inzwischen auch aus dem Bett gezogen. Thomas aus der Schweiz hatte Appetit auf Roestis. Er hatte Tags zuvor Kartoffeln aus dem Garten des Hauses geerntet. Da er keine Reibe fand, war er wenig motiviert die Kartoffeln mit der Hand zu schneiden. Ich bot ihm meine Hilfe an und los gings. Dafuer gab es dann auch ein paar Roestis fuer Rike und mich. Thomas verabschiedete sich dann bald. Somit waren Rike und ich alleine im Haus und genossen die Ruhe. Das aeltere Ehepaar war bereits am fruehen morgen nach Queenstown aufgebrochen und ein junges Ehepaar, das in Neuseeland mit dem Rad unterwegs ist, war auch schon lange fort. Wir machten uns noch einen prima Tee, fruehstueckten Cornflakes mit Banane und fingen dann irgend wann an, unser Tagebuch nachzutragen. Das dauerte ca. bis 11:00 Uhr. Dann fuhren wir los in die mini Stadt Otawa um letzte Dinge fuer unseren Track morgen zu klaeren. Zuvor schauten wir noch bei einem Typen vorbei, der einen alten Bus zu einem Museum fuer seine Kreationen umgebaut hat. Der Besitzer erinnerte mich irgend wie an den Film „Into the wild“. Ich bin mir sicher, der Typ lebt im hier und jetzt in seiner kleinen Welt, die vielleicht groesser ist als unsere, total happy. Einfach leben und damit gluecklich sein. Ich haette ihm Stundenlang zusehen koennen, wie er seine verspielten Ideen in die Realitaet umsetzt. Vielleicht haette ich das einfach tun sollen. Schliesslich sind wir zum Nuget Point gefahren, wo riesige Felsen wie Goldnugets aus dem Meer ragen. Immer wieder gab es heftige Regenfaelle. Beim spazieren gehen hatten wir immer Glueck mit dem Wetter, unseren Hintern gerade so noch ins Auto zu bringen. Dann ging es weiter zur Canibal Beach. Dort hat man vor langer Zeit wohl mal Knochen gefunden, und daher den Namen kreiert. Ein riesen Strand und dann sah ich, wie sich weit hinten auf dem Strand etwas bewegt. Das mussten Seeloewen sein. Als wir naeher kamen, bestaetigte sich meine Vermutung. Ein Bulle mit seinem Weibchen. Ich war ueberrascht, das der Bulle nur mit einem Weibchen zusammen ist. Ich dachte, die haben einen Batzen an Maedels. Als wir nur noch wenige Meter von den Tieren weg waren sahen wir, wie riesig die Bullen waren. Wirklich gigantisch. Das Weibchen hier hatte auch eine ganz stattliche Groesse. Als wir weiter gingen, fanden wir noch groessere Bullen mit recht kleinen Weibchen, wie man es aus dem TV kennt. Dann lag noch ein Single Bulle am Strand herum. Ein Riese mit einem dicken Pelz. Ich sagte Rike, das sie nicht zu nah an die Tiere gehen soll und nicht von der Wasserseite. Denn das ist der Rueckweg, Fluchtweg. Wenn der versperrt ist, verstehen die keinen Spass. Auch ihre Geschwindigkeit an Land ist auf gar keinen Fall zu unterschaetzen. Wir machten viele Bilder und Videoaufzeichnungen. Das war ein recht spektakuläres Ereignis. Dann zogen sehr dunkle grosse Wolken auf und wir beeilten uns, zum Auto zurueck zu kommen. Wir fuhren weiter zum „Blow Hole“. Eigentlich muesste es heissen Rike fuhr. Das macht sie schon eine ganze Weile und gut. Sie war durch ihren langen Aufenthalt in Australien an den Linksverkehr gewoehnt. Ich informierte sie noch ueber sehr interessante Verkehrsregeln und schon setzte sie sich ans Steuer. Wie schoen, so kann ich auch mal die Gegend ansehen. Bevor es zum „Blue Hole“ geht, sind wir in einer Einheimischen Kneipe etwas essen gewesen. Na da liefen ja Figuren einher. Dann weiter zum Hole. Das „Blow Hole“ liegt natuerlich am Meer. Dort angekommen mussten wir noch ca. 30 min. laufen. Dann standen wir vor einem riesigen Loch. Hervorgerufen durch einen Hoehlen Einsturz. 50 Meter tief und etwas in die Laenge gestreckt. Das Meer stroemt mit seinem Wasser durch einen 200 m langen Tunnel bis zu diesem „Loch“. Es knallt mit einer riesen Welle hinein. Wir hielten uns hier nicht lange auf. Gingen zurueck zum Auto und beschlossen zu unserer Farm zurueck zu fahren. Dort angekommen, waren bereits 4 Maedels eingecheckt. Das war ein staendiges geschnattere. Aber nett waren auch sie. Dann packten wir unsere Ausruestung fuer morgen. Wir wollen den Top Walk laufen. Tagebuch schreiben und dabei schoene Musik hoeren.

08.03.2009
Bevor wir gestern schlafen gegangen sind, habe ich gleich wieder das Auto vor das Zelt gefahren. Es war weiterhin stuermisch. Die Nacht war somit okay oder es lag daran, das wir uns an das Ruetteln am Zelt inzwischen gewoehnt hatten. Irgend wann ging es ans Fruehstuecken und Zelt abbauen. Dann Abfahrt nach Queenstown. Auf dem Weg nach Queenstown sahen wir wieder das deutsche Filmteam, welches wir schon zuvor in Akaroa gesehen hatten. Und jetzt muss ich noch was Nachtragen. Denn als wir zur Onuku Farm gefahren sind, kam uns ein Mann und eine Frau auf der Strasse entgegen. Rike und ich guckten uns an, und fast gleichzeitig: „Ist das nicht ein deutscher Schauspieler?“ Ein grosser, schlanker Mann mit sehr kurzen grauen Haaren. Uns faellt leider nicht ein, in welchen Film er mitgespielt hat. Spaeter sahen wir noch das riesen Aufgebot des Filmteams auf einem Sportplatz und teilweise gesperrten Strasse. Und eben dieses Filmteam befand sich nun kurz vor Queenstown. In Queenstown gingen zuerst zum AJ Hackert Frontdesk um uns nach einen Bungy Sprung fuer Rike zu erkundigen. Sie ueberlegte eine Weile, ob und wo sie es tun sollte. Denn es gab verschiedene Moeglichkeiten in der Stadt und ausserhalb. Ich riet ihr zu der Bruecke ausserhalb der Stadt, wo man von dieser, die ueber einen Fluss ist. springen kann. Auf Wunsch kann man sogar noch mit dem Kopf ins Wasser eintauchen. Das hoerte sich fuer Rike gut an. Als wurde ein Sprung fuer 16:00 Uhr dort reserviert. Dann fuhren wir mit der Gondel auf einen Aussichtspunkt der Stadt. Dort konnten wir ebenfalls Bungy Spruenge beobachten. Ein Inder versuchte gerade sich in die Tiefe zu stuerzen. Er lief an, um dann kurz vor dem Sprung wieder abzubremsen und sich schnell an einer der Stangen festzuhalten. Das ging eine ganze Weile so. Zwischendurch setzte er sich auch noch mal hin. Aber dann ist er schliesslich doch noch gesprungen. Fuer Rike kein gutes Beispiel. Da kam sie schon ins gruebeln. Wir fuhren dann mit der Gondel wieder herunter. Besichtigten dort den kleinen Hafen. Dann rief Rike mich zu einem Stand, wo es Ringe zu kaufen gab. Hier praesentierte ein Mann alte Geldstuecke umgearbeitet als Ring. Ich war fasziniert. Ich suchte mir einen Ring von 1941 aus. Man kann die Jahreszahl, New Zealand und den ehemaligen Wert noch in der Innenseite lesen. Das besondere ist die Verarbeitung des Geldstueckes und das es durch so viele Haende gegangen ist, das Alter, eine Waehrung, die es heute nicht mehr gibt, einen Silberanteil (der bei spaeteren Muenzen durch weniger edle Metalle ersetzt wurde) hat und eben NZ Geld war, machten es zu einem unbedingten Kaufobjekt.
Danach schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt um dann schliesslich kurz vor 03:00 pm uns auf den Weg zum Bungy Jump zu machen. Ich wollte ein wenig frueher da sein, damit Rike noch andere beim Sprung sehen konnte. Das erhoeht doch den Spass ungemein. 🙂 Auf der Fahrt sah Rike schon das Objekt der Begierde von weitem und ihre Worte waren: „Oh mein Gott!“ 🙂 Wir beobachteten andere beim Springen. Manche sprangen gleich, andere konnten das festhalten nicht sogleich lassen. Bevor Rike ging, wurde ich noch mal gedrueckt, ich wuenschte guten Flug und weg war sie. Als ich dann sah, das sie dran ist merkte auch ich, wie mein Herz schneller schlug. Bewaffnet mit einem Fotoapparat und einer Filmkamera versuchte ich die Situation festzuhalten. Das gelang mir nicht wirklich gut. Rike war gar nicht mehr so cool, als sie vor dem Abgrund stand. Mein Verstaendnis hatte sie. Mit einem erloesenden Schrei ging es dann nach unten. Kein zoegern, einfach gesprungen. Respekt! Zu meiner Freude hat sie den Sprung gewaehlt, wo man ein wenig mit dem Kopf ins Wasser eintaucht. Ich denke, das ist noch mal das I-Tuepfelchen bei dieser Sache, wie sie mir dann auch ein paar Minuten spaeter bestaetigte. Sie kam mir freudestrahlend entgegen. Ich beglueckwuenschte se zu diesem Sprung und dann gingen wir zum Frontdesk, wo man seine Fotos und Film vom gemachten Sprung ansehen kann. Die haben eine prima Arbeit geleistet und Rike kaufte ohne Zoegern die Bilder und DVD. Rike zog das beiliegende T-Shirt gleich an, da ihres durch den Sprung nass und sehr kalt war. Dann fuhren wieder ab Richtung Catlins. Ich dachte wir wuerden ewig fahren. Aber irgend wie waren wir schon nach 3,5 h Std. bereits da. Kurz bevor uns noch das Benzin ausgeht, haben wir doch noch eine offene Tankstelle gefunden. Rike hat uns einen wundervollen Farm Backpacker heraus gesucht. Meine Guete ist das schoen hier!!! Ein grosses Haus auf einem Berg mit einem super Blick auf das Meer mit Kueste und einen weiteren weit in das Hinterland. Wir trafen noch andere Leute an und die Chemie zwischen uns allen hat sofort gestimmt. Smalltalk und Abendessen. Hingesetzt und die Atmosphäre genossen! Ach wie schoen gemuetlich, ach wie entspannend ruhig! Und dann in die Heia, noch mal tief Luft geholt und eingeschlafen.

So, jetzt bin ich erst einmal auf dem neusten Stand. Links mit Zusatzinformationen trage ich in den Artikeln nach. Habe heute Tagebuch vom 26.02. – 07.03.09 eingetragen.

07.03.2009
Die Nacht war stuermisch. Morgens um 04:30 Uhr musste ich raus meine Sturmleinen fuer das Zelt setzen. Zusaetzlich habe ich mein Auto vor das Zelt als Windschutz gesetzt. Dann habe ich noch die Waesche von Rike eingesammelt, die weit verstreut lag. Es war schwer wieder einzuschlafen. Um 08:30 Uhr war dann die Nacht zu Ende. Rike und ich blieben noch eine ganze weile faul im Zelt liegen. Spaetes Fruehstueck mal wieder.

06.03.2009
Spaetes aufstehen und wenn die PiPi Blase nicht waere ein noch spaeteres aufstehen. 🙂 Spaeten Vormittag haben wir gefruehstueckt und haben unsere Waesche gewaschen. Ich fuhr dann alleine in die Stadt um eine Kajak Tour zu buchen, die verdammt teuer ist. Hab eine Weile hin nd her ueberlegt. Die letzte Kajak Tour mit den Delphine hat $ 45 gekostet. Jetzt soll ich fuer die gleiche Zeit $ 130 bezahlen. Nun gut. Morgen um 14:00 Uhr soll es los gehen. Wir fahren auf dem laengsten Fluss Neuseelands. Vielleicht ist es ja so gut, das sich der Preis rechtfertigt.
Dann mal wieder eine Pfanne gekauft. Meine ersten Pfannen liegen im Muell. Die Beschichtung ist nach kurzer Zeit dahin und verbogen haben sie sich auch noch. Jetzt hab ich ein wenig mehr Geld ausgegeben. Mal sehen, ob es gereicht hat. 🙂
Ein fauler Tag! Sachen sortieren und Tagebuch schreiben. Wir hinken beide sehr hinterher. Ist inzwischen ein Wochenbuch geworden. Wir geloben Besserung. 🙂
Waren dann noch mal kurz in der Stadt. Leider waren schon die meisten Geschaefte zu. So sind wir wieder kurzerhand zum Campground und haben unser Essen zubereitet. Von gestern Fisch, Gemuese und Reis. Tja, Reis. Der kocht nach 2 h immer noch weil hart. Wir haben das Reis kochen abgebrochen (wird morgen fortgesetzt) und den Fisch mit dem Gemuese und lecker Sahnesosse so gegessen. Rike hatte die Idee mit dieser Essenszusammenstellung. Kann man wieder machen.

05.03.2009
Die Nacht war okay. Der Wind rupfte am Zelt so das man das eine oder andere mal dadurch wach wurde. Ich stand dann schliesslich auf und fing an Fruehstueck zu machen. Nachdem wir gegessen hatten schauten wir noch eine ganze Weile auf das wunderschoene Panorama Berg, Gletscher und Tal, um dann schliesslich unser Lager abzubrechen und zurueck zu laufen. Beim Abbauen des Zeltes bekamen wir Besuch von Ben. Sie hatten ihr Nachtlager am Wasserfall aufgebaut. Zu dritt wollen Sie jetzt eine Tagestour zur „Caroline Huette“ unternehmen. Das eine Maedel hatte keine Lust den weiteren Track zu gehen und ist im Lager geblieben. Ben und seine Gruppe wollen den von mir gestern zuvor gegangenen Weg ausprobieren, um zur „Caroline Hut“ zu gelangen. Ich riet ihnen davon ab. Keine Chance, sie wollten den Weg machen. Sie baten uns noch, im DOC Bescheid zu sagen, das sie einen Tag spaeter zurueck sind. So das kein Suchprozedur in Gang gesetzt wird. Ben schrieb uns die Namen der einzelnen Personen der Gruppe auf. Wir taten das natuerlich gerne, und wuenschten ihnen noch viel Glueck. Wir hingegen machten uns auf einen gemuetlichen Heimweg ohne Hast. Wir verabschiedeten uns vom Berg. Auf ca. halber Strecke kam hinter uns ein Offroad Fahrzeug. Ich fragte, ob sie uns wohl mitnehmen wuerden. Wie immer kein Problem bei den Neuseelaendern. So sparten wir uns viele km oeden Rueckweg. Wir fuhren noch mal zurueck ins Mt. Cook Village. Rike duschte sich, ich beschloss meinen Duft zu behalten. Tranken dann noch Kaffee und ich ass einen Kuchen der „baehhh“ war. Dann ging es weiter nach Wanaka. In Twisel nahmen wir noch einen Tramper auf. Ich fuhr zunaechst an ihm vorbei, weil wir voll bepackt waren. Rike und ich waren uns aber dann einig, das wir eine Person mit Rucksack unter kriegen. Ich fuhr zurueck und nach ein wenig Raeumen hatte Mark, so hiess er, Platz genug. Er kommt aus Holland und ist bereits 7 Monate in NZ unterwegs. Wir hatten einen super gemeinsamen Austausch. In Wanaka setzten wir ihn an einer Kreuzung ab und fuhren weiter zu unserem Campground etwas ausserhalb von Wanaka. Hier bauten wir das schoene grosse Zelt auf. Ich habe inzwischen hier 3 Zelte gekauft. Ein grosses fuer die schlecht Wetter Zeit. Ein mittleres fuer kleinen Camground und ein Ultra leichtes von Vaude zum Wandern und Zelten. Abends gab es Fisch mit Kartoffelmuss. Lecker! Einen Sonnenscheintag ging zu Ende.

04.03.2009
Auch diesen Tag haben wir langsam angehen lassen. Nach einem spaeten Fruehstueck fuhren wir ab Richtung Sueden zum Mt. Cook. Kurz vor dem Mt. Cook eroeffnete uns der Lake Pukaki einen fantastischen Blick auf den Mount Cook und seine schneebedeckten Adjutanten. Auch der Lake Pukaki verfuegt ueber das wunderschoene tuerkisfarbende Wasser. Und als waere der ganze fast kitschige Ausdruck nicht genug, liegt diesem ganzen Panorama auch noch eine Insel vor. Nach vielen gemachten Fotos geht es dann weiter zum Mt. Cook Village. Hier angekommen informierten wir uns beim „Department of Conservation“ ueber die „Ball Shelter Route“. Wir erfuhren, das diese Route noch zu begehen ist, aber die Huette, in der wir uebernachten wollten, nicht mehr existiert. Sie ist von dem Tasman Gletscher, der unmittelbar angrenzent ist, weggerissen worden. Camping waere aber moeglich. Es gibt kein Trinkwasser vorort. Die Wettervorhersage war okay. Es sind nur Starkwinde fuer den naechsten Tag vorhergesagt. Dann hielt die Dame vom DOC mir noch ein Schreiben unter die Nase. Dieses muss man immer dann ausfuellen, wenn die Sache richtig ernst wird. Wenn du dieses Schreiben vor dir liegen hast weisst du, jetzt ist richtig Qutdoor angesagt. Rike und ich berieten uns. Sie schien mir ein wenig verunsichert als ich ihr die Details erklaerte. Insbesondere das Schreiben auch ihr vorzeigte, indem die Leute benannt werden sollten, die zu benachrichtigen sind, wenn etwas passiert. Ausserdem wollte das DOC wissen, wo mein PKW geparkt ist, was fuer ein Kennzeichen es hat, wann wir zurueck kehren (nach Ablauf der Frist werden Nachforschungen ueber unser Verbleib angestellt) etc. Wir muessen viel Wasser tragen und evtl. im freien ohne Zelt uebernachten, da sich das Zelt wegen den Winden nicht aufstellen laesst. Tapfer wie Rike ist, willigte sie ein und wir packten sofort unsere Sachen. Ich lud sie zuvor noch auf ein gutes Mittagessen ein. Wir fuellten viele Behaelter mit Trinkwasser. Das heisst, Rike hatte ca. 4 Liter Wasser und ich ca. 6 Liter. Diese nun schleppen zu muessen stimmte nicht gerade froh. Aber die Hitze machte den Wasservorrat notwendig, wie sich bei vielen meiner Outdoor Erlebnisse gezeigt hat. Wir packten unseren restlichen Kram in den Kofferraum unseres Autos. Dann fuhren wir los zu unserem Startpunkt. Die geteerte Strasse ging ueber in weniger befestigte Strasse und wir zogen eine grosse Staubfahne hinter uns her. Nach 7 km kamen wir an dem abseits liegenden Parkplatz „Blue Lakes“ an. Wir entnahmen unsere Rucksaecke und los ging es. Der Weg war steinig und trostlos. Das einzig nette war der kleine Bach zu unserer linken Seite, der aber auch nach wenigen km unter Schutt begraben wurde. Wie Rike mir erklaerte liegt deshalb hier soviel Steinschutt herum, weil das Gestein durch die Kaelte im Winter vom Berg abgesprengt wird. Die Sonne brannte heftig! Alsbald hang ich an der Wasserflasche und machte diese fast gleich leer. Ich war erschrocken. Wenn ich weiter solch einen „Zug“ habe, ist das Wasser bald dahin, wuerde aber reichen, wenn nicht eine extra Nacht ansteht, was man eigentlich immer mit einplanen sollte. Auf der linken Seite sahen wir einen Wasserfall. Ich ueberlegte, meinen Wasservorrat aufzufuellen. Entschied mich aber dagegen, weil dieser recht weit weg war. So gingen wir weiter. Ein wenig spaeter fanden wir noch einen Wasserfall, der nahe am Weg war. Meine Wasserflasche fuer den Weg war bereits leer und ich nutzte die Chance, diese hier aufzufuellen. Wie sich spaeter heraus stellte, eine sehr gute Idee. Der Weg wurde schlechter, aber schoener. Mehr und mehr wurde der Blick auf die Berge frei. Wir mussten teilweise durch ein Geroellfeld klettern und balancierten dicht am Rande des „Tasman Gletschers“. Fuer meine Begriffe zu dicht, so das ich es vorzug, etwas mehr neben dem Weg auf evtl. festeren Boden zu laufen. Schliesslich kamen wir an einem Plateau an. Es sah hier so aus, als wenn wir schon am Ziel waeren. Auch die angekuendigte Toilette befand sich hier. Diese war sogar mit einem Notfunkgeraet ausgeruestet. Ich guckte auf die Uhr. Wir waren nur 2,5 h gelaufen. Ich wusste zwar, das wir ein super Tempo hingelegt hatten, wollte aber nicht glauben, das wir bereits da sind. Den Campground soll man eigentlich erst nach 3 – 4 h erreichen. Dann hat man eine Hoehe von 1030 Meter geschafft. Wir beschlossen weiter zu gehen. Der Weg wurde immer schlechter und endete schliesslich in einem Abgrund. Ich sah noch ein paar Spuren, die den Berg hinauf gehen. Rike wartete am Fusse des Berges auf mich. Ich hingegen folgte den Spuren. Dann wurde es mir aber mit dem Rucksack zu gefaehrlich und legte diesen an einer sicheren Stelle ab. Dann ging ich ohne weiter nach oben. Das Geroell machte immer wieder unter meinen Fuessen den Anschein, wegrutschen zu wollen. Ich guckte nach Rike, ob sie durch Steinschlag gefaehrdet ist. Dem war nicht so. Ich ueberlegte, ob ich hier abbrechen sollte. Bis zum vermuteten Gipfel war es nicht mehr weit. Ich beschloss weiter zu gehen und suchte mir den „sichersten“ Weg heraus. Mir war schon ganz schoen komisch. Beim klettern dachte ich mir, die werden doch wohl keine Touristen hier herauf schicken. Und doch tun sie das, wie ich spaeter erfuhr. Schliesslich war ich oben angekommen um festzustellen, das hier gar nicht oben ist, sondern das es hier noch div. Meter weiter geht. Aber das wollte ich mir nicht antun. Ich kletterte wieder herunter und stellte dabei mal wieder fest, das nach unten einiges schwieriger ist als nach oben. Ich nahm mir viel Zeit. Immer wieder rutschte das Gestein unter meinen Fuessen weg. Schliesslich kam ich an meinem Rucksack an, schulterte diesen und ging wieder zu Rike. Wir beschlossen, auf dem zuvor gesehenen Plateau zu uebernachten. In dem dortigen Toilettehaeuschen fanden wir dann noch einen Hinweis, das es sich um die „Ball Hut“ handelt. Rike erkundete das Gelaende und fand dann sogar noch die Reste des Fundamentes der ehemaligen Huette. Also waren wir richtig.
Eine windstille Stelle auf einem Plateau fuer ein Zelt zu finden, ist recht aussichtslos. So verkruemelten wir uns mit dem Zelt in die hintereste Ecke. Mit Rike konnte ich dann das Zelt aufbauen. Alleine aufbauen waere sehr schwierig oder unmoeglich gewesen. Ich hoffte, das die Leichtbauweise des Zeltes dem Wind standhalten wuerde. Dann kamen noch 4 andere Wanderer (2 Paerchen) an. Der erste der uns erreichte hiess Ben und kommt aus den USA. Sie suchten nach Wasser. Wir erklaerten ihnen die Situation und waren verwundert, das sie hier Wasser vermuteten. Da sie nicht genug Wasser bei hatten, mussten sie zurueck zum Wasserfall. Wie argerlich dachte ich mir und schlecht vorbereitet. Wir schliesslich tranken und speisten eine „Familien Packung“ Pasta. Dann genossen wir die super Aussicht auf die Berge und „Tasman Gletscher See“. Keas tauchten noch auf, liessen uns aber in Ruhe. Nachts lagen wir noch lange auf einem Rasenstueck und beobachteten den Nachthimmel. Eine Sternschnuppe konnte ich sehen und komischer Weise fast gar keinen Satelliten. Wir scherzten ueber ein Flugverbot und andere bloedsinnige Ideen. Schliesslich ging es dann ins Zelt schlafen, welches gluecklicher Weise immer noch stand. Hat sich wohl gelohnt, ein wenig mehr Geld auszugeben.

03.03.2009
Heute war Auschlafen und alles ganz langsam angesagt. Nach einem kleinen Fruehstueck ging es heute auf eine Wandertour zum Mount John Lookout. Eine Strecke von ca. 15km. Wir haben uns Zeit gelassen und haben lange 6 h gebraucht. Ein Grund waren die vielen Fotos, die wir gemacht haben, der andere ein Cafe oben auf dem Berg, wo es lecker Kuchen und Kaffee gab und eine Liegepause an einem besonders schoenen Ort. Der Track war einfach zu laufen und mit atemberaubender Aussicht. Wir sprachen und wir schwiegen auf unserem Weg. Dachten uns Geschichten zu der spaektakolaeren Kulisse aus. Danach ging es noch ins Thermalbad gleich neben dem Campgorund. Lange blieb ich nicht. Ich wollte endlich mal Tagebuch schreiben. Rike kam alsbald mit einem Hungergefuehl zum Camground zurueck. Dann beschlossen wir spaektakulaeres. Da es schon spaet am Tage war, schmissen wir unsere Nahrungsmittel einfach ins Auto, sowie unsere Isomatten und Schlafsaecke. Denn wir wollten draussen in der Natur auf dem Mount John Abendbrot essen und dann anschliessend die Nacht unter freien Sternenhimmel verbringen, um diesen einzigartigen Sternenhimmel zu beobachten. Der im uebrigen hier am Lake Tekapo am klarsten sein soll. Der Mount John war leider gesperrt zu so spaeter Stunde. Wir suchten uns ersatzweise mitten im Nirgendwo eine schoene Stelle fuer unser Vorhaben. Das Auto mussten wir ein wenig als Windschutz stellen. Trotzdem war es recht kalt. Wir liessen uns das Essen schmecken, genossen heissen Kaffee und legten kurze Zeit spaeter wo gerade noch Teller standen unsere Isomatten ab. Noch die Schlafsaecke drauf und fertig war unser Himmelsgucker Posten. Die Sonne ging unter, und wir konnten nach und nach sehen, wie die ersten Sterne sich ihren Platz am Himmel reservierten. Schliesslich war auch noch der Mond verschwunden und es war richtig dunkel. Doch bevor das geschah, raste ein Auto an uns auf der Strasse vorbei, bremste, wendete und kam auf uns zugefahren. „Ohje“, dachten wir. Es stieg eine Frau aus und fragte, ob wir eine Erlaubnis vom Landbesitzer haetten, hier zu Campen. Wir verneinten. Wir schwindelten und sagten, das wir nur 2-3 h hier die Sterne beobachten wollen und nicht uebernachten. Das war fuer sie okay, stieg in ihren Wagen, und brauste mit einer hohen Geschwindigkeit ihren eigentlichen Weg weiter. Das lief alles recht entspannt ab. Die Frau war nett und doch bestimmend. Im nach hinein haetten wir eh nicht uebernachtet, da sich viel Feutigkeit auf die Schlafsaecke gelegt hat, was dann irgend wann zu Waermeverlust fuehrt. Der Sternenhimmel war sehr spaektakulaer. Zu sehen, wie es immer dunkler wird und die Sterne erscheinen. Wir lagen unter der riesigen Milchstr. Wir sahen viele Satelliten und tolle Sternschnuppen. Eine hat so doll und lange geleuchtet, das wir schon dachten, das diese auf der Erde aufschlaegt. Das hat sie aber nicht getan. Schliesslich packten wir unsere Sachen und fuhren zum Campground zurueck. Morgen soll es weiter gehen nach Sueden.

02.03.2009
Der Wecker klingelt um 06:50 Uhr. Die Nacht war warm und ruhig. Noch mal kurz richtig eingekuschelt und dann aber raus. Ein neuer Versuch den Delphinen mit dem Kajak zu begegnen. Rike ist morgens auch nicht die Aufstehkanone. Trotzdem rappelte sie sich dann auch auf und wir tranken noch Kaffee und essen eine Kleinigkeit. Schoenes Wetter ist im Anmarsch und wir sind sicher, heute geht es los. Puenktlich sind wir am Treffpunkt und erhalten eine kurze Einweisung und bezahlen die Tour. Sie kostet $ 45,00. Mit einem Toyota Pick Up soll es runter zum Strand durch unwegsames Gelaende gehen. Es werden Freiwillige fuer die Ladeflaeche gesucht. Ehe Rike sich versieht, habe ich sie schon auf die Ladeflaeche gezogen. Mit dem Wagen geht es durch schwieriges Gelaende. Nach ca. 20 min sind wir an einem Fahrzeug, indem die Kanusachen eingeschlossen sind. Dann noch ein paar Meter einen Hang hinunter. Eine erneute Einweisung, Boote auf unsere Groesse eingestellt und schon werden wir ins Wasser geschoben. Ein herrlicher Tag zum Kanu fahren. Wir paddeln Richtung Meer und bekommen dies und das der tollen Gegend erklaert. Zwischendurch geht es auch in eine riesige Grotte die nach Jahrhundertschei… riecht. Nachdem wir wieder Richtung Meer paddeln treffen wir auf einen Pinguin. Nur die Delphine lassen sich nicht sehen. Schade dachte ich, aber der Kajak Trip ist auch so eine schoene Sache. Und du bist in der Natur und nicht im Zoo. Kannst somit nie genau sagen, was zu sehen ist. Dann machen wir uns wieder auf den Heimweg und paddeln zurueck. Und dann auf halber Strecke ein Ausruf unseres Tourguides. „Delphine!“ Gemeint hat er die kleinen Hector Delphine, die ich bereits vom Segeln kannte. Und tatsaechlich, sie waren ploetzlich da. Sie kamen ganz dicht an das Kajak, so das man sie anfassen konnte, was wir natuerlich nicht machten. Auch die Delphine schienen ihren Spass zu haben. Sie guckten uns ganz genau an. Sie schwimmen neben deinem Kajak und drehen sich dabei ein wenig nach recht oder links, je nachdem, auf welcher Seite vom Boot sie sich befanden. Durch die Drehung konnten sie besser nach oben gucken, sprich sehen, wer im Boot sass. Unglaublich! Auge im Auge mit einem Delphin. Es war ein riesen Erlebnis! Was fuer ein perfekter Tag! Anschliessend ging es zurueck zur Onuku Farm, um noch einmal das erste Fruehstueck aufzufrischen und dann Zelt abbauen und weiterfahrt nach Lake Tekapo. Rike und ich arbeiten wieder prima „Hand in Hand“. Sie dirigierte mich prima durch kleine Landstrassen, um den Weg zur der wichtigen Verbindungslandstr Nr 1 abzukuerzen. Denn sonst haetten wir fast bis Christchurch zurueck fahren muessen. Nach div. Stunden und einer kleinen Pause kamen wir dann am Lake Tekapo an. Wir fuhren auf den Campground…. Was fuer ein fantastischer Platz. Direkt am See mit seinem super tuerkisfarbenen Wasser und Berglandschaft als Hintergrund. Rike wollte sofort zwei Tage hier buchen, was wir dann auch taten. Noch ein Sparziergang am Strand und dann ging es ans Abendbrot machen. Es gab heute endlich mal meine heissgeliebten Spaghetti mit Tomatensosse. Rike zerkleinerte noch ein wenig Knoblauch und Kaese, waehrend ich die Tomatensosse aus den Buechsen befreite und die Nudeln aufsetzte. Ein lecker Essen mit einem Glas Weisswein. Nachts hat mir Rike dann noch das Suedkreuz am Himmel gezeigt. Ich konnte aus irgend welchen Gruenden dies waehrend meines bisherigen Aufenthaltes nicht am Himmel finden. Wenn man aber wieder weiss wo es genau ist, dann ist es wieder ganz einfach. Danke Rike! 🙂

01.03.2009
Um 07:00 Uhr klingelt der Wecker. Um 07:45 Uhr geht es los, Kajak fahren. Der heftige Regen hatte Rike und mich nicht viel schlafen lassen. Ausserdem hatte ich gestern Abend noch div. Wein genossen, der weit nach Mitternacht wieder aus meinem Koerper entlassen werden wollte. Aber wer geht bei Sturm und Regen schon gerne auf die PiPi Box?! Unser Zelt war soweit dicht. Nur leichter Wasser Einbruch. Unsere Schlafsaecke und Isomatten hielten uns warm und trocken. Mit Unlust und heftiger Muedigkeit kaempfend, rappelten wir uns aus den Schlafsaecken. Noch schnell einen heissen Tee fuer unterwegs und schon standen wir am Abholpunkt um dort mit Enttäuschung festzustellen, das die Kanu Tour abgesagt wurde. Na so ein Schei… Das Wetter war zu schlecht. Wir tranken dann erst einmal in Ruhe unseren Tee und wurden dabei dann so langsam warm. Wir beschlossen dann, den schlecht angefangen Tag mit einem tollen Fruehstueck in der Stadt zu kompensieren. Auf unseren Weg dorthin strahlten uns schon die ersten Sonnenstrahlen entgegen. Und so sollte der Tag auch bleiben. Ein fast wolkenloser Himmel. Wir nutzten den schoenen Tag fuer einen Walk zum „Look Out“ auf einen Berg bei unserer Farm. Ein angenehmer Wanderweg mit einer super Aussicht. Inzwischen strahlte auch Rike wieder, die kommend aus dem heissen Australien ein wenig missmutig ihrem Aufenthalt in Neuseeland betrachtete. Den Tag ueber faulenzten wir so vor uns her. Unseren Sachen sind wieder alle trocken und es kann in die naechste Nacht gehen. Morgen ein weiterer Versuch die Kajak Tour zu den Hector Dolphins zu machen.

28.02.2009
Wir hatten eine Mitfahrt nach Akaroa angeboten, es hat sich aber niemand gemeldet. Von Hostel ging es noch zu einem Laden mit Regenklamotten, zum Warehouse und Bio Laden. Dann zum „Dennis“ Restaurant zum Fruehstueck. Ich hatte morgens einen riesen Appetit auf „French Toast“ (Klick Info). Und dort gab es lecker Essen wie z. B. dieses Toast. Mit vollen Magen ging es dann nach Akaroa zur Onuku Farm. Dort angekommen bauten wir das grosse Zelt auf, denn das Wetter sollte schlecht werden, sprich regnen. Dann meldeten wir uns zum Kajak fahren mit den Delphinen an. Schlenderten noch durch die Stadt und kauften uns Kartoffeln, Zwiebeln und Steak. Dies gab es zum Abendessen. Inzwischen hatte es auch angefangen zu regnen. Im Camp traf ich sogar noch „alte Bekannte“ wieder. Jessi, Stephanie und Adelina waren noch da. Wir haben uns alle gefreut, das wir uns noch mal wiedersehen. Wir tauschten Neuigkeiten aus, wer wo ist und wer zu wem noch Kontakt hat.

27.02.2009
Nach langem schlafen war heute Shopping angesagt. Denn Rike hatte bis auf eine Tasche voll Geld nicht so viel an Ausruestung mitgebracht. Das war auch ganz gut so, so konnte ich sie ein wenig fachlich beraten. Wir sind den ganzen Tag durch die Geschaefte gehetzt. Zwischendurch mal lecker indisch essen und weiter einkaufen. Abends recht muede haben wir dann unsere Sachen in Ordnung gebracht. Ich hatte ihr vorgeschlagen, nach Akaroa zu fahren und mit einem Kajak die Delphine zu beobachten. Hoerte sich toll an, und mein Vorschlag wurde angenommen. Also geht es morgen wieder nach Akaroa auf die Onuku Farm (Klick Info).

26.02.2009
Die Nacht war okay. Aber dann der morgen… Ich habe die Mopeds hinter meinem Zelt bereits am Vortag wahrgenommen. Was ich nicht wissen konnte war, das das eine deutsche Gruppe war, die diese Krads fuhr. Am fruehen morgen stieg der erste Kradfahrer aus dem Zelt und es folgte so gleich ein zweiter. Und dann ging es los, das laute Geschwafel. Einer wollte den anderen mit seinen Erlebnisse beim Kradfahren uebertreffen. Das hat sich angehoert wie Sindbads Reisen fuer Motorradfahrer. Durch den Laerm wurden auch noch andere Mitfahrer wach und es hoerte sich zum Schluss an wie ein Huehnerstall, nur das es erwachsene Maenner bereits berentet oder kurz davor waren. Meine innere Ruhe war definitiv in Gefahr. Am Vorabend hatte ich noch einen Zettel in der Kueche aufgehangen, das ich noch zwei Plaetze nach Christchurch frei habe. Darauf hin hat sich dann ein „Paar“ gemeldet. Wir verabredeten uns fuer heute 10:00 Uhr zur Abfahrt. Auf der Fahrt nach Christchurch tauschten wir uns natuerlich aus. Sie ist aus Deutschland und fliegt jetzt weiter nach Australien und er aus Kanada zieht weiter Richtung Norden Suedinsel, um beim Fruechteernte sich ein wenig Geld zu verdienen. Beim Palabern ging die Zeit schnell vorbei und waren somit alsbald vor deren Hostel in Christchurch. Ich fuhr dann weiter in die Stadt um mir noch ein Zelt mit dem Namen „Gusto“ abzuholen, welches ich von Kaikoura bestellt hatte. Geld holen, einkaufen etc.. Am Nachmittag rief dann Elton an. Elton ist ein Spezi in Alarmanlagen einbauen. Ich habe von div. Diebstaehlen von Fahrzeugen der Backpacker gehoert, und wollte mich jetzt durch den Einbau einer Alarmanlage noch zusaetzlich absichern. Ich fuhr zu Elton nach Hause, der mich schon in seiner Garage erwartete. Er baute die Anlage in unglaublichen 2,5 h ein. Ich drueckte ihm $350,00 in die Hand, was ca. 170,00 Euro entsprach. Ich konnte jetzt die Tueren mit der Fernbedienung oeffnen oder schliessen und eine Wegfahrsperre ist auch intrigiert. Motorhaube und Kofferraum sind auch abgesichert. Damit bin ich echt happy. Dann bin ich zurueck zum Jail-Hostel, wo ich bereits eingecheckt hatte und habe meine Sachen in Ordnung gebracht. Ich war schon recht aufgeregt, als es auf die Zeit zuging, Rike vom Flughafen Christchurch abzuholen. Dann war es schliesslich soweit. Rikes Maschine war gelandet. Ich hielt ein Schild in der Hand „ RIKE, Herzlich Wilkommen in Neuseeland“. Der Fotoapparat war natuerlich auch in Arbeitsstellung. Es war schon komisch Besuch zu erhalten. War irgend wie ein Gefuehl, als wenn ich bereits in Neuseeland wohne, und ich Besuch bekomme. Und dies war erstaunlicher Weise sehr angenehm. Schliesslich sah ich Rike, wie sie in der Ferne ihren Rucksack griff und Richtung Ausgang, also direkt auf mich zu, ging. Fotos geschossen, herzlich willkommen geheissen, gedrueckt und ab zum Auto und ins Hostel (Klick Info). Wir haben noch bis morgens um 01:00 Uhr gequatscht.

25.02.2009

Mit schrecken stellte ich heute morgen fest, das sich meine Ringe schwarz graeulich gefaerbt haben. Man hatte mich vorher extra darauf hingewiesen, Silberschmuck abzulegen. Ich war aber so mit Sandflies pruegel beschaeftigt, das ich das voellig vergessen habe und dann in den Pool gestuerzt bin, um meine evtl. Ruhe zu finden. Sieht aber cool aus. 🙂 Mal sehen ob das so bleibt. Die Faerbung kommt durch den Schwefel im Wassser. Ob das dann so gut ist, in diesem Zeug zu baden???

Gesagt getan. Bin jetzt wieder in Hanmer Springs. Sitze in der Buecherei, wo es kostenlosen Internet Zugang gibt. Dann geht es ab in den Pool, um die Seele wieder baumeln zu lassen. Morgen abend kommt die Rike in Christchurch an. Sie ist die Tochter von Birgit und Gerdi (Feuerwehr Kollege), die sich bereits laengere Zeit in Australien befindet. Sie will die Gelegenheit nutzen, und mit mir NZ erkunden, kennenzulernen. Sie wird etwas ueber 5 Wochen bleiben.

Dann hier noch ein paar Nachtraege, Fotos von den Walen und Delphinen, die ich in Kaikoura beobachten konnte: Delphine (Klick Info), Sperm Wale (Klick Info)

24.02.2009

Ich bin heute weiter Richtung Maruia Springs (Klick Info) gefahren. Ich wollte noch mal in warme Quellen steigen. Es war eine schoene Fahrt durch wunderbares Land, so das die Fahrt fuer das eine oder andere Foto unterbrochen werden musste. Dort angekommen musste ich leidder feststellen, das die Gegend von den bissigen Sandflies (klick Info) beherscht wird. Da das Bad draussen ist, war das nicht wirklich entspannend und habe mich nach Hanmer Springs zurueck gesehnt. Es gab zwar noch einen Pool, der im Haus war, aber das wenig ansprechend. Mit spazieren gehen war auch nicht viel. Aus meinem zweitages Aufenthalt habe ich dann nur einen Tag gemacht und werde morgen wieder nach Hanmer Springs fahre.

23.02.2009

Die Sonne hat mich mal wieder geweckt und aus dem Zelt gelockt. Heute wollte ich mal wieder duschen. Mein Merino Shirt trage ich nun doch schon viele Tage, und es riecht immer noch nicht. Werde es aber dennoch mal wechseln. 🙂 Dann habe ich heute lange und ausgiebig und in voller Ruhe gefruehstueckt. Ich fuehle mich heute mal richtig gut, und fing an den Tag zu geniessen. Der Platzwart teilte mir mit, das heute Nachmittag ein Unwetter aufziehen soll. Das sah ich ein wenig mit Sorge. Denn ich hatte mein Zelt nicht mit Sandheringe aufgestellt, sondern nur mit den normlen runden. Das heisst, die halten das Zelt nicht wirklich. Also nach dem Fruehstueck los in de Stadt, Sandheringe besorgen. Als Tip bekam ich die Info, es mal auf dem Wertstoffhof zu versuchen, wo Altstoffe gesammelt und verwertet werden. Leider Fehlanzeige. War mal wieder schockiert, wie ruecksichtslos hier mit der Natur umgegangen wird. Oel versickert im Boden, Batterien liegen teilweise kaputt in der Gegend herum und, und… Schnauf, Leute, das kann man besser machen. Meine „Heringe“ habe ich schliesslich bekommen. Zurueck auf dem Campground auch sofort montiert und mein Auto noch zusaetzlich als Schutz fuer das Zelt positiniert. Nu heisst es abwarten. 🙂

22.02.2009

Hatte abends noch mit jemanden auf dem Camground gesprochen und eine Adresse fuer das „Whale Watching“ bekommen. Morgens nach dem Aufwachen ging es erst einmal an den Strand. Hab den Surfern zu gesehen und ein paar Fotos geschossen. Habe das Wellenrauschen nachts und jetzt sehr genossen. Am riesen Strand war ich fast alleine. Hatte keine Lust mir Fruehstueck zu machen und fuhr nach einer kurzen morgen Toilette in die Stadt Kaikoura. Nach einem kurzem Happen meldete ich mich fuer das „Whale Watching“ (Klick Info) an, und war um EURO 65,00 aermer. Am Nachmittag nach einer Video Info ueber Whales ging es los. Zuerst in einen Bus, der uns zum Boot fuhr. Das Boot selber war ein Knaller. Es hatte einen Doppelrumpf und Jetantrieb. Dadurch war es sehr schnell und wendig. Die Wellen waren recht hoch und bei einer sehr hohen sassen wir direkt oben auf. Von hier war abzusehen, das es gleich abwaerts geht. Es vergingen viele Sekunden, bis schliesslich das Boot auf dem Wasser wieder aufknallte. Es rumste ordentlich, war aber okay. Diesem Boot scheint nichts etwas aus zu machen. Im grossen und ganzen war es ein ueber das Meer fliegen. Ein wenig hatte ich mit uebelkeit zu tun. Andere fuellten viele Ko.-Tueten. Der Grund warum hier so viele verschiedene Arten von Meeressaeuger antrifft ist folgender. Kurz nach der Kueste geht es schon runter auf eine Tiefe ca. 1,2 km. Dort erfolgt eine extreme Wasserumwaelzung durch warmes und kaltes Wasser. Cool fuer Kleinstlebewesen, die von den grossen als Leibspeise gerne genommen werden. Auch Delphine sind hier mit den Robben zu Hause. Das kurz warum und weshalb. Insgesamt hatte ich das Glueck, drei Wale auf der Oberflaeche ruhen zu sehen, mit dem anschliessenden dramatischen Abtauchen mit der Riesenflosse nach oben. Die Wale koennen so bis zu zwei Std. Unter Wasser bleiben und fressen. Dann ruhen sie sich auf der Wasseroberflaeche aus mit dem bereits dann wieder bekannten Abtauchen. Hector Dolphins umkreisten unser Boot fuer eine Weile. Freude ueber diese Ereignisse und nun bald wieder festes Land unter den Fuessen zu haben ging es zurueck zum Hafen. Es war ganz nett. Aber dafuer doch soviel Geld auszugeben… Ich kann mir das gut mit einem Kajak vorstellen. Das waere okay, aber schwer zu realisieren.

Abends noch nett mit einem aus Great Britan und Frankreich auf dem Campground unterhalten. Die Jungs sind erst angekommen, und ich denke, das ich ihnen ein paar gute Tips geben konnte.

21.02.2009

In der Nacht hatte es wieder Schnuere geregnet. Zelt erfreulicherweise immer noch dicht. Morgens, als ich aufwache, blendet mich die Sonne. Wie schoen! Raus aus dem Zelt und dieses kurz trockengewischt. Anschliessend gefruehstueckt um dann dann in aller Ruhe das nun fast trockene Zelt einzupacken. Dann ging es los nach Kaikoura (Klick Info). Es war eine entspannte Fahrt. Angekommen wollte ich mir einen Zeltplatz in der Stadt suchen. Doch der Preis fuer eine Uebernachtung im Zelt liess mich dankend ablehnen. Wollten die doch fuer ein Zelt $ 32,00 die Nacht. Ich fuhr ein Stueck heraus aus der Stadt (7 km) und uebernachte nun hier auf einem Campground direkt am Strand fuer $ 14,00. Nachdem ich das Zelt aufgebaut hatte, ging es zurueck in die Stadt. Shopping ohne Ende war moeglich und machen sie dies oder das. Bin grad am Kaempfen mit mir, ob ich zum „Whale watching“ heraus fahren sollte. Die armen Tiere! Ich werde das morgen entscheiden. Ansonsten falle ich mal in das eine oder andere Stimmungstief oder auch hoch. Schon komisch. Muesste eigentlich der gluecklichste Mensch auf dem Planeten sein…

Mal sehen, wie ich beim Rauschen des Meeres einschlafen kann, wenn der Sound mal nicht von der Cd kommt. J

20.02.2009

Eigentor!

Um ein wenig im Training zu bleiben, habe ich gestern bei schoensten Wetter einen Berg mit Aussichtsturm erklommen. Ich bin sehr schnellen Schrittes nach oben. Zufrieden mit meiner Leistung wollte ich die Aussicht geniessen. Doch oh Schreck! Soweit man die Berge von Hanmer Springs sehen konnte, waren die Baeume von den meisten Bergen abgeholzt oder mit kleinen neuen Baeumen wieder neu besetzt. Nur eine Seite gab eine schoene Aussicht auf das weite Tal frei. Haette man nicht die Rueckseite der Berge kahlschlagen koennen? Oder sind diese bereits abgeholzt? Der Rueckweg sollte durch den Wald gehen. Darauf hatte ich mich gefreut. Aber da war kaum Wald. Alles weg. Leichter Aerger stieg in mir auf. Und dann sah ich auch meine Lieblingsbaeume am Boden liegen, die Redwood Trees. Diese wurden urspruenglich aus den USA, Californien importiert. Ich hatte gute Lust die Stadt zu verlassen. Meine Plaene reiten zu gehen hatten sich erledigt. Aber es blieb noch der Besuch der heissen Bade – Quellen in Hanmer Springs (Klick Info). Ich ging weiter Richtung Stadt. Dann kam doch noch ein wenig Wald. Vor einem Redwood (Klick Info) stand das Schild: „Gepflanzt 1930″. Dieser Baum hatte ca. einen Durchmesser von 1 Meter. Die Hoehe ging bis… in den Himmel. J Kurzerhand beschloss ich diesen Baum zu druecken und aeusserte einen Wunsch. Er fuehlte sich an wie ein grosser Bruder. Die Rinde des Baumes sieht sehr grob aus, und wenn man ihn dann knuddelt stellt man fest, das die Rinde voll kuschlig weich ist. Ich mag das Aussehen des Baumes, den kraeftigen Stamm, die Aufteilung der Aeste, die grobe Rinde die so weich ist. Die Groesse und das gruen. „Redwood, du bist mir mein liebster Baum!“ Diese Baeume koennen 2000 Jahre und aelter werden. So stehen solche Exemplare in Californien, an der Westkueste. Ich hatte dort das grosse Glueck, bei zwei Besuchen in dieser Gegend, solch einen Ur – Giganten zu druecken. Mom, erinnerst du dich noch daran? Und dieser Duft! Die Baeume koennen so gross werden, das man sogar einen Tunnel durch einen solchen Baum schlagen koennte, das ein Auto hindurch fahren kann.

Die Nacht war besser als die davor. Ein Grund koennte die Gewoehnung an die Umgebung sein. Als ich morgens aufwachte, prasselte bereits der angekuendigte Regen in langen Faeden auf das Zelt. Ein kurzer Rundumblick… alles dicht, kein Wasser im Zelt. Den Drang morgens zur Toilette zu gehen, versuchte ich durch nochmaliges Einschlafen zu verdraengen. Keine Chance! Ein Blick ins Vorzelt zeigte, das nicht nur mir das Zelt Schutz bot, sondern auch einem riesen Schwarm Sandflys (Klick Info). Wenn diese Biester auf einem drauf sitzen (sie haben die groessse von Eintagesfliegen – also winzig) fangen diese sofort an, einen anzuknabbern. Es fuehlt sich an, als wenn man von einer Nadel wird und diese dabei noch kreisen laesst. Unglaublich! Mein Zelt hat auch einen hinteren Ausgang. Konnte mir zwar nicht vorstellen, das hier die Situation anders ist, war sie aber. Ich sah hier keine Flys. Wussten die Sandflys wo der Eingang von meinem Zelt ist? Ich grinste in mich hinein und nutzte den Hinterausggang und kam unbeschadet davon. Die Dusche am Morgen troepfelte nur ein wenig. Kein Wasser. Ein Grund mehr, das SPA Henmer Springs aufzusuchen. Nach dem Fruehstueck ging es los. Leicht unterkuehlt sprang ich gleich in den ersten Pool, und genoss die Waerme. Es folgten weiteren Hoppings in weitere Pools mit verschiedenen Temperaturen. Schliesslich war meine aufgeweichte Pelle doppelt so gross wie ich selbst (erinnerte mich an die Hunderasse die ein Fell traegt, wo sie selbst 5 x reinpassen) und beschloss das Baden zu beenden. Sitze jetzt in dem dazugehoerigen Restaurante. Und schon passiert wieder etwas unglaubliches.

Da kommt die Kellnerin zu mir und fragt mich, ob es mich stoeren wuerde, wenn sie jetzt Staubsaugen wuerde. Sie wolle mich nicht beim schreiben stoeren. Ich fragte noch einmal nach, ob ich richtig verstanden hatte. Und in der Tat, ich hatte richtig gehoert. Ich willigte natuerlich ein.

Bekomme grad eine Gaensehaut. Ja, es ist schon extrem auffaellig, wie achtsam die Menschen hier miteinander umgehen. Und ich denke, das ich so langsam wieder in das schoene, wohlige Neuseelandfeeling komme. Ich treffe hier Menschen, deutsche, die Deutschland aus den gleichen Gruenden verlassen haben, die auch mich stoeren. Es ist gut zu wissen, das ich nicht alleine mit meinem Gedankengut bin. Doch die fuer mich so gruene Natur Insel Neuseeland hat auch viele Schattenseiten. So tun die Neuseelaender viel fuer ihre Natur, Umweltpolitisch ist hier doch vieles im argen. So werden die Batterien immer noch in den Hausmuell entsorgt, alte Autos mit hohen Schadstoffausstoss importiert und die Fabriken weit entfernt davon als umweltvertraeglich zu gelten. Genetisch veraendertes Saatgut wird angebaut und das klonen wird auch hier voran getrieben. Haeuser sind nicht oder nur zum Teil isoliert. Heiztechniken extrem veraltert. Es wird auch hier auf die Felder gesprueht was geht. Ich habe grosse Probleme, BIO Lebensmittel zu finden. Abwaesser werden zum Teil ungeklaert ins Gewaesser gelassen, so das auch mal ein Badeverbot an Buchten ausgesprochen werden muss. Wenigstens, gibt es hier keine Atomkraftwerke. Tja, da kann man Deutschland in derlei Sachen nur positiv hervorheben.

19.02.2009

Abends hatten sich noch ein paar Leute am Zeltplatz eingefunden. Nun waren wir zu viert auf einem riesen Platz. Nachts war es absolut ruhig. Kein Ton, kein Surren nichts. Schon komisch, wenn man im Wald uebernachtet. Nachts haben dann die Hunde mal gebellt und es waren mehr als einmal Schuesse zu hoeren. Dann wieder Ruhe. Die Nacht war unruhig. Konnte nicht richtig schlafen. Wusste nicht, wie ich am besten liegen sollte. Fuehle mich aber jetzt am morgen trotzdem Fit. Hatte keine Lust mir Fruehstueck zu machen und genoss eines in der Stadt. Am Info Center habe ich mich ueber Tracks informiert und Reiten. Wenn ich zum Reiten will, muss ich mit meinem PKW zwei Fluesse durchfahren. Das soll angeblich mit einem normalen Auto moeglich sein. Wir werden es sehen. 🙂 Die Wettervorhersage ist sehr schlecht. Es soll das ganze WE regnen.

18.02.2009

Die Fahrt nach Hanmar Springs (klick Info) war recht entspannt. Gerade mal 2 h. Ich hatte mir einen prima Campground im Wald ausgesucht. Zu meiner Ueberraschung war aber alles ausgebucht. Kurz zuvor hatte ich einen anderen Campground gesehen. Ein paar min spaeter stand ich dort auf der Matte. Alles war zu haben. Das verstehe wer will. Bin nun auf diesem Camground ganz alleine. Richtig alleine! Schon komisch. Erinnert mich ein wenig an das „Bates Motel“ (Klick Info). 🙂 Nun gut. Vielleicht stehen ja dort abends noch ein paar mehr Zelte!? Bin dann erst einmal in die Stadt gefahren und umher geschlendert. Weiss noch nicht so recht, mit welcher Aktivitaet ich anfangen soll. Mal gucken.

17.02.2009

Juhuuuuuuuuuuu, gegen Mittag eine SMS erhalten, das der Wagen fertig ist. Das ging ja flott. Also hin und ich war gespannt, was ich zu bezahlen habe. $ 220,00. Das wars. Ich war super Happy und das Auto faehrt jetzt prima. Was war? Es war „nur“ ein Kabelbruch. Aber den zu finden war recht schwer. Nun hoffe ich, das ich morgen mein Notebook bekomme, dann kann ich ab zu meinem naechsten Ziel duesen, Hanmer Springs. Jetzt ist erst noch einmal ein Probeaufbau meines Hogan Ultralight Zeltes (Klick Info) angesagt um zu sehen, ob alles okay ist. Mein Notebook (Acer Aspire one) konnte ich schon am spaeten Nachmittag abholen. Ganz fix die Jungs!

16.02.2009

Ich habe heute morgen meinen Wagen in die Werkstatt gebracht. Nachmittags ein Anruf. Das ganz schlimme ist nicht kaputt, das heisst, die Bezinpumpe ist okay. Jetzt liegt die Vermutung nahe, das die letzte Werkstatt vor einem Jahr den Zahriemen nicht richtig montiert hat. Na da bin ich ja gespannt. Bekomme morgen einen Anruf. Die Kosten mit dem Internet sind extrem hoch und ich habe viel zu schreiben. Ich habe mir daher ein kleines Notebook gekauft zu einem guten Preis. Das erhalte ich in 2 Tagen, da ich es in weiss haben moechte. Die letzten Internet Rechner hatten nach einem Scan von mir immer zwischen 60 – 80 Viren und Trojaner drauf. Das ist mir ein wenig zu heikel. Ausserdem wird sich der Kauf rechnen, da ich dann erheblich weniger Internetkosten haben werde.

15.02.2009

Die erste Nacht im neuen Zelt war okay. Ich bin heute morgen in die Stadt (Christchurch) gefahren, um zu fruehstuecken. Will dann noch einkaufen, um die Kosten fuer Nahrungsmittel zu reduzieren. Das essen gehen kostet doch immer ganz gut. Bei einem Merinowolle Sonderverkauf der Firma Icebraker habe ich super preisguenstig 2 Pullover kaufen koennen. Fuer den Preis haette ich in Deutschland noch nicht einmal einen Pullover erhalte. Die Merino Wolle ist wirklich prima. Diese kann man tragen und tragen und tragen, ohne das sie riechen wuerde. Der Rekord liegt wohl bei 196 Tagen ohne waschen und Duft. Nun, ganz soweit treibe ich es nicht. 🙂

Das Wetter ist wieder schoen. Und doch ist es bei diesem Urlaub viel regnerischer als beim letzten 2007. Da hatte es kaum geregnet. Jetzt ist es fast ein Standart. Ein wenig schade.

14.02.2009

Das Zelt tauschen ging nicht, da kein Zelt mehr von diesem Typ da war. Also habe ich problemlos mein Geld zurueck erhalten. Brauchte noch nicht einmal einen Nachweis ueber den Kauf vorlegen. Habe mir dann ein kleineres Zelt wieder zugelegt. Aber so richtig zufrieden bin ich damit auch nicht. Also wird das Thema Zelt bestehen bleiben. Spaeten Nachmittag hab ich Steffi getroffen und wir sind in die Stadt gegangen. Direkt im Stadtzentrum liegt der Botanische Garten (Klick Info) von Christchurch. Nett angelegt und habe hier sogar die Muir Baeume aus Californien (KLick Info) gesehen, die locker 2000 Jahre alt werden. Abends war in der Stadt richtig Party!!! Die Frauen rennen bei einer sau Kaelte halb nackt (weil kaum was an) durch die Stadt. Den Geschmack an Kleidung konnte ich nicht nachvollziehen. Naja, egal. Hauptsache es gab viel zu sehen. 🙂

13.02.2009

Heute ging es wieder zurueck nach Christchurch. Es sind noch ein paar Dinge zu kaufen und mein gekauftes Zelt umzutauschen. Es regnet rein. Beim Backpacker in Akaora habe ich die Mitfahrgelegenheit nach Christchurch angeboten, so wie ich es auch immer getan habe, wenn ich in die Stadt Akaora gefahren bin. Hat immer guten Anklang gefunden, da viele kein Fahrzeug haben. Dieses mal ist nur Stephanie mitgekommen. Spaet Abends habe ich mir einen Campground ausgesucht, der in der Naehe des Stadtzentrum ist. Evtl. muss das Auto in die Werkstatt. Irgend etwas scheint nicht zu stimmen. Die Motordrehzahl veraendert sich bei der Fahrt, ohne das ich was tue. Denke da dabei an den Benzinfilter. Vielleicht ist der dicht. Wenn es ganz schlimm kommt, ist es die Bezinpumpe und dann wird es teuer.

12.02.2009

Heute war ausruhen vom Track angesagt. Es hatte die Nacht mal wieder geregnet und es war morgens feucht kalt. Daher ging es in die Stadt Akaora zum herlichen Fruehstuecken und Reiseplanung der weiteren Tage. Abends gemuetliches zusammen sitzen mit den Campground Einwohner. War wieder richtig nett!

11.02.2009

Morgens hatte ich einen maechtigen Muskelkater. Wir fruehstueckten alle zusammen und zogen los. Stephanie und ich wanderten Seite an Seite und genossen neben der schoenen Natur auch dies eine oder andere Gespraech. Das Laufen scheint ihr nicht solch eine Muehe zu bereiten. Ich hingegen hatte mit meinem Muskelkater und einer kleinen Unlust zu kaempfen. Denn der 2. Teil am Nachmittag sollte anstrengend werde. Wir gingen ein herliches Stueck Kueste entlang.

Ab und zu traffen wir Chris und Dorr. Die konnten einem schon das eine oder andere Laecheln auf das Gesicht bringen. Bei einer Pause in einer wieder wunderschoenen Huette (die hatte mal einem Schriftsteller gehoert) ging es wieder sehr lustig daher. Chris ist ein Unterhalter vom feinsten. Ich habe ein wenig Gitarre auf der Verander gespielt und die anderen haben gequatscht oder zugehoert. Eine Kleinigkeit wurde gegessen und dann ging es wieder los. Zum Schluss ging es sehr steil Bergauf. Es fing an leicht zu regnen. In den Bergen wurde es sehr kalt. In Akaora schliesslich angekommen, fuhren uns Chris und Dorr noch zu unserem Campground. Abends haben wir uns dann noch mit den beiden zum Essen verabredet, zu dem leider nur Chris erscheinen konnte, weil Dorr bei ihrer Familie zum Essen geladen war. War aber auch so ganz nett, weil Chris der neuseelaendische Schalk wieder mal im Nacken sass. 🙂

10.02.2009

Heute habe ich meinen ersten Track gestartet. Es ist der Banks Peninsula Track (klick Info) und (Klick Info). Man kann ihn 2 oder 4 Tage laufen. Ich habe 2 Tage genommen und es ein wenig bereut. Denn so musste ich jeden Tag ca. 8 Std. laufen und war dann so fertig, das ich abends die schoenen Unterkuenfte und die Umgebung nicht mehr geniessen konnte. Den Track selber kann man absolut empfehlen! Es geht ueber Berge mit super Aussicht, wenn man nicht grad in den Wolken steht, an der Kueste entlang und durch Dschungel. Unterwegs habe ich kaum jemanden getroffen. Eine Robbenkolonie konnte bei einer Schutzhuette beobachtet werden. Viele Jungrobben waren zu sehen. Es koennen auch wieder nur eine bestimmte Anzahl an Leute den Weg gehen, sprich ist limitiert. Abends in der Huette habe ich dann Chris, Dorr und Stephanie wieder getroffen. Dorr hat mir gleich ein Bier spendiert. Abends hab ich dann wieder meine Pasta gemacht. Die Unterkunft war super nett, rustikal. Ich habe viele Bilder gemacht und freue mich, euch diese zu Hause zu zeigen. Der Knaller war der „Shop“ wo man Lebensmittel kaufen konnte. Da gab es alles was das Herz begehrte. Die Kasse war abgedeckt mit einem Tuch. So hatte jeder Zugang zum Geld. Man schreibt auf was man gekauft hat und legt anschliessend das Geld hinein. Da war echt viel Geld drin und ich bin mal wieder ueber das Vertrauen der Neuseelaender erstaunt. Das gleiche sollte sich in kommenden Huetten wiederholen. Wir vier hatten eine super Zeit miteinander. Schon alleine durch Chris’s spezielle neuseelaendische Art! Nach einem guten Wein ging es dann in die Federn. Morgen sollte ein ebenso anstrengender Tag folgen.

09.02.2009

Sehr heiss heute. Waesche gewaschen und rasiert!

🙂

08.02.2009

Wer mir mal auf die Fuesse gucken will, der kann das hier machen:

Koordinaten: E172 Grad, 57 min 14 sek und S 43 Grad 50 Min 38 sek

07.02.2009

Ich denke, so langsam habe ich mich an die Zeitverschiebung gewoehnt. Ich kann jetzt erst gegen 23:00 Uhr schlafen gehen und wache morgens gegen 8:00 oder 9:00 Uhr auf. Nach dem duschen und Fruehstueck bin ich zum Hafen gefahren. Heute herschte guter Wind. Ein wenig zu viel fuer meinen Geschmack. Was solls, heute wird gesegelt. Als wir dann so unterwegs waren und das Wasser fast schon aufgrund der Schraeglage ins Boot lief, hab ich meine Idee schon wieder nicht so gut gefunden. Warum muessen die Leute bloss immer auf solch eine Schraeglage aus sein!? Genau, so ist segeln. Da ist mir doch ein Katamaran viel lieber!!! Denn da gibt es diese Lage nicht.

06.02.2009

Mit Segeln war nichts. Kein Lueftchen hat geweht aber dafuer richtig heiss. Als wenn die Sonnen NZ von der Karte brennen will.

Ganz vergessen zu erwaehnen hab ich, als ich auf der Farm (die im uebrigen 340 ha hat, das heisst wenn ihr 340 x 10000 qm rechnet, dann hat man die Gesamtfroesse in qm der Farm) angekommen bin, hat es mich fast umgehauen. Da sehe ich doch hier eine BMW Paris Dakar in der Garage stehen, wie ich sie auch hatte, und ist aus Deutschland. Dem noch nicht genug. Auf dem Kennzeichen steht HEF was fuer Bad Hersfeld steht, meiner kleinen erst Heimatstadt. Na kann denn die Welt so klein sein? 🙂 Hab mich viel mit dem „Winne“ unterhalten. Denn so heisst der Moped Fahrer. Auch ansonsten super Kontakt mit all den anderen hier. Wir haben gestern Volleyball gespielt. War nett und international. Stimmung „Flower Power“ und „The Beach“. Ich verlaenger hier von Tag zu Tag. Abends hab ich mir ein schoenes Steak mit Bratkartoffeln und Zwiebeln gemacht. War super lecker und gut medium. Kostenpunkt: EURO 3,00. Jetzt kann man ja erahnen, was es oefters gibt. 🙂

05.02.2009

Die Farm ist ja echt der Knaller. Was war hier das Baumaterial?! Alles was am Strand angespuelt worden ist und auf dem Schrottplatz gefunden wurde. Aber alles scheint zu halten. Zum Glueck Zelte ich. 🙂 Am Tage sind die Geraeusche hier wie im Zoo, Vogelhaus oder Dschungel. !000 verschiedene. Und das sau laut! So laut, das ich manchmal sogar ins Haus gehe, um Ruhe zu haben. An manchen Ecken halte ich mir sogar die Ohren zu. Und Nachts…………….. nichts. Gar nichts! Kein Piep. Unglaublich! War heute in der gemuetlichen kleinen Stadt Akaora und bin schlendern gegangen. Habe ein Segelangebot gefunden und denke, das ich morgen um 10.30 Uhr mich mal segeln lasse. (Info Klick)

04.02.2009

Heute geht es nach Akaroa (klick Info). Uebernachten moechte ich auf einer Farm (Klick Info). Freue mich drauf. Weiss nicht, ob es dort Internet gibt. Kann daher sein, das es etwas ruhiger um mich wird.

Ich werde meine deutsche Handy SIM Karte heute entfernen und meine neuseelaendische Aktivieren. Das alte Problem bleibt bestehen. Ich kann keine SMS an eplus senden. Kann aber umgekehrt welche empfangen. Natuerlich voll bloed, da 90 % meiner Leute bei eplus sind!

Also, SMS nur noch an folgende Handy Nummer: 0064 210 272 0674

Es waren nur 70 km bis zur Farm. Die Anfahrt war schon ein wenig merkwuerdig. 100 km auf der Landstrasse auf der „falschen“ Seite… Aber ich denke, das ich es inzwischen ganz gut raus habe. Nur mit dem Einsteigen hapert es immer noch. Lande immer noch auf der linken Seite. Manche Verkehrsregeln sind sehr gewoehnungsbeduerftig. Es gibt rechts vor links. Komisch, dachte es dann links vor rechts! 🙂 Alle die einen laengeren Weg an der Kreuzung haben als man selbst, haben Vorfahrt. Weisse durchgezogene Linien muessen ueberfahren werden und so weiter. Also ist nicht so einfach.

03.02.2009

Habe mir zwei Zelte hier gekauft. Ein Basis Zelt sozusagen und das Vaude Hogan Ultralight. Das Basis Zelt ist gross und schwer. Das kann ich abteilen in 2 Raeume. Kann darin kochen und Waesche trocknen, eben gut drin leben. Das Vaude Zelt war sau schwer zu bekommen. Ganz Christchurch war leer gekauft. Natuerlich, ist ja auch Ende der Saison. War schon recht verzweifelt. Wollte ich doch nicht in unruhigen Huetten uebernachten sondern in der Natur. Ich habe sogar den Importeur in Neuseeland angerufen. Und er gab mir die ganzen Laeden bekannt, die solche Zelte in Christchurch verkaufen. Habe alle abgeklappert und bin schliesslich fuendig geworden. Und in einem Laden, der von draussen ueberhaupt nicht so aussah. Ich konnte mein Glueck kaum glauben, als ich es in meinen Haenden hielt. Dann guckte ich auf den Preis. $ 500,00 sollte es kosten. Super Preis dachte ich mir und fragte aber dennoch nach Preisnachlass, da ende der Saison. Dann hat es mich fast hinten uebergeworfen. Ich habe $ 100,00 Preisnachlass erhalten. War nicht einfach cool zu bleiben. Draussen konnte ich dann ein etwas lauteres „Yesssss“ nicht mehr unterdruecken. Abends habe mich mit Sandro noch einmal getroffen. Wir sind in meine „Stammkneipe“ gegangen. Haben „Steinlager“ Bier (KLick Info) getrunken. Ist von den Biersorten sozusagen der Champagner. Stellst du es im Hostel in den Kuehlschrank, ist es sicherlich am anderen Tag leer und dies nicht, weil du es getrunken hast. In dem Laden spielt man live guten Rock. Gestern hatte ich Glueck, denn es war ein cooler Typ mit Gitarre am werkeln. Spaet wurde es nicht bei mir, weil mich das Bier ein wenig ausgehebelt hat. Sandro fliegt die Tage nach Hause. Seine 6 Monate sind abgelaufen. Wir tauschten noch unsere Adressen aus. Catrin wird sich freuen, das ich ihn kennengelernt habe. Denn er ist selbststaendiger Tischler und habe ihn gleich mal gefragt, ob er auch Tische bauen kann. Catrin hat da einen speziellen Wunsch. Schien kein Problem sein.

02.02.2009

Lest das und weint. Habe gerade mal geguckt, was das Benzin hier kostet. Ein Liter kostet 0,67 EURO. Da hab ich aber gestrahlt! 🙂 🙂 🙂 Na dann kann ich ja wirklich in jede Ecke des Landes fahren. Ille hat mir gleich zurueck geschrieben, als er gelesen hatte, was ich mir fuer ein Auto gekauft habe. Er meint, das ist eine Prima Karre. Na da bin ich ja erleichtert. Und er muss es wissen, denn er ist Fachpersonal. Stimmts Ille? 🙂

Habe heute mein Auto abgeholt. Die Leute super nett wie in jedem Laden. Ja und dann,… voll peinlich… Der Verkaeufer steht neben mir und ich wollte ganz cool mit dem Wagen rausfahren. Reisse dir Tuer auf lass mich locker in den Sitz fallen und sitze vor nichts, denn falsche Seite. Eric, das Steuer ist rechts. Ich bin knall rot geworden. Er fragte mich natuerlich, ob ich schon mal in NZ gefahren bin und empfahl mir eine Versicherung. Na toll! Okay, er hat bestimmt recht und habe mich beim NZ ADAC versichert. Und auch noch zusaetzlich eine Haftpflicht abgeschlossen bis 1 000 000 NZ Dollar. Denn die Haftpflicht ist hier kein muss. Mit dem fahren geht. Der Kopf raucht nach einer weile. Ist echt krasses umdenken. Ein Zelt, Kocher Lebensmittel gekauft. Zweitschluessel machen lassen etc. Und als ich diesen so anfertigen lasse ( in einer grossen Shopping Mal) ertoent ein Alarm Siganl das bedeutete „FEUER“. Alle raus! Na das war doch mal cool. Bisher kannte ich das als Feuerwehrmann, das alle schon draussen waren. Ich durfte mal mit raus rennen. Draussen sah es dann aus, als wenn es was umsonst gibt. 100 von Menschen. Mein Schluessel war zum Glueck fertig, und ich konnte mich mit meinem Auto verdruecken. Natuerlich ganz langsam. Ein Problem bleibt noch. Das Display ist auf japanisch, weil NZ Laender viele Autos von da importieren. Wenn man lange genug auf allen Tasten rumdrueckt, erscheinen auch Symbole. Dann kann ich das ein oder ausschalten was ich will. Erstaunlicher Weise geht sogar die Klimaanlage. Ich bleibe noch bis morgen im Knast Hostel. Dann fahre ich Zelten. Will endlich raus in die Natur!

01.02.2009

Heute Morgen habe ich mich aufgemacht zu einem Automarkt. Hatte mir dann auch einen PKW heraus gesucht. Vorort kann man gegen eine Gebuehr per Internet alles vom Wagen ueberpruefen lassen. Gestohlen, km Leistung etc. Manche machen es nicht. Ich war froh das ich es gemacht habe. Denn da waren Unstimmigkeiten. Weiter hat sich auch nix ergeben, so bin ich zu einem Autohaendler. (Viele Geschaefte haben hier auch Sonntags geoeffnet). Dort wurde mir ein gutes Angebot vom Chef gemacht. Ich wollte zwar einen Kombi kaufen, aber da haette ich immer einiges mehr bezahlen muessen. Jetzt ist es eine Limosine geworden. Habe einen Mitsubishi Galant (KLick Info) gekauft, mit allen Extras. Selbst Bordcomputer, Automatik, 80000 km. Sieht echt prima aus. Hat ca. 2500 EEURO gekostet. Morgen kann ich den Wagen abholen. Mit dem Um- und abmelden ist hier so leicht. Wuerde ich euch gerne erklaeren, aber die Kosten fuer Internet sind sehr hoch. Fuer viel Schreiben kann ich eine prima Pizza essen gehen. Da nehme ich lieber die Pizza. 🙂 Hab auf den einen Automarkt noch einen Sandro getroffen. Kommt aus der Naehe von Berlin. Mit dem habe ich heute den Tag um Christchurch (Klick Info) verbracht. Waren an der Beach und sind mit der Seilbahn auf einen Berg gefahren.

Ich bin uebrigens Krebs. Nicht vom Sternzeichen sondern von meinem gestrigen Ausflug heftig verbrannte Haut. Musste mir heute erst mal ein Mittelchen kaufen. Lernt man im Alter dazu?

Bin froh, wenn ich das Auto habe. Dann kann ich endlich Zelten gehen und habe meine Ruhe. Vor allem ist das viel preisguenstiger. Jetzt bezahle ich die Nacht 30,00 EURO. Zelten kostet mich ca. 5,00 EURO die Nacht.

31.01.2009

Morgens um 01:00 Uhr wachte ich auf. Was fuer ein Schei.., dachte ich mir. Machte noch einmal kurz die Augen zu und als sie wieder aufgingen, war es 05:00 Uhr morgens. Das reicht, dachte ich mir. 13 Std. Komaschlaf ist genug. Duschen und dann ging ich um 07:00 Uhr auf die Piste. Ich war auf der Suche nach einem Auto, welches ich mir kaufen wollte. Ausserdem fehlten mir noch ein, zwei Dinge. Unterwegs stellte ich fest, das ich mich ein wenig in meiner Kleidung vertan hatte. Denn hier ist immer noch heftig Sommer. Ich schaetze, das heute 28 Grad waren. Mit meinem Kragenpullover war ich ein wenig „overdresst“. Den konnte ich ablegen, aber meine neuen Wanderstiefel nicht. Mehr mag ich nicht sagen. Denke aber, das ich diese jetzt nach 8 Std. Fussmarsch gut eingelaufen habe. Jetzt muessen diese nur noch trocknen. 🙂 Habe zwei Autos gefunden, die mir gefallen wuerden. Das eine kann ich gleich kaufen, das andere muss ich beim Haendler ersteigern. Mal sehen was das wird. Ich habe mich fuer einen Kombi entschieden. Ein Mini Van ist zu teuer. Dann habe ich mich nach einem Zelt umgesehen und einem Kocher. Diese Dinge wollte ich neu kaufen, da ich mein Tragegewicht reduzieren moechte. Bis jetzt sieht es so aus, als wenn ich bei meiner naechsten Trekkingtour dadurch ca. 1,5 kg sparen kann. Das ist bei bis zu 80 km Touren eine Menge!!! Jetzt zurueck im Hostel ist erst einmal Relxen angesagt und Ueberlegen, welchen Wagen ich kaufen sollte.

30.01.09

Nach 3 Std. lande ich in NZ, Christchurch. Ich war 25 Std. in der Luft und 43 Std. von Haustuer zu Haustuer unterwegs. Die Uhr wird hier noch mal verdreht und ich habe jetzt ein plus von 12 Std. zu Deutschland auf dem Wecker. Ich bin sau muede! Ich denke an die letzte Kontrolle bei der Imigration, als ich Hirsch mein Pfefferspray einfuehren wollte. Es war dieses mal kaum was los. Ich kam gleich ran. Ein netter Beamter wie immer. Kurzes Bla Bla und wie toll ich NZ finde und schon ging es weiter. Das Foerderband spuckte auch sogleich mein Gepaeck aus. Es ist wirklich angekommen! Dann die naechste Kontrolle. Hier zeigte ich meine neuen Wanderschuhe vor und versicherte, das ich meine Trekkingstoecke super sauber gemacht habe und mein mitgefuehrtes Messer kein Moerderdolch ist. Ich grinste den Beamten dabei an und wartete. Okay sagte er, ich kann weiter gehen. 🙂 Dann werden grundsaetzlich alle Sachen noch einmal durch das Roentgen Geraet geschickt. Da sind sie noch mal auf der Suche nach Nahrungsmittel. Auch hier geht alles glatt. Dann bin ich draussen. So schnell kann es gehen, dachte ich mir. Ich besorgte mir noch schnell einheimische Waehrung und ging zum Bus. Als waere ich erst gestern hier gewesen, fuhr ich zielsicher zu meinem Hostel. Es ist wieder der lieb gewonnene Knast. (Info Klick). Hier nahm ich mir ein Einzelzimmer. Ich brauchte erst einmal Ruhe! Ich wollte mich nur kurz um 16:00 Uhr mal hinlegen. Daraus wurden 9 Std. Vollkoma.

29.01.2009

Es geht weiter nach Australien, Sydney. Hier landeten wir „schon“ nach 9 Std. Dieses mal war nicht viel mit Schlaf aber okay. Hier hatte ich ca. 2 Std. Aufenthalt.

28.01.2009

Abschied!

Der Abschied morgens faellt sehr schwer. Fuehle den tiefen Schmerz von Catrin und auch meine Gefuehle spielen Achterbahn im Magen. So ein Schei… dachte ich mir, was tue ich da eigentlich? Ich hatte mir viele Gedanken zuvor gemacht und bin mir sicher, das ich das Richtige mache. Aber fuehlt sich „Richtig“ so schei… an?

Am 28.01.09 um 09:00 Uhr starte ich von zu Hause. Mit der Strassenbahn zum Bahnhof. 5 Std. spaeter komme ich in Frankfurt an. Ein checken am Schalter. Ich bin der Erste. Das Gepaeck sehe ich erst in NZ wieder. Na ob das so funktioniert… Noch immer in Trauer verlasse ich Deutschland Richtung London. Hier angekommen spielt der Koerper Chaos. Ich nehme eine Reisetablette und die bringt mich gut runter. Im Flieger einer Boing 747-400 muss ich leider feststellen, das ich keinen Fensterplatz habe, sondern in der Mitte Sitze. Wieder Schei…! Als wir mit Essen versorgt waren traf mich die Muedigkeit wie mit einer Keule geschlagen. Jetzt stellte ich fest, das die Kopflehne ueberarbeitet ist. Das heisst, man kann jetzt den Kopf wirklich dagegen legen ohne Angst zu haben, irgend wann auf der Schulter des Nachbarn zu liegen. So konnte ich gut Ruhen. Der Flug nach Bangkok dauerte 11h. Davon konnte ich 8 Std. schlafen. Unglaublich fuer mich! Aber wie schoen so die Zeit vergeht. Dann gab es noch mal Essen und siehe da, BIO Nahrung hat auch hier Einzug gehalten. Super dachte ich mir.

Mal kurz vom Thema abweichen. Da haben doch die Wissenschaftler festgestellt, das der Genuss von konventioneller Nahrung gesundheitsschaedlich ist. Ach ne!? Das bespruehen mit Gift ist also nicht so Klasse? Das haette ich denen schon mit dem Abschluss der Oberschule sagen koennen. TIP: Guckt doch selbst mal im Supermarkt nach BIO Produkte. Der Preisunterschied ist nicht mehr so gross. Und zeigt durch euren Kauf dem Handel, was ihr eigentlich essen wollt.

In Bangkok musste ich den Flieger wieder verlassen, um durch einen Rundgang durch das Gebaeude und 1000 Kontrollen wieder in den gleichen Flieger einzusteigen.

27.01.2009

Schon mal vom Blitz getroffen worden?

Abreise Termin ist der 28.01.09 nach NZ. Am 27.01.09 (so denke ich) sitze ich Nachmittags vor dem TV und gucke mir eine Serie an. Schalte in den Videotext um, um zu gucken, von wann die Serie ist. Dann der Schock! Die Serie ist eine Wiederholung vom 28.01.09! Mein Herz stand ein paar Sekunden still und meine Koerpertemperatur stieg heftig. Okay, oben am Videotext stand der 27.01.09. Verunsichert und immer noch schockiert ging ich zu meinem Handy, um da noch einmal das Datum zu checken. Ja, heute ist der 27.01.09! Ich brauchte ein paar Minuten um runterzukommen. Die Schwei… dachte ich mir.

Der Tag, an dem die Erde still stand

Mal wieder ein Film nach meinem Geschmack. Der Film ist ein Remake von 1951. Auch der Film „Abyss – Abgrund des Todes“ (Info) von 1989 spricht die Thematik Mensch, Natur und Krieg an. Erschreckend das sich das Thema so viele Jahre hält, aktuell ist. Wäre schön, wenn er die richtigen Leute ansprechen würde. Aber das wird wohl ein unendlicher Traum bleiben.

Ich habe den Film mit meinem Neffen angesehen. Als wir das Kino verließen waren wir uns einig, das wir das Ende des Filmes anders geschrieben hätten. Bei uns wäre die Menschheit von der Erdoberfläche verschwunden. Nachdem die Erde wieder grün ist, hätten wir die Tiere wieder auf die Erde zurück gebracht. Ein friedliches Ausblenden und Ende des Films.

Mehr Info hier: KLick

TRAILER Neu:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=pNjsjuAM578[/youtube]

Trailer von 1951:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=UIihrrJNhX0&feature=related[/youtube]

Genmanipulation

Ich lehne Genmanipulation aus vielerlei eigener Überzeugung ab.

Wir sollten mit der Natur leben und nicht gegen sie. Und erst recht nicht Manipulationen an ihr vornehmen.

Die Konsequenzen der Ausbeutung der Erde werden wir zu spüren bekommen. Nun noch die Genmanipulation. Inzwischen hat sich doch herausgestellt, das genmanipulierte Nahrungsmittel den Organismus negativ beeinflussen. Ich war über diese Nachricht schockiert. So werden z.B. Kühe duch die Einnahme von Gen-Food unfruchtbar. Ich konnte das zunächst nicht glauben und fragte deshalb in meiner Familie nach. Ich habe div. Verwandschaft, die in der Landwirtschaft tätig ist. Auch sie bestätigten mir, dass die Kühe durch genmanipuliertes Futter unfruchtbar werden. Ich kann deshalb die Aussagen von Genforschern nicht nachvollziehen die behaupten, das alles prima ist. Noch weniger verstehe ich nicht, das ein sofortiges Verbot für manipulierte Nahrungsmittel ausgesprochen wird. Eine Antwort ist sicherlich, das manche Länder bereits ihre Produktion zu 90 % auf genmanipulierte Nahrungsmittel umgestellt haben. Eine Rückumstellung würde zudem weniger Gewinn versprechen.

Fazit: Weniger Gewinn ist in dieser Gesellschaft nicht vorstellbar. Alles wird bleiben wie es ist und eher schlimmer werden. Bis uns dann das Wasser bis zum Hals steht. Dann ist das Gejammer wieder groß.

Richtig schlimm wird es, wenn wir auf die Firma Monsanto (http://de.wikipedia.org/wiki/Monsanto) gucken. Die Machenschaften scheinen aus einem Krimi. Aber es ist realität!

In Deutschland wird einem glauben gemacht, das wir in einem freien demokratischen Land leben. Wenn dem so wäre, müsste es mir als Konsument doch möglich sein, die Art der Nahrungsmittel mit Inhaltsstoffen die ich zu mir nehmen will, frei zu wählen. Dies ist aber nicht der Fall. Genmanipulierte Nahrungsmittel sind nicht ausreichend deklariert, wenn überhaupt. Inzwischen müssen selbst Verunreinigungen von BIO Nahrungsmittel hingenommen werden. Ich wünsche mir einen Einkaufmarkt der in drei verschiedene Kategorien unterteilt ist. Genmanipuliert-, Konventionelle- und Bio Nahrungsmittel. Spätestens hier würde man feststellen, dass die genmanipulierte Nahrung ein Ladenhüter wird. Und weil die Geldmacher das Wissen, wird die verschleierungs Politik angewendet oder nicht ausreichend informiert. Das was eigentlich Sondermüll sein sollte wird uns einfach als Nahrungsmittel untergeschoben. Geld regiert die Welt!

Der Wunsch nach BIO Produkten nimmt immens weiter zu. Ich denke, der Bürger hat entschieden was er zu sich nehmen will.

Der Hunger der Welt sollte durch Geburtenkontrolle geregelt werden und nicht durch eine Überproduktion und anschließenden Export europäischer Nahrungsmittel, die im übrigen die einheimischen Märkte der außereuropäischen Länder zerstört.

Grenzsituationen, Klettern in der Schweiz (Tällisteig)

Die Verabredung

Ich guckte noch einmal auf das Display meines Notebooks um zufrieden festzustellen, dass das Wetter für das kommende Wochenende gut sein wird. Ich stand auf, ging zum Fenster und holte tief Luft um diese dann geräuschvoll wieder in die Freiheit zu entlassen. Ein herrlicher Tag! Mit dem Wissen von gutem Wetter ging ich zum Telefon um meinen Freund Andreas anzurufen.

Andreas und Eric

Ich habe ihn erst im letzten Jahr in einem Geschäft für Outdoor- und Sportartikel kennen gelernt. Er war dort Verkäufer. Seit einiger Zeit arbeite er jetzt in der Schweiz. Nach der Beendigung seines Studiums hatte er in unserer Stadt keine Arbeitsstelle gefunden. In der Schweiz ist er jetzt für ein Unternehmen tätig, welches Outdoor – Bedarf herstellt. Er ist ein leidenschaftlicher Sportler, Kletterer und somit in der Schweiz bestens aufgehoben. Das machte für ihn den Abschied von der Heimat nicht allzu schwer.

Ich wählte seine Telefonnummern und nach kurzem klingeln meldete er sich. Nach allgemeinen Austausch fragte ich ihn, was er davon hält, wenn ich ihn am kommenden Wochenende besuchen würde. Er freute sich riesig über diese Idee und versprach mir ein interessantes Wochenende.

Nach Beendigung des Telefonats guckte ich nach einer günstigen Gelegenheit, um in die Schweiz nach Basel zu gelangen. Trotz BahnCard waren die Fahrtkosten mit der Deutschen Bundesbahn immens hoch. Mit der Bahn zu fahren scheint nur noch was für besser gestellte Menschen zu sein. Über das Portal www.megaflieger.de suchte ich nach einer Flugverbindung von Deutschland nach Basel. Schnell wurde ich fündig und beschloss, von Berlin Schönefeld nach Basel zu fliegen. Nach Berlin geht es mit meinem PKW. Über www.mitfahrgelegenheiten.de werde ich noch versuchen Mitfahrer zu finden, was in der Regel kein Problem ist. So kann ich die Reisekosten senken. Oftmals findet auch ein interessanter Austausch statt.

Schon am nächsten Tag erhielt ich von Andreas eine E-Mail mit Informationen für das geplante Wochenende. Alles sorgfältig ausgearbeitet. Fahrpläne der Verkehrsmittel von Basel und Informationen über den Tällisteig in den Schweizer Bergen. Das Kletterziel ist der Tällistock auf 2580 Meter Höhe. Los geht es bei der Tällihütte auf ca. 1980 Meter. An sehr kritischen Stellen ist ein Sicherungsseil gespannt. Später sollte ich feststellen, dass es ein wenig mehr Seil hätte sein können. Teilweise befinden sich Stahlleitern auf Senkrechter Wand, die nach oben und unten einfach nur glatt ist. Hier und da sind Stahlstifte einbetoniert. Wahlweise für die Hand und als sicheren Halt für den Fuß, wenn nur noch Steilwand vorhanden war. Für den mittelschweren Klettersteig wird Trittsicherheit, gute Kondition und Schwindelfreiheit vorausgesetzt.

Route

Es sollte also eine Klettertour werden. Nachdem ich mir die Informationen über den Tällisteig angesehen hatte, wusste ich nicht so recht, was ich von dieser Idee halten sollte. Schon seit langem komme ich mit Höhe nicht so wirklich klar. Andererseits ist da aber auch wieder der Reiz, an die psychischen und physischen Grenzen zu gehen. Das war verlockend. Allerdings an diese Grenzen zu kommen hoch oben an einem Berg schien mir doch ein wenig… bizarr. Ich bat Andreas um ein wenig Bedenkzeit. Zwei Tage später willigte ich dann schließlich mit der Option ein, dass ich eventuell kurzfristig abbrechen darf. Das war für ihn okay. Er benannte mir anschließend noch notwendige Ausrüstung, die ich für das Wochenende benötige. Da ich mich schon längere Zeit im Outdoorbereich bewege, hatte ich alle benötigten Ausrüstungsgegenstände bereits zu Hause. Es folgte nur ein Funktionscheck.

Die Reise

Schließlich war der Tag der Abreise gekommen. Ich packte meinen Rucksack ins Auto und merkte dabei Nervosität. Hatte ich mich richtig entschieden? Wie wird Andreas reagieren wenn ich ihm sage, dass mir das Klettern doch ein wenig zu heftig erscheint? Was macht das mit mir selbst, wenn ich abbreche?

Ich hatte drei Mitfahrer für Berlin gefunden, die ich am Bahnhof abholte. Die waren zum Glück gesprächig und lenkten mich mit meinen Gedanken ab. Nachdem ich diese in Berlin abgesetzt hatte, suchte ich für mein Auto eine kostenlose Parkplatzmöglichkeit in der Nähe des Flughafens. Nachdem ich diese gefunden hatte, fuhr ich mit dem Linienbus zum Airport Schönefeld. Als ich den Bus einstieg grüßte ich den Busfahrer. Der strahlte daraufhin mich an und sagte mir, dass ich einen vergünstigten Fahrschein bekomme. Ich bedankte mich und mir viel eine Situation ein, die ich vor einiger Zeit erlebt hatte. Da bestieg ich auch einen Linienbus der Berliner Verkehrsbetriebe und grüßte ebenfalls den Fahrer. Der guckte mich etwas verwirrt an und sagte schließlich: „Sie fahren wohl nicht so oft mit dem Bus!“ Als ich fragte warum entgegnete dieser, das man den Busfahrer für gewöhnlich nicht grüßt. Ich lächelte ihn an und sagte, dass es wohl Zeit wäre, das sich was ändert.

Überrascht war ich, als ich in einen Linienbus in Neuseeland einstieg. Da wird der Busfahrer grundsätzlich begrüßt und verabschiedet mit: „Hello“ und „Thank you bus driver“!

Am Flughafen angekommen verabschiedete auch ich mich vom Busfahrer und ging zu meinem Terminal, um mein Gepäck einzuchecken. Es war nicht viel los und bin somit schnell meinen Rucksack losgeworden. Bis zum Abflug schlenderte ich noch ein wenig draußen vor dem Flughafen herum. Der spätere Check In lief chaotisch ab wie immer. Die Menschenmasse war in drei Kategorien unterteilt. A, B und C. A sollte zum Ausgang kommen und als wenn man sich die reservierten Plätze erkämpfen müsste schossen alle zum Ausgang. Ich versuchte mich mit meinem A nach vorne zu kämpfen. Ein älterer Herr versperrte mir noch den Weg zum Ziel. Er stand den halben Zugang blockierend vor mir. Ich fragte ihn, ob er auch ein A auf seinem Ticket hatte und wenn nicht, ob ich vielleicht vorbei könnte. Er guckte mich langsam an, und trat noch langsamer zur Seite. Ein Untoter hätte es nicht besser machen können. Ich kämpfte mich noch durch den letzten Blödhaufen Mensch. Dann war es geschafft. Der Flug war prima. An dem Laufband der Gepäckausgabe noch ein kurzer Auftritt der Säugetiere welche glauben, die Welt beherrschen zu können. Sie versuchten eine undurchdringliche Mauer am Gepäckband zu schaffen. Dicht an dicht mit den Unterschenkeln an der Anlage. Mir gelang es trotzdem meinen Rucksack zu sichten und bat darum vortreten zu dürfen. Dieser Wunsch wurde mir in der Manier eines Untoten erfüllt. Ich bestieg einen Bus der mich in die Stadt fahren sollte. Stehend vor dem Busfahrer fragte ich nach einem Fahrschein. Den, erfahre ich, hätte ich vor Fahrantritt kaufen müssen. Aha! Und nun? „Setzen sie sich hin und entspannen sie sich.“ Das kann ich, dachte ich und folgte dieser Aufforderung. Im Stadtzentrum stieg ich aus. Den Rest der Strecke zur Wohngemeinschaft (WG) ging ich zu Fuß. Ich überquerte eine Brücke, unter der der Rhein fließt. Ich verbrachte eine ganze Weile auf der Brücke. Ich war überrascht, wie sauber das Wasser ist und noch mehr überrascht, das Personen sich in dieser starken Strömung treiben ließen. Baden war hier tatsächlich erlaubt. Später erfuhr ich von Andi, dass er mit einem Kumpel vor kurzem von der Brücke in den Fluss gesprungen ist. Eine halbe Stunde später bin ich bei Andi angekommen. Er stellte mir ein paar Leute seiner WG vor. Im Wohnzimmer der WG konnte ich mein Lager aufschlagen.

Basel erkunden

Am nächsten Tag nahm ich Andis Fahrrad und erkundete die Umgebung. Ich war erstaunt, das Benzin viel preiswerter ist als bei uns. Das war aber auch das einzige. Hier kann man Geld lassen.

Abends machten wir einen Ausrüstungscheck und besprachen die kommenden Tage.

In die Berge

Am nächsten Tag trafen wir uns am Bahnhof SBB in Basel und fuhren von da mit dem Zug nach Meiringen. Von da sollte es eigentlich mit dem Postauto (kleine oder große Busse die Post und Personen befördern) zum Gadmertal gehen. Das letzte Postauto hatte aber bereits das Dörflein verlassen. Also mussten wir hier erst einmal übernachten. Ich sprach eine junge Frau an, die gerade an mir vorbei kam und schilderte ihr unser Problem. Sie empfahl uns die Jugendherberge. Sie fuhr in Richtung Herberge und bot an, uns mitzunehmen. Freudig nahmen wir das Angebot an. In der Jugendherberge angekommen mussten wir aber feststellen, dass diese recht teuer ist. Also wieder raus auf die Straße. Wir beschlossen, mit einem Taxi uns ins nächste Dorf mit dem Namen Innertkirchen fahren zu lassen. Eine entsprechende Telefonnummer hat der gut organisierte Andreas dabei. Er verabredete einen Treffpunkt. Tja, und dann warteten wir und warteten und warteten… Nichts geschah. Ich überredete dann Andreas, zu Fuß zu gehen. Er war zunächst recht widerspenstig, willigte aber dann ein. Inzwischen war es 22:00 Uhr. In der Hoffnung, dass uns evtl. ein Auto mitnimmt, hielt ich den Daumen heraus. Und siehe da, nach 10 min hielt sogar ein Fahrzeug an. Wir konnte es nicht glauben. Am Tage war dies ja schon ein schwieriges Unterfangen. Es stieg ein älterer Herr aus der uns mitteilte, dass wir das seiner Frau zu verdanken haben. Die nimmt immer Anhalter mit. Auf der Fahrt stellten wir fest, das es bis nach Innertkirchen noch ein ganzes Stück war und somit froh über diese Mitfahrgelegenheit. Es gab hier drei Campingplätze und wir wurden auf den gefahren, der am nächsten an der Poststation und somit zu unserer nächsten Mitfahrgelegenheit ist. Wir bedankten uns noch einmal für die Fahrt und betraten den Campingplatz, auf dem bereits Nachtruhe war. Leise bauten wir unser Zelt auf, pinkelten gegenüber an einen Bahndamm und rutschten umgehend in die Schlafsäcke. Morgenfrüh um 5:50 Uhr war Aufstehen angesagt.

Der Wecker klingelte pünktlich, wir standen aber nicht pünktlich auf. So ging es dann doch ein wenig in Hektik über, als wir erneut auf die Uhr sahen und feststellten mussten, dass unser Postauto in 20 min an der Haltestelle ist. Wir schossen aus dem Zelt. Gestern waren wir die letzten und heute die ersten. Die Aufsicht des Campingplatzes schlief auch noch, denn wir konnten uns ohne einen Cent zu bezahlen verdrücken. Die Routine beim Packen und gegenseitige Hilfe ließ uns in Rekordzeit an der Haltestelle sein. Der Bus war noch nicht da und Andreas nutzte die Gelegenheit, sich in einem Geschäft mit Proviant einzudecken, obwohl ich der Meinung war, das wir durchaus genug hatten. Andreas muss irgendwann wohl mal fürchterlich Hunger gelitten haben.

Schließlich kam das Postauto. Wir waren die einzigen Gäste, was um diese Zeit mir nicht verwunderlich erschien. Die Fahrt dauerte ca. 30 min und wir waren am Ziel, der Seilbahn. Diese sollte uns hoch zur Tällihütte bringen. Wir waren ein wenig zu früh dran. Die Bahn war noch nicht in Betrieb. Das sollte sich auch erst in 45 min ändern. So beschlossen wir erst einmal zu frühstücken.

Beim Frühstück guckte ich ab und zu skeptisch den Berg hinauf.

Der Sturz

Schließlich stiegen wir in die Seilbahn und es ging hoch zur Tällihütte. Andreas war schon ganz „heiß“. Er wollte so schnell wie möglich in den Berg. Ich hatte aufgrund meines doch eher flauen Gefühls es nicht so eilig. Wir ließen div. Gepäck an der Hütte und machten uns mit dem Notwendigsten auf den Weg. Wir liefen bis zum Fuß des Berges und standen vor einer Schneewand, die überquert werden wollte. Hier ging es auch los mit den ersten Sicherungsmaßnahmen. Das war noch recht entspannt. Aber dann ging es in den Berg und so langsam wurde mir klar, auf was ich mich hier eingelassen hatte. Mit zunehmender Höhe fragte ich mich, wie ich nur zu dieser Tour zustimmen konnte.

Aufstieg

Ab und zu waren keine Sicherungsseile vorhanden, und ich musste dann einen schmalen Weg von vielleicht 30 cm breite ungesichert gehen. Nach den 30 cm ging steil Bergab. Dann fehlte der Weg ab und zu ganz und stattdessen waren Metallstifte von ca. 2cm Stärke in den Berg gehauen, auf die ich treten konnte. Mit den Händen versuchte ich mich am Berg festzuhalten, was mir eher nicht gelang. Ich hatte versucht nicht in die Tiefe zu gucken. Aber an diesen Stellen ließ es sich nicht verhindern. Wieder verfluchte ich die Idee, diese Tour zu machen. Ich sah einen Hubschrauber in der Ferne. Wenn der mich nur retten würde, dachte ich mir. Aber in so ein Rettungsseil vom Hubschrauber möchte ich mich auch nicht unbedingt fallen lassen wollen. Manchmal dachte ich auch an Umkehr. Aber wie jeder weiß, ist das hinunter Klettern noch viel schwieriger. An einer Stelle wollte Andreas die schöne Aussicht mit mir genießen. Er stand an der einer Kante des Berges und es ging steil hinab. Er versuchte mich für die tolle Aussicht zu begeistern. Ich winkte ab. Ich wollte nur weiter. Ich ließ ihn stehen und sagte ihm noch, dass er sich Zeit lassen könne. Aber ich gehe weiter. Andreas als Profi hatte mich bald eingeholt und wir kletterten wieder gemeinsam am Berg. Plötzlich sahen wir beide etwas hinter uns von oben nach unten stürzen. Sekunden, die mir wie Minuten vorkamen sagte keiner etwas. Dann unterbrach Andreas die Stille. Und das was er sagte schockierte mich Maslos! „Da ist gerade jemand abgestürzt“, sagte er. Ich wollte das eigentlich bejahen. Aber das konnte und wollte ich nicht. Ich sagte: „Vielleicht war es nur Schnee vom Gipfel, der hinab stürzte“. Obwohl ich die Wahrheit wusste, gingen mir nur diese Worte über die Lippen. Ich merkte wie mir die Hände schmerzten. Ich guckte sie an und stellte fest, dass ich krampfend das Sicherungsseil in der Hand hielt. Ich hielt es so sehr fest, das man denken mochte, das ich es durch meine Finger quetschen möchte. Andreas widersprach meiner Idee mit dem Schnee und machte klar, dass ein weiterer Einwand keinen Sinn hätte. Da war gerade ein Mensch an uns vorbei gestürzt. Kein Schrei war vom stürzenden zu hören. Nur das Flattern der Kleidung im Wind, was ich immer noch zu hören glaubte. Ich wollte es weiterhin nicht war haben, sagte aber nichts mehr. Andreas wollte schließlich versuchen per Handy Hilfe zu holen. Ich sagte ihm, dass es wohl nicht viel Sinn macht. Denn bei einem Sturz aus dieser Höhe wird sicherlich jede Hilfe zu spät kommen. Andi pflichtete mir bei und wir setzten unsere Kletterpartie ohne Telefonat fort. Ich kletterte sehr langsam. Andi erduldete meine Kriecherei. Überhaupt war sein Verhalten am Berg, so weit ich das als Laie beurteilen kann, sehr professionell. Dann kam das, was kommen musste. Hinter uns tauchten andere Bergsteiger auf, die wesentlich schneller unterwegs waren. Als sie uns erreichten fragten sie uns aufgeregt: „Habt ihr auch den Basejumper gesehen?“ Ich dachte, ich höre nicht richtig und fragte noch einmal nach. „Ob wir was gesehen haben?“ Die Antwort kam prompt. „Na den Basejumper, der hier am Steig vorbeigestürzt ist!“ Ich war für ein paar Sekunden still. Ich fragte dann, ob sie gesehen haben, ob sich der Fallschirm von ihm geöffnet hat. Wie selbstverständlich ertönte die Antwort. „Na klar hat sich der Fallschirm geöffnet!“ Dann stutzte der Mann, der zu uns gesprochen hatte und fing an zu grinsen. „Ihr habt doch nicht etwa gedacht, das da einer abgestürzt ist oder?“ Nun, um die Sache abzukürzen, am Ende des treffens habe wir alle gelacht. Andreas und ich setzten erleichtert das Klettern fort. Es schien jetzt einfacher Richtung Gipfel zu gehen, den wir 30 min später erleichtert erreichten. Ich genoss die super Aussicht von hier und meine erbrachte Leistung.

Gipfelfoto

Der Abstieg auf der Rückseite führte uns noch mal über ein großes steiles Schneefeld. Auch hier mussten wir aufpassen. Ein Ausrutschen hätte zur Folge gehabt, das man nach ca. 100 Meter gegen einen Felsen gestürzt wäre. Nachdem wir eine Wunderbare Landschaft durchquert hatten erreichten wir völlig fertig die Tällihütte, in der wir mit gutem Essen und einem Nachtlager versorgt wurden.

Andreas, hab Dank, das du so geduldig mit mir warst!

Zitat aus „Walden, ein Leben in der Natur“

Ich habe mir heute Morgen das Buch von Henry David Thoreau gegriffen, in dem ich aktuell lese. Es geht in diesem um ihn selbst der Auszog, um ein einfaches Leben in einer Hütte am „Walden See“ zu leben. Daraus möchte ich folgende Sätze  zitieren:

Hast du Schlösser in die Luft gebaut, muss deine Arbeit nicht unnütz gewesen sein; denn gerade dort sollten sie stehen. Jetzt gib ihnen das Fundament!

„… doch habe ich seither die Erfahrung gemacht, das der Handel allem zum Fluch wird, womit er in Berührung kommt, selbst dann, wenn man mit dem Botschaften des Himmels handelt.“

„… wollte ich meine Zeit nicht darauf verschwenden, mir wertvolle Teppiche oder andere elegante Einrichtungsgegenstände… zu erwerben.“

Ihm genügen 30 – 40 Tage Arbeit im Jahr, um von seinen Erzeugnissen in Einfachheit leben zu können. Sicherlich heutzutage schwer umzusetzen. Aber dennoch Wert darüber nachzudenken. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welchen Besitz er für sich im Leben fordert, und die damit verbundene Arbeit um es sich leisten zu können .

Meine Quintessenz daraus ist:

„Wer viel arbeitet ist nicht viel glücklich. Weniger haben und wollen ist mehr Zeit mit sich und seinem Umfeld sowie Lebensglück.“.

Der Fortschritt geht rasend schnell voran. Beteiligen wir uns an diesem Rennen, rennt unser Leben genauso dahin. Am Ende fragst du dich, wo ist mein Leben geblieben?

Wir haben viele Dinge, die uns Zeit für das Leben geben sollten. Eine Waschmaschine, Geschirrspüler, Auto, Handy etc. Dann nimmst du Kontakt mit deiner Umgebung auf und erfährst: „Heute kann ich nicht, nächste Woche geht auch nicht, ich muss noch…!“

Das Wort „Entschleunigung“ hört sich blöd an, trifft aber den Nagel auf den Kopf. Und dazu gehört noch ganz unbedingt eine gesunde Umwelt. An beiden sollten wir seit gestern arbeiten.

Kommentar Möglichkeit siehe oben!

Notfallnummer im Handy speichern

Viele tragen einen Zettel in der Brieftasche mit einer Telefonnummer eines nahen Angehörigen, der in einem Notfall benachrichtigt werden soll. Inzwischen gehen Rettungsdienste darin über, auch im Handy nach Notfallnummer zu suchen. Aus diesem Grund sollte man im Handy unter „ICE“ (in case of emergency) oder vorzugsweise für Deutschland „IN“ (im Notfall) dahinter den Namen des Angehörigen speichern. Diese Notfallnummern werden ins Telefonbuch des Handys abgelegt, wie jede andere Telefonnummer auch. Speichern sie gleich mehrere Namen mit Nummern, damit auch wirklich jemand erreicht wird. Das sieht dann z. B. so aus:

ICE Klaus Mustermann, Tel.: 0049 30 12345678“ oder

IN Klaus Mustermann, Tel.: 0049 30 12345678“.

Für Weltreisende bietet sich an, gleich die Deutschlandvorwahl „0049“ mit einzugeben. Nutzen sie nicht „+49“! Wie ich jetzt wieder in Peru erlebt habe, kommt so keine Verbindung zustande.

Acer Aspire One A150L 8,9 Zoll WSVGA Netbook (Intel Atom N270 1,6 GHz, 1GB RAM, 120GB HDD, Linux)

Die Welt war einfach zu groß für meinen kleinen Asus Eee PC. Und als ich das erste mal was vom Acer Aspire one A150L gehört habe dachte ich mir, das könnte es sein. Vor kurzem hatte ich dann schließlich die Möglichkeit, mir das Gerät beim Händler anzusehen. Es ist nur ein klein wenig größer als der Eee und überzeugt sofort mit seinem kontrastreichen Display mit guter Auflösung. Auch die Tastatur überzeugt. Von der Speicherkapazität ganz zu schweigen. Aber wie das so ist, das positive ist nicht weit entfernt vom negativen. Der Lüfter läuft ständig und ist somit recht störend. Dagegen war das Asus Eee eine Flüstertüte. Das vorinstallierte Linux habe ich gegen Windows XP getauscht. Dies bremst den kleinen ganz schön aus. Das Hochfahren dauert lange. Aber wenn dann alles startklar ist, geht es im guten Tempo an die Arbeit.

Fazit: Kann man kaufen!

PERU September 2008

Prima, es wird dieses Jahr geschehen. Catrin und ich fliegen im September nach Peru. Dem Garnicht- oder Halbwissen von uns an Land und Leute wird aktuell durch das Stefan Loose Buch „Peru und Westbolivien“ und Leihgaben der Bücherei von Reise Videokassetten und Video CD entgegengewirkt. Inzwischen haben wir unsere alten spanisch Lehrbuecher heraus geholt und versuchen diese schoene Sprache uns naeher zu bringen.

Da wir nun bald in unseren Urlaub starten, haben wir unsere Reiseroute erarbeitet. Dabei halten wir uns an diese, die die meisten Reiseveranstalter auch Reisen. Das heisst dann:

Lima, Cusco, Machopiccho, Puno (Titikakasee), Agrequila, Colca Canyon, Naska, Ica, Lima

Begleitet werden wir von Jullian. Er ist anerkannter Reisefuehrer und ein Bekannter von Jessica die Deutsche ist und in Cusco lebt. Jessica ist ein Kontakt von Minna, die ich mal mit nach Berlin genommen habe. So kann es gehen!

🙂

30.08.08

Es geht los. Mit einem Bus fahren wir nach Berlin.

01.09.08

Vom Flughafen Tegel fliegen wir nach Madrid. Unsere Airline ist die Iberia. Und diese Airline muss es nicht noch einmal sein. Sehr billig ausgestattet, das Personal unfreundlich. Den vorderen Sitz habe ich repariert, indem ich eine Verkleidung am Stuhl wieder befestigt habe. Die Knie schlagen gegen den Vordersitz. Kein schoenes sitzen. Maschine sieht auch von aussen recht schaebig aus. Ein gutes hatte aber der Flug. Das Essen war recht gut. Das wird wohl nicht von Iberia sein! Dann nach kurzem Aufenthalt Weiterflug nach Lima. Diese Maschine machten einen besseren Eindruck. Die Innenausstattung war mager. Fuer den hinteren Teil des Fliegers gerade mal drei Monitore. Manche Leute hatten keine Moeglichkeit das Programm zu verfolgen. In diesem Flugzeug sassen wir dann 11 h und 20 min. So ein Schei… In Lima angekommen nahm ich mein Gepaeck in Empfang und musste feststellen, das ich schon bestohlen worden bin. Ich nahm meinen Rucksack der in einem extra Beutel war. Dieser war geoeffnet und alle Taschen im oberen Bereich des Rucksackes. Ich weiss noch nicht, was weg gekommen ist. Es ist auf jeden Fall ein Schei… Gefuehl.

02.09.08

Es geht morgens um 05:35 Uhr weiter nach Cusco, wo wir nach 1,5 h landeten. Es war kalt. Aber ist ja auch kein Wunder, da wir uns auf 3400 Meter befinden. Wir nehmen uns ein Taxi in die Stadt zu unserem reservierten Hotel. Ein Taxi quer durch die Stadt kostet sage und schreibe 1,50 EURO. Im Hotel haben wir gefruehstueckt. Wir freuen uns riesig hier zu sein. Dann stand auch schon unser Tourguide vor uns. Ein netter junger Mann von 25 Jahren. Und schon ging es los in die Stadt. Schnell merkten wir, das die Hoehe uns zu schaffen macht. Typische Anzeichen bei Catrin und mir sind Kopfschmerzen und Schwindelgefuehl, was sich extrem steigert, wenn man sich etwas anstrengt. Dagegen soll Koka-Tee helfen, der hier sehr selbstverstaendlich gereicht wird. Teilweise stehen hier Plastiktueten voll mit Koka Blaetter. Ist schon ein komisches Gefuehl damit zutun zu haben. Nun, wir trinken fleissig den Tee und es geht uns besser damit. Da trinkt man auch gerne eine Tasse mehr.

🙂

03.09.08

Musste leider feststellen, das mein Handy hier nicht geht. Warum auch immer. Das ist Mist! Heute waren wir in Cusco unterwegs und ausserhalb um div. Inkastaedte zu besuchen (KLICK). Das war nicht so einfach. Denn heute war hier eine riesen Demo. Es durften keine Autos fahren. Wir taten es trotzdem. Teilweise wurden die Starsse durch Steine blockiert, die wir aber langsam umfahren konnten. Ein komisches Gefuehl. Wir haben in der Innenstadt auch noch Auseinandersetzungen mitbekommen und schnell den Platz verlassen. Morgen brechen wir auf in Richtung Machupicchu. Zuerst mit dem Bus zu einem Bahnhof und dann weiter mit dem Zug. Dann uebernachten wir und am naechsten Tag geht es morgens los. Ich war ueberrascht zu erfahren, das Machupicchu viel niedriger liegt als Cusco. Somit wird es morgen sicherlich viel besser gehen. Wir fahren wieder mit unserem kleinen privat Bus.

04.09.08

Frueh ging es mit unserem Bus Richtung Urubambatal los. Wir besuchten die Ruinen von Pisaq und Festung von Ollantytambo. Wir sind ueber die Baukunst der Inka erstaunt. Der Baustil und die Passgenauigkeit der Steine ist unglaublich. Wir habe noch nie so viel tolles Mauerwerk bestaunt. Von da ging es mit dem Zug nach Aguas Calientes und gleich ins Hotel

05.09.08

Um 05:30 Uhr war die Nacht zu Ende. Denn wir mussten zum Bus, der uns zum MachuPicchu (KLICK INFO) faehrt. Eigentlich war die Nacht fuer mich schon vorher zu Ende. Denn mich hat es mit einer bakteriellen Infektion Magen erwischt. Der Versuche durch Erbrechen wieder in Form zu kommen scheiterte. Ich quaelte mich zum MachuPicchu hoch. Staunte kurz ueber das Gigantische Bauwerk, welches ich mir nie so gross und gut gelegen vorgestellt habe. Ein schoener Moment diese Baukunst zu sehen. Das war es aber auch. Ab da habe ich nur noch flach gelegen und Catrin musste sich das schoene Bauwerk alleine mit Julian ansehen. Mir ging es dann so schlecht, das ich noch dort oben die erste Hilfe aufsuchen musste. Ich bekam viele Medikamente. Ich fuhr dann alleine zurueck ins Hotel. Und dann habe ich nur noch geschlafen und Medikamente geschluckt. Catrin kam spaeter nach und hat mir die Medikamente genau nach Zeitplan gereicht.

06.09.08

Am Morgen ging es mir schon wieder besser. Aber immer noch stark geschwaecht. Der Magen fuehlte sich wieder gut an. Zur Mittagszeit war ich wieder voll hergestellt. Zum Glueck! So konnte ich an den weiteren Ausfluegen aktiv teilnehmen. Spaeter mehr, jetzt sind wir hundemuede.

07.09.08

🙂

08.09.08

🙂

09.09.08

Sind heute vom Titikaka See (Klick Info) zurueck gekehrt. Waren auf diesem zwei Tage unterwegs. Hatten dort eine Bootstour mit Besichtigung von zwei Inseln getaetigt. Das Beste war die Unterbringung bei einer einheimischen Familie. Die Menschen sind dort super nett gewesen und leben sehr einfach. Aussentoilette, ein wenig Strom von den Solarzellen, Essen ueber Feuer zubereitet. Es war echt super nett! Sind dann heute Abend noch ein wenig durch Puna (Klick Info) gebummelt. Morgen frueh geht es weiter nach Arequipa (Klick Info). Geht uns prima und wir freuen uns auf die naechsten Ziele!

10.09.2008

🙂

11.09.2008

🙂

12.09.2008

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13.09.2008

Heute war mal wieder ein sehr spezieller Tag. Wir haben einen Flug in einem kleinen 6 Person Flugzeug gebucht. Denn wir wollten die Linien von Nazca (Klick Info) ueberfliegen. Auf einem recht belebten Flughafen ging es um 09:20 Uhr los. Wir waren recht aufgeregt. Der Flug sollte 30 min dauern. Der Pilot flog die Ziele von rechts und von links an. So hatte jeder die Gelegenheit, ein gutes Foto zu schiessen. Ich war mal wieder ueberrascht, wie bei MachuPicchu. Man hat durch die Medien irgend wie alles ein wenig anders im Kopf. Viele Symbole wiederholen sich. Am meisten war ich von dem Maeniken beeindruckt, welches auf einem Berg auf einer Schraegen angebracht war. So das man es besser erkennen kann, wenn man z. B. dort landen moechte. Ich weiss nicht, ob es zum Abschied winkt oder ein willkommens Zeichen zeigt. Ich kann Erich von Daeniken (Klick Info) jetzt voellig verstehen wenn er meint, das dies ein Landeplatz fuer Ausserirdische sein soll. Ich bin sehr auf unsere Fotos und Film gespannt. Kurzum, es war Klasse. Anschliessend haben wir uns die Mumien von Chauchilla (Klick Info) angesehen. Nach 2 bis 3 Fotos kam ich ins gruebeln, ob man hier ueberhaupt fotographieren sollte. Verstaendlich denke ich, wenn man die Bilder sieht. Heute uebernachten wir in einer Oase mit dem Namen Laguna de Huacachina bei Ica (KLick Info).

14.09.2008

🙂

15.09.2008

Heute hatten wir eine Bootstour gebucht. Es ging zu Inseln, die von Voegeln und Seebaeren bevoelkert sind. Auf der Rueckfahrt sagte ich zu Catrin, das sich der Motor komisch anhoert und ich denke, das wir bald einen kapitalen Motorschaden auf See haben werden. Mein „Wusch“ sollte in Erfuellung gehen. Zehn Minuten spaeter viel der Motor aus und es ging nichts mehr. Kurbelwelle oder Kolben sassen fest. Wir waren auf offener See. Kein gutes Gefuehl. Andere Boote fuhren an uns vorbei. Unser Kapitaen machte keine anstalten Hilfe herbei zu winken. Er telefonierte ein paar mal. Dann nach einer halben Stunde kan die Rettung in Form eines anderen Schiffs. Wir stiegen um, und wurden sicher an Land gebracht.

16.09.2008

Heute machen wir Lima (KLick Info) unsicher. Es steht der Besuch von Museen an. Morgen erhalten wir eine Stadtfuehrung in deutsch.

17.09.2008

Wir haben eine Stadtrundfahrt durch Lima gebucht. Danach sind wir ein wenig Bummeln und dann essen gewesen. Wenn man ein wenig auf die Preise achtet, kann man hier super preiswert Essen gehen. Abends um 18:00 Uhr haben wir uns mit Julian unserem Tour Guide getroffen. Das Abschiedsessen steht an. Wir haben uns ein Lokal ausgesucht mit Blick auf das Meer und Strand. Nach dem Essen haben wir Julian mit einem Geschenk ueberrascht. Wir habe ihm ein neues Handy gekauft. Seins war in einem schlimmen Zustand. Er war sehr beruehrt von unserer Geschenk. Dann gingen wir zu unserem Hotel. Wir verabschiedeten uns. Das ging wohl allen sehr nahe. Julian fragte dann, ob er nicht morgen mit zum Flughafen (Airport Lima) kommen kann. Wir freuten uns ueber den Vorschlag und nahmen an! Wie schoen! Er ist ein netter Bursche!

18.09.2008

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19.09.2008

🙂

20.09.2008

Nach 27 Std. Rückreise wieder zurück in Deutschland.

Fazit Peru:

Peru muss man besucht haben!

Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass es zwischen den Attraktionen nichts Sehenswertes gibt. Wir wollten auf unseren Wegen mal hier und da zwischendurch einen Stopp machen. Das kannst du vergessen. Du landest im Elend. Ist eben ein schönes aber armes Land. Wir wurden gewarnt abends auf den Straßen zu sein oder gar am Tage am Strand spazieren zu gehen. Eingeschränkt ist dies nur an den Touristenorten möglich, da dort entsprechend viel Polizei vorort ist. Das betrifft den Süden des Landes. Im Norden soll es anders aussehen. Die Sicherheitskontrollen die vor dem Betreten des Busses durchgeführt werden sind ein witz. Das Personal trägt kugelsichere Westen und Waffen. Mit einem Metallspürgerät werden die Reisetaschen untersucht. Schlägt das Gerät Alarm, was es bei jeder Tasche macht, wird kurz die Tasche gedrückt aber nicht hinein gesehen. Und schon darf man weiter gehen. Einen Inhalt mit gefährlichen Gegenständen mitzunehmen ist mehr als einfach. Für jedes Gepäckstück erhält man einen Abschnitt mit Nummer. Diesen sollte man eigentlich vorzeigen, wenn man wieder das Gepäck ausgehändigt haben möchte. Aber auch das kann man vergessen. Einfach auf das Gepäckstück zeigen, und schon hat man es in der Hand. Also immer schön auf das Gepäck achten.

Empfehlung:

Das Hotel „La Casa de los Pingüinos“ in Arequipa . Das steht unter niederländische Führung von Alexandra. Nicht ganz preisgünstig. Macht das aber mit schönen Zimmern und sehr gutem Frühstück wett. In den anderen benannten Hotels haben wir einfach übernachtet.

Gruss Catrin und Eric

Ein Brief an Gott

Lieber Gott,

ich hoffe, die Anrede “lieber” Gott ist nicht zu persönlich. Denn ich kenne Dich eigentlich nicht, aber so wie die Kirche sagt kennst Du mich, dein Schaf. Find ich schon komisch, dass wir Menschen Deine Schäfchen sind und Du unser Hirte. Aber mir soll es egal sein. Hauptsache wir sind alle zufrieden. Tja, und da kommen wir gleich an den eigentlichen Grund meines Schreibens an Dich. Ich möchte mich über Deinen Stellvertreter hier auf Erden beschweren. Ich wende mich gleich an Dich, weil Fragen und Gespräche mit deinen Gottesvermittlern, die ab und zu an meiner Haustür klingeln, ausweichend oder gar nicht beantwortet werden. Also, es geht um die Menschen, die soviel Not leiden auf der Erde. Die Kirche sagt, dass Du alle Menschen liebst. Aber warum gibt es dann so viele Menschen, die so entsetzlich leiden? Ein großes Leid könnte von der Menschheit genommen werden, wenn die Gläubigen zum Beispiel durch die Nutzung eines Kondoms verhüten dürften. Aber Dein Stellvertreter im Vatikan sagt, dass Du das nicht willst. Das finde ich blöd. Die Kondome würden sogar von Organisationen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Das ist doch was! Du brauchst nur zum Papst Benedikt XVI sagen, dass die Familienplanung mit Verhütungsmittel, speziell Kondome, in Ordnung geht. Der Erfolg kommt dann bestimmt bald. Apropo Familienplanung! Ich habe mal meinen Pfarrer gefragt, wo seine Frau ist. Da hat er gesagt, das Du es nicht möchtest, das er eine Frau hat. Aber da kann er doch gar keine kleinen Schäfchen machen! So ohne Frau, das stelle ich mir schwierig vor. Denk mal darüber nach. Vielleicht glauben dann doch noch ein wenig mehr Menschen, dass Du ganz okay bist. Das wäre auch gut für Dich, denn Deine Stellvertreter auf Erden haben einen ständigen Schwund an Schafen zu vermelden. Denn inzwischen schließen bei uns nicht nur Geschäfte sondern auch die Schafställe, äh Kirchen.

Lieben Gruß,

eines Deiner Schafe